Rauenberg. Alle Ortschaftsräte der Freudenberger Ortsteile beschäftigen sich aktuell mit der Einführung einer Ganztagsgrundschule in Wahlform an der Lindtalschule Freudenberg. Die Gremien fassen Empfehlungsbeschlüsse für den Gemeinderat, der letztlich entscheidet. Den Antrag für die Einführung der Ganztagsschule muss die Stadt bis spätestens zum 30. September 2025 beim Regierungspräsidium stellen. Diese greift ab dem Schuljahr 2026/27.
Rauenbergs Ortsvorsteherin Margarete Schmidt verwies auf den Rechtsanspruch auf Betreuung und die bisherige Entwicklung der Thematik vor Ort mit einer Arbeitsgruppe und einer Bedarfserhebung bei den Familien der aktuellen Grundschüler und zweier Kitajahrgänge. Dabei wurden 147 Umfragebögen verteilt. Der Rücklauf lag bei 127 (86,4 Prozent). 53 Antwortende erklärten den Bedarf an der Ganztagsschule, davon kamen 18 aus den Ortsteilen. Die gewünschte Betreuungsdauer liegt bei 35 Kindern bis 15 Uhr, bei zehn Kindern bis 16 Uhr und bei einem Kind bis 17 Uhr. Weitere sprachen sich für 14 Uhr aus, wie es bei der bisherigen „Verlässlichen Grundschule“ der Fall ist. In der Vorlage der Stadtverwaltung für die Ortschaftsräte heißt es: Der Ortschaftsrat empfiehlt dem Gemeinderat, die Einrichtung einer Ganztagsgrundschule in Wahlform am Standort Freudenberg zum Schuljahr 2026/2027 zu beschließen. Die verlässliche Grundschule wird mit Einführung des Ganztags eingestellt.
Torsten Ullrich wies darauf hin, dass der Bedarf an der Ganztagsschule laut Erhebung bei Familien aus den Ortsteilen gering sei. 18 hätten Bedarf erklärt, 29 Rückmeldende keinen. Auch die anderen Räte sahen keinen bedeutenden Bedarf. So gab es eine Stimme für den Beschlussvorschlag der Verwaltung und drei Enthaltungen bei vier anwesenden Räten. Diskutiert wurde auch darüber, welche Betreuungsdauer man empfehlen soll. Letztlich sprachen sich drei Räte für sieben Stunden und einer für acht Stunden an vier Tagen pro Woche aus.
Beschlossen wurden die Haushaltsmittelanforderungen für das Jahr 2026. Die meisten Projekte waren bereits 2025 genannt worden. Man hofft deshalb, dass kommendes Jahr Mittel eingestellt werden. An erster Stelle steht die Erweiterung des Neubaugebiets, das direkt an das bestehende Gebiet angrenzt. Es gibt dort keine freien Bauplätze mehr. Auf Platz zwei setzte man die Umsetzung des Empfehlungsbeschlusses des Ortschaftsrats für neue Gräber auf dem Friedhof. Diese umfasst die Schaffung weiterer Urnengräber mit liegendem Grabmal und Rasengräber um einen Sandstein als naturnahe Bestattung. Es wurde betont, es gibt hier großen Handlungsbedarf. Rang drei erhielt der weitere Umbau und die Sanierung des Rathauses des Dorfs. Auf Rang vier setzte man den Wiederaufbau des alten Spritzenhäuschens am Rathaus. Es soll als Unterstand oder Aussschankort bei Festen dienen. Auf Platz fünf setzte man die schon lange gewünschte Sanierung der Eidelsgasse mit Straßenoberfläche, Kanal und Versorgungsleitungen.
In den Anfragen erinnerte Ullrich an den Wunsch des Ortschaftsrats nach einem großen Monitor oder Fernseher im Sitzungssaal. Weis verwies auf den Bachlauf gegenüber dem Waaghäusle. Dieser wurde breiter und tiefer ausgewaschen und müsse neu gefasst werden, da die Situation Bauten am Ufer bedrohen könnte. Die Mittel für die Maßnahme stünden 2025 im Haushalt, es sei aber noch nicht umgesetzt, kritisierte er. Weiter kritisierte er den fehlenden Sonnenschutz am Sandkasten des Spielplatzes hin. Sein drittes Anliegen war die Verlegung der Geschwindigkeitsanzeigetafel von der Straße „Am Brandweiher“ im Wechsel an die Ortseingänge. Helmut Helmker betonte, dass die Gräben freigehalten werden müssen, besonders angesichts der Gefahr von Überflutungen durch Starkregen. Außerdem ärgerte er sich darüber, dass in der Eidelsgasse und am Alten Kirchenweg viele Hundehaufen liegen.
Die Ortsvorsteherin gab bekannt: Die Arbeiten zum Bau der zweiten Wassereinspeisung erfolgen seit dem 1. September. Die Leitung wird vom Guggenberg (Gestüt Güldner) bis zum Hohlenweg 22 verlaufen. Die Arbeiten dauern etwa vier bis fünf Wochen. Die Umbauarbeiten für die öffentliche WC-Anlage Rathaus gehen gut voran. Nach dem Sandstrahlen des Sandsteins und dem ehrenamtlich durchgeführten Durchbruch können zeitnah die Fenster eingebaut werden.
Im Ortschaftsrat notiert
- Seit Kurzem gibt es eine Spielzeugtauschkiste für Kinder bis zwölf Jahren im Dorf. Sie steht an der Hütte am Pfarrer-Baumann-Platz.
- Die Schutzhütte am Gelände Borbrunnen wurde von der Jugend des Dorfs renoviert. Im Anschluss fand die Premiere von „Rock am Acker“ für Jugendliche und Junggebliebene statt.
- Rauenberg beteiligt sich an der Aktion „Gelbes Band für Obstbäume“ . Baumbesitzer, die ihre Bäume nicht abernten, können sie mit dem Band kennzeichnen. Damit erlauben sie anderen, haushaltsübliche Mengen vom Baum zu ernten. Informationen zu den Bäume gibt es zu den Sprechzeiten der Ortsvorsteherin im Rathaus.
- Grüngut kann noch bis Ende September samstags von 15:00 bis 15:30 Uhr in den Container beim Sportheim geworfen werden. Danach wird er auf Anfrage geöffnet.
- Die Hangrutsche und der Sandkasten auf dem Spielplatz müssen ausgetauscht werden. Bei einer Überprüfung im August waren entsprechende Mängel festgestellt worden.
- Die Duschen in der Raubachhalle bleiben vorerst bis Anfang Oktober gesperrt.
- Es wurden zahlreiche Termine bekannt gegeben: 14. September, 15.30 Uhr: Tag des offenen Denkmals: Familienspaziergang zur Dorfgeschichte; 20. September, ab 17 Uhr: Federweißer-Abend im Feuerwehrhaus; 27. und 28. September: Festwochenende 125 Jahre Musikverein Rauenberg; 4. und 5. Oktober: Heimathof-Konzert mit Livemusik; 21. Oktober um 18 Uhr: Mobiles Rathaus. bdg
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