Hollerbach. Ludwig Hönlinger war von 1979 bis 1989 Regionaldekan der Region Odenwald-Tauber und damit zuständig für einen Bereich, der heute durch die vier neuen Pfarreien Mosbach-Neckarelz, Buchen, Lauda und Tauberbischofsheim abgedeckt wird. Der Sitz der Regionalstelle war damals im Belzschen Haus in Buchen. Hönlinger war, wie alle Regionaldekane, gleichzeitig in der Pfarrgemeinde Hollerbach-Oberneudorf eingesetzt. Nach seiner Zeit in Hollerbach wurde Hönlinger als Spiritual an das Collegium Borromaeum, dem Priesterseminar der Erzdiözese Freiburg, berufen. Später wirkte er als Dekan in Achern, wo er bis heute als Pensionär aktiv ist.
Kirche und Pfarrhaus abgebildet
In seiner Zeit als Regionaldekan wohnte Hönlinger gemeinsam mit Mutter und Schwester im Hollerbacher Pfarrhaus. Er erwarb damals ein Gemälde von Arthur Grimm, auf dem die Hollerbacher Kirche und das Pfarrhaus abgebildet sind. Arthur Grimm, der aus Mudau stammt, hatte um 1907 zusammen mit anderen jungen Männern, die sich über die Kunsthochschule Karlsruhe kannten, die Hollerbacher Malerkolonie ins Leben gerufen. Die Motive ihrer oft romantischen Bilder fanden die Maler vor der Haustüre: Weitblicke über die Landschaft, Dorfidylle und bäuerliches Leben.
Spende für den Verein Hollerbacher Interessen
Das Bild nahm in Hönlingers Wohnung immer einen besonderen Platz ein. Nun wünschte er, dass das Bild nach Hollerbach zurückfindet und nahm Kontakt mit Organist Jochen Schwab auf. Im September wurde das Bild nun dem Verein Hollerbacher Interessen als Sachspende übergeben. Der erste Vorsitzende des Vereins, Friedbert Röckel, und Ortsvorsteher Joachim Weiß nahmen das Gemälde nach dem von Hönlinger zelebrierten Sonntagsgottesdienst entgegen.
Röckel bedankte sich für das wertvolle Geschenk. Sicher werde man einen guten Platz für das Gemälde aus dem Jahr 1917 finden. Neben der Dankbarkeit über das erhaltende Geschenk war die Wiedersehensfreude der zahlreich versammelten Gemeindemitglieder greifbar. Viele waren gekommen, um den beliebten Seelsorger nach 36 Jahren an seiner alten Wirkungsstätte wieder erleben zu dürfen und tauschten mit ihm nach dem Gottesdienst lebendige Erinnerungen aus.
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