Sitzung des Gemeinderats

Verzögerung beim Kita-Bau, neue Heizung fürs Schulzentrum Creglingen

Die Ausbreitung der asiatischen Hornisse Sorgen bereitet Sorgen. Auch die Zukunft des ehemaligen Kreiskrankenhauses und der Bauhof-Räume ist geklärt.

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Arno Boas
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Die Fertigstellung der neuen Kita Zaubertal verzögert sich nochmals. Das teilte Bürgermeister Uwe Hehn in der Sitzung des Gemeinderates mit. © Arno Boas

Münster. In seiner Sitzung am Dienstag in Münster brachte der Gemeinderat unter Verschiedenes gleich mehrere Themen zur Sprache, etwa die neue Heizung für das Schulzentrum oder die Ausbreitung der asiatischen Hornisse. Auch zum Bau der neuen Kita Zaubertal in der Industriestraße gab es Neues.

Weitere Verzögerung beim Bau der Kita Zaubertal

Seit einigen Monaten wird in der Industriestraße die neue Kita Zaubertal in Containerbauweise errichtet (wir berichteten). Eigentlich sollten die Kinder und ihre Erzieherinnen, die momentan im ehemaligen Kreiskrankenhaus untergebracht sind, in den Sommerferien umziehen. Dieser Termin wurde, wie berichtet, bereits auf die Herbstferien verschoben. Jetzt teilte Bürgermeister Uwe Hehn mit, die Fertigstellung „verschiebt sich etwas“. Die Gründe nannte er nicht. Die Verzögerung führt dazu, dass ein neuer Bauantrag gestellt werden muss, weil der ursprüngliche Plan mit einer zeitlichen Befristung genehmigt worden war. Eine Verlängerung ist laut Genehmigungsbehörde nicht möglich, sodass der ursprüngliche Bauantrag erneut eingereicht werden muss. Der Gemeinderat müsse deshalb nochmals das „gemeindliche Einvernehmen“ mit dem städtischen Bauantrag herstellen. Zwar mochte das niemand offen als Bürokratie in Reinkultur bezeichnen, aber zwischen den Zeilen wurde es deutlich – etwa durch die mit einem Augenzwinkern gestellte Frage eines Stadtrats, ob das Gremium befangen sei, da es sich um einen städtischen Antrag handelt.

Neue Heizung für das Schulzentrum geplant

Das Schulzentrum bekommt für rund eine Million Euro eine neue Heizung. Das Thema beschäftigt den Gemeinderat schon seit einigen Jahren. Auf Nachfrage sagte Bürgermeister Hehn, dass derzeit geprüft werde, den Pellets-Lagerraum aus dem Schulgebäude auszulagern und stattdessen ein oder zwei Pellet-Silos auf einer Wiese in der Nähe zu errichten. Hier muss aber geprüft werden, ob dies mit Blick auf die Anwohner aus Lärmschutzgründen möglich ist. Die Silos haben laut Hehn eine Höhe von etwa zehn bis zwölf Metern. Die Auslagerung hätte für die Schule den Vorteil, dass der bisherige Raum frei würde. Kostentechnisch dürfte der Unterschied laut Hehn nicht groß ausfallen. „Wenn sich allerdings große Mehrkosten ergeben, machen wir es nicht“, betonte der Bürgermeister. Die Kommune rechnet für die Gesamtkosten mit einem Zuschuss von rund 600.000 Euro aus dem Ausgleichsstock.

Bereits 2023 hatte der Gemeinderat beschlossen, den Wärmelieferungsvertrag mit der Firma WTS nicht zu verlängern. Dieser endet am 1. Dezember 2025 nach zwanzig Jahren Laufzeit. Beheizt werden das Schulzentrum inklusive Grundschule sowie die beiden Sporthallen. Seit 2020 kommt es immer wieder zu kurzfristigen Heizungsausfällen.

Asiatische Hornisse breitet sich aus

In Lichtel wurde kürzlich ein Nest der asiatischen Hornisse entdeckt, wie Stadträtin Daniela Pfeuffer berichtete. Diese invasive Art hat sich inzwischen stark ausgebreitet. „Wir werden ihr nicht mehr Herr“, sagte Bürgermeister Uwe Hehn. Besonders für heimische Bienen stellt die Hornisse eine große Gefahr dar. Die Nester, meist hoch in Bäumen, sind schwer zu bekämpfen. Pfeuffer kritisierte, dass die Verantwortung zwischen den Behörden hin- und hergeschoben werde. Das Landesumweltministerium teilte mit, dass die invasive Art inzwischen als „etabliert und verbreitet“ gilt und daher gesichtete Nester nicht mehr grundsätzlich entfernt werden müssen.

Künftig müssen Grundstückseigentümer selbst für die Entfernung der Nester sorgen und auch bezahlen, sofern sie eine Entfernung wünschen. Die Landesanstalt für Bienenkunde an der Universität Stuttgart-Hohenheim koordiniert weiterhin die Einsätze und vermittelt Fachleute. In den vergangenen Jahren wurden die Kosten noch vom Ministerium übernommen – allein 2024 flossen rund 400.000 Euro hierfür.

Daniela Pfeuffer brachte den Vorschlag ein, dass Kommunen gemeinsam Geräte zur Bekämpfung der Hornisse anschaffen könnten. Bürgermeister Hehn will dazu mit Weikersheims Amtskollegen Nick Schuppert, selbst Imker, sprechen. Dennoch gehe Hehn davon aus, dass die Kosten letztlich bei den Grundstückseigentümern liegen werden.

Umbau des Kreiskrankenhauses und Nutzung des alten Bauhofs

Hauptamtsleiterin Anita Müller informierte darüber, dass der Gemeinderat in der letzten nichtöffentlichen Sitzung die Leistungsphasen 1 und 2 der Tragwerksplanung für den Umbau des ehemaligen Kreiskrankenhauses in ein Ärztezentrum an das Büro WSP Ingenieure vergeben hat. Zudem wird das DRK künftig die Räumlichkeiten des alten Bauhofs in der Industriestraße nutzen können. Hierzu wurde ein Zehnjahresvertrag abgeschlossen.

Redaktion Redakteur bei den FN

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