Freudenberg. „Ein Licht der Hoffnung“ lautete das Motto der Weihnachtskonzerte des Männergesangvereins MGV 1860 Freudenberg am Wochenende. Das Konzert war ein Höhepunkt in der Vorweihnachtszeit. Genau genommen war es ein Weihnachtsmusical, mit dem die beiden Chöre des Vereins gemeinsam mit Schauspielern und Musikern die Herzen der Gäste in der alten Pfarrkirche Freudenberg berührten. Alle Darbietungen überzeugten mit viel Gefühl und Ausdruck – wie man es von den großen Konzerten des Vereins aus der Vergangenheit gewohnt war. Dazu gehörten neben den Darbietungen auch die besonderen Lichteffekte im Altar- und Kirchenraum sowie die Kulisse.
Die Weihnachtsgeschichte wurde von allen Darbietenden mit Charme und Witz in die heutige Zeit gebracht. Die Gesamtleitung lag bei Walter Kirchgäßner (Chorleiter Chor Belcanto Freudenberg). Er schrieb auch die Texte. Ihm gelang es, zusammen mit dem Vereinsteam innerhalb von rund sechs Monaten das besondere Programm auf die Bühne zu bringen.
Zu hören war neben Belcanto auch der Männerchor des Vereins (Leitung Ariane Wüst) sowie die Instrumentalisten Tobias Kirchgäßner (Keyboard), Matthias Muck (Gitarre), Thomas Braminski (Schlagzeug), Nikolas Jahn (Bass), Sabrina Lassek (Saxophon) und Sascha Müssig (Trompete). Durch die Geschichte geführt wurden die Zuhörer von Erzähler Peter Hügle.
Zu Beginn der Geschichte steht die Verkündigung an Maria (gespielt von Stefanie Birkenfeld) und Josef (Pierre Wolf). Solist Manuel Wolf und die Chormitwirkenden fragten im Lied Maria, ahntest du was Jesus alles vollbringen wird? Die Botschaft des Engels an Josef zur Geburt von Gottes Sohn begleiten die Chöre mit dem klassischen „Maria durch einen Dornwald ging.“ Nun erfuhren die Zuhörer von der Volkszählung, weshalb sich Maria und Josef auf nach Bethlehem machten. Temperamentvoll vorgetragen: „Macht die Tore auf“. Nun trat König Herodes (Fritz Ulshöfer) auf den Plan. Selbstsicher verkündet er, dass er sich die Macht nicht nehmen lasse. „Ihr sagt ein Stern zieht auf, mir egal meine Krone kann mir keiner nehmen“, rief er. Er habe schon einen Masterplan. Die Chöre erzählten in „Down in Bethlehem“, über die Ereignisse in der Stadt. Inzwischen waren die drei Weisen aus dem Morgenland (Simone Scheiber, Harriet Markert und Stefanie Lazarus) gekommen, die den Stern beobachtet hatten. Diese waren sich uneinig, ob man den Stern folgen solle. Mache man es nicht, sei man ein Langweiler, überzeugten sie den Zweifler unter ihnen. Schließlich sei der König der Juden geboren. Dieses Ereignisse wurde gesanglich mit „O du gnadenreiche Zeit“ gefeiert.
Stallbursche Ben (Tim Zöller) will die drei unbedingt begleiten, schließlich stimmen sie zu, denn „Ben mischt sich sowieso überall ein“, so ihre Begründung. So folgten die Vier dem Stern der laut dem Solo (Kristin Bernhardt) den Menschen Hoffnung, Freude, Friede und Zuversicht bringe. Vor dem Lied „Pastores á Belén“ begegnet Ben der schönen Emma (Linda Dölger), einer Dienerin von König Herodes. Das Treffen wird unterbrochen, denn Herodes fordert Emma auf, sich um die Weisen zu kümmern. Die Chöre ließen daraufhin mit einem „Gloria“ ein Loblied auf Gott erklingen.
Herodes fragte einen Schriftgelehrten (Nadja Muck). Dieser traute sich kaum ihm zu berichten, was es in der Heilige Schrift über den Messias heißt. Von den Chören kam die Zusicherung „Gott hat uns nicht vergessen.“
Herodes beauftragt die drei Weisen zurückzukommen, um ihm zu berichten, wo er den König der Juden finde sei, um ihn preisen zu können. Seinen teuflischen Plan verheimlichte er. Mit „Was nie ein Auge gesehen“, berichtete die Chormitglieder von den Ereignissen im Stall in Bethlehem in der Heiligen Nacht. Emma findet den Brief von Ben, der bereits aufbrechen musste. Sie entschließt auch dem Stern zu folgen. Sie trifft auf ihrem Weg auf die Hirten am Feuer (Christian Dosch, Hendrik Wolf und Maila Wolf). Gesanglich wurde mit „Inmitten der Nacht“ von der Botschaft des Engels an die Hirten berichtet.
Die Hirten grübeln über die Bedeutung des Sterns. Gesanglich folgte eine besonders moderne Version von „Hörst du wie die Engel singen“ sowie die musikalische Aufforderung „Freue dich Welt“ (Solist Walter Kirchgäßner).
Emma und die Hirten brechen zum neuen König auf. „Das dürfen wir nicht verpassen“, kommentierten sie. Angekommen am Stall finden sie am ersten Heiligen Abend das Jesuskind. Der Chor untermalte dies mit dem weltbekannten „Stille Nacht.“ Auch die drei Weisen kommen an. Solistin Jennifer Beck verkündete zusammen mit ihren Chorkollegen „Das ist Weihnachten für uns.“
Zum Abschluss erklangen der „Hallelujah Chorus“ von Händel und ein Medley bekannter englischer Weihnachtslieder. Für alle Mitwirkenden gab es stehenden Applaus. Verabschiedet wurden die Gäste mit „O du fröhliche“ sowie einer Zugabe.
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