Buchen. Was als Unternehmen für Siebdruck mit Lackierarbeiten im Jahr 1973 begann, hat sich zu einem international tätigen Spezialisten für Eingabesysteme entwickelt. Die Firma „Hoffmann + Krippner“ hat ihr 50-jähriges Bestehen am Freitag gefeiert.
Buchen. Wer mit dem Flugzeug verreist, kommt möglicherweise mit Bedientastaturen von „Hoffmann + Krippner“ in Kontakt. Für Automobilzulieferer stellt das Buchener Unternehmen Sensorik her, die in Lenkrädern zu finden ist. Und im Bereich Medizintechnik werden Eingabesysteme zum Beispiel in Beatmungs- und in Therapiegeräten für Schlaganfallpatienten verbaut.
Die Ursprünge des Buchener Unternehmens gehen auf die Ölkrise Anfang der 1970-er Jahre zurück. Fritz Krippner und Max Hoffmann waren für die Odenwälder Kunststoffwerke (OKW) tätig. Da beschloss die Geschäftsführung des Buchener Unternehmens, die Siebdruckabteilung zu schließen. Daraufhin gründeten Krippner und Hoffmann in Absprache mit OKW eine eigene Firma in Eberstadt. Das junge Unternehmen war mit einer Handvoll Mitarbeitern als Lohnfertiger für technischen Siebdruck und Lackierarbeiten tätig.
Leitfähige Paste gedruckt
Nach dem Umzug nach Buchen 1978 entwickelte „Hoffmann + Krippner“ die erste Folientastaturen, indem das Unternehmen leitfähige Paste auf Folie druckte. Später erfand der Mittelständler eine spezielle Gießtechnik, die es ermöglicht, Tastenkuppen aus Kunstharzlack mit 3D-Wirkung für eine bessere Fingerführung herzustellen. Seit 2020 integriert das Buchener Unternehmen NCD-Chips in die Bedienfront von Maschinen. So können diese in die digitale Welt transferiert werden.
Ralf Krippner, Sohn von Fritz Krippner, stieg 2001 als Assistent der Geschäftsführung in das Familienunternehmen ein. 2005 übernahm er die Geschäftsführung von seinem Vater und von Max Hoffmann. Die Familie Hoffmann zog sich komplett aus der Firma zurück. Inzwischen teilt sich Ralf Krippner die Geschäftsführung der GmbH mit Stefan Kieser.
Rund 250 Mitarbeiter
Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 250 Mitarbeiter. Besonders stolz ist der Mittelständler auf die Ausbildung neuer Mitarbeiter. 40 Prozent der Teamleiter haben ihre Berufslaufbahn bei „Hoffmann + Krippner“ begonnen. Auch „Hoffmann + Krippner“ muss – wie nahezu alle Unternehmen – Herausforderungen wie Arbeitskräftemangel, Energieversorgung und Versorgungssicherheit durch Lieferanten bewältigen. Diese Schwierigkeiten will man meistern, indem man sich auf seine Kernkompetenzen fokussiert sowie Prozesse und Produktionsverfahren weiter digitalisiert und automatisiert. Außerdem will der Mittelständler die Entwicklung smarter und intelligenter Eingabesysteme und die Branchenvielfalt ausbauen, um auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig zu bleiben.
Bei der Feier im Kreise von Mitarbeitern und Geschäftspartnern am Freitagabend gratulierten unter anderem Landrat Dr. Achim Brötel und Bürgermeister Roland Burger zum Jubiläum.
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