Münster. Schon zur Tradition geworden ist das gemeinsame Sichelhenke- und Erntefest von Firma Manz und Maschinenring im Creglinger Stadtteil Münster. Diesmal war es zudem die Jubiläumsfeier des Maschinenrings Östlicher Tauberkreis, der seinen 50. Geburtstag feierte. Für Jung und Alt gab es viel zu erleben und natürlich auch zu kosten. Bei den Maschinen faszinierte die enorme Leistung der Spezialmaschinen. In den geräumigen Hallen der Firma Manz lockten die durchgehend angebotenen Koch- und Backvorführungen viele Besucher an. Die Vielfalt des Brotes und der Backwaren konnte mit Augen und Mund erfahren werden.
Der Ansturm an Besuchern auf die Sichelhenke und das Erntefest war überwältigend. Nach dem heißen Samstagnachmittag bot der Sonntag ideale Wetterbedingungen. Dies nutzten viele Familien aus Nah und Fern. Auch die landwirtschaftliche Bevölkerung feierte ungeachtet einer unterdurchschnittlichen Ernte und rückläufiger Erzeugerpreise.
Bereits am ersten Tag der Sichelhenke trafen überdurchschnittlich viele Besucher ein. Alle bisherigen Rekorde brach allerdings der Sonntag. Insgesamt wurde die Besucherzahl an beiden Tagen auf mehrere tausend Gäste geschätzt. Passend zum Jubiläum rockten am Samstagabend die Beats von DJ Pedro aus dem Ruhrpott annähernd 300 Tanzfreudige bis zum frühen Morgen in der Halle des Maschinenrings.
Der Sonntag begann mit einem eindrucksvollen ökumenischen Gottesdienst unter internationaler musikalischer Begleitung. Die vielfältige Arbeit des Maschinenrings östlicher Tauberkreis wurde anhand des eindrucksvollen Maschinenparks nicht nur für die Landwirte deutlich. Sonntags konnten auch Alpakas bestaunt und gestreichelt werden. Zu dem Fest gehörte auch gutes Essen und Trinken. Die Hauswirtschafterinnen und Mitarbeiterinnen des Maschinenrings begeisterten mit selbst gebackenem Kuchen und Torten. Viele regionale Erzeuger boten ihre Produkte an. Das Landwirtschaftsamt informierte über regionale Produkte. Am Sonntag war ein besonderes Highlight der Auftritt von Weinkönigin Vivienne aus Markelsheim. Das Kinderparadies war für klein und groß mit tollen Aktionen ausgestattet und die regionalen Aussteller freuten sich über interessierte Besucher. Die Maschinenausstellung und der Ochs am Spieß der Familie Weibler lockten Technikbegeisterte und Feinschmecker an, die nicht nur das Ochsenfleisch genossen. Zu Recht können jetzt 760 Mitglieder und 96 Mitarbeiter des Maschinenrings auf gemeinsam erarbeitete Erfolge zurückblicken. Bei der Gründung im Jahr 1974 gab es keine festangestellte Mitarbeiter. Die Geschäftsschwerpunkte waren die Maschinenvermittlung, die Abrechnung überbetrieblicher Einsätze und Infoveranstaltungen. Heute decken die Mitarbeitenden ein breites Feld mit Betriebshilfe, Mietmaschinen, Arbeitnehmerüberlassung, Landschaftspflege, Familien- und Haushaltshilfe, Garten- und Landschaftsbau, Kommunalservice, Winterdienst, Infofahrten, Einkaufsvorteilen und den Seniorenstammtischen ab. Der Vorsitzende Reinhard Friedrich erinnerte sich gut an das Gründungsjahr 1974. „Auch damals waren die Zeiten turbulent. Die Ölkrise sorgte für autofreie Sonntage und auf den Autostraßen konnte man mit dem Fahrrad fahren. Es gab in jedem Dorf noch sehr viele Bauern, fast alle mit Kühen und Zuchtsauen in kleiner Stückzahl. Es gab viel Arbeit, aber die Technisierung setzte ein, und tatkräftige Bauern um Willi Müller haben erkannt, dass es gut wäre, die teure Technik auch überbetrieblich zu nutzen. Die Technisierung ging immer weiter, und so bleibt die Idee des Maschinenrings weiter aktuell“, so der Vorsitzende. Wie damals werden die Maschinen immer leistungsfähiger, aber auch teurer, deshalb ist die gemeinsame Nutzung nach wie vor aktuell, um auch auf kleineren Betrieben modernste Technik optimal nutzen zu können. Der Maschinenring nutzte das Jubiläum, um nach vorne zu blicken, und dankbar zurückblicken auf das, was in diesen 50 Jahren alles aufgebaut und erreicht wurde. Geschäftsführer Reiner Müller freute sich, dass aus den einst 54 Gründungsmitgliedern trotz des rasanten Strukturwandels in der Landwirtschaft heute 760 Personen Teil der Selbsthilfeeinrichtung sind. tze
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