Pressegespräch der Katholischen Regionalstelle - Umstrukturierungen der Seelsorgeeinheiten bis 2015 / Regionaltag soll Gemeindeteams beleuchten

Veränderungen in Strukturen und Köpfen

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Regionaldekan Michael Vollmert, Regionalreferent Günter Stauß und Frauenreferentin Regina Köhler stellten das große Konzept ver Veränderungen und dessen Auswirkungen auf die örtliche Glaubensarbeit dar.

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Hainstadt. Ab 2015 werden sich auf der Landkarte des katholischen Glaubens deutliche Veränderungen ergeben - in Strukturen und Köpfen gleichermaßen. Die derzeitigen Pfarrgemeinde- und Stiftungsräte werden aus den Kirchengemeinden gelöst und in je ein gemeinsames Gremium für die gesamte Seelsorgeeinheit (SE) zusammengeführt.

Gleichzeitig sollen sogenannte "Gemeindeteams" das geistliche Leben vor Ort stärken. Überlegungen zum Selbstverständnis dieser neuen Glaubensebene will die Katholische Regionalstelle Odenwald-Tauber auf ihrem Regionaltag am 17. Mai näher vorstellen, wie auf dem gestrigen Pressegespräch in Hainstadt bekanntgegeben wurde.

Regionaldekan Michael Vollmert, Regionalreferent Günter Stauß und Frauenreferentin Regina Köhler stellten das große Konzept und dessen Auswirkungen auf die örtliche Glaubensarbeit dar. "Die Zusammenführung der bisher einzelnen Gemeindegremien dient zwei Zielen, die es zu kalibieren gilt", erläutert Günter Stauß. Einerseits sollten die Kräfte und Aufgaben innerhalb der SE gebündelt werden. Die aus den Reihen der Kirchengemeinden gewählten Mitglieder der übergeordneten Räte (Termin: 15. März 2015) seien zentrale Ansprechpartner nach innen und außen, zudem entfielen Verwaltungstätigkeiten.

Andererseits gehe es um die Stärkung der lokalen Arbeit durch die Gemeindeteams. Was sich wie ein Spagat anhört, führt Michael Vollmert weiter aus: "Die Angehörigen dieser Teams aus Ortsansässigen kennen sich aus und sollen das kirchliche und pastorale Leben in den Gemeinden als Multiplikatoren fördern und zur Entfaltung bringen."

Aufgrund des damit verbundenen Sendungsauftrags werden diese Gläubigen durch den übergeordneten Pfarrgemeinderat und den Leiter der SE berufen. Bis zum 1. Januar des kommenden Jahres werden parallel noch weitere Veränderungen vollzogen werden. Die Anzahl der SEs im Erzbistum Freiburg wird durch Fusionen von aktuell 327 auf dann 224 Einheiten verringert. In der Region Odenwald-Tauber werden künftig 20 anstatt 27 SEs bestehen.

Aktuell laufen sieben Fusionsprozesse in gemeinsamen Ausschüssen (siehe Infobox), die unter anderem auch über eine neue Namensgebung beraten. Stauß: "Nach meinen Erfahrungen wird in der Region lebhaft und engagiert diskutiert. Aber immer in einem Klima des gegenseitigen Vertrauens und von Optimismus geprägt." Wie alles vonstatten gehen soll, dieser Frage wird auf dem Regionaltag am Samstag, 17. Mai, in der Abt-Bessel-Realschule in Buchen von 9 bis 17 Uhr nachgegangen werden. Unter dem Motto "Die Glut unter der Asche schüren" stehen Wesen und mögliche Aufgaben im Mittelpunkt. Geboren wurde das Konzept der Gemeindeteams in Poitiers/Frankreich. Mit Dr. Hadwig Müller wird laut Stauß "eine exzellente Kennerin der dortigen Erfahrungen" zu hören sein. Die Regionalstelle möchte bei dieser Veranstaltung, zu der rund 200 Teilnehmer erwartet werden, Möglichkeiten für einen eigenen Zugang zum christlichen Leben in den Ortsgemeinden anbieten. Die Gesprächspartner betonen abschließend: "Die Gemeindeteams bieten die Chance, den Glauben anders als bislang zu verstehen und zu leben. Nämlich nach dem neuen Kirchenbild, welches die Gemeinschaft der Getauften und Gefirmten in den Mittelpunkt stellt, nicht die Ämter". chha

Fusionen von Seelsorgeeinheiten in der Region

Dekanat Mosbach-Buchen:

  • Billigheim-Schefflenz und Neudenau
  • Elz-Neckar und Mosbach
  • Hardheim und Höpfingen

Dekanat Tauberbischofsheim:

  • Bronnbach und Külsheim
  • Großrinderfeld und Werbach
  • Königshofen-Gerlachsheim und Lauda-Messelhausen
  • Krautheim und Ravenstein

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