Buchen. Das Münchner Oktoberfest, und die Michaelismesse sollen stattfinden wie in alten Zeiten, der Schützenmarkt möglicherweise nicht. Im Jubiläumsjahr der Buchener Schützengesellschaft deutet vieles darauf hin, dass es vom 3. bis 11. September einen abgespeckten Schützenmarkt wie im vergangenen Jahr geben wird. Im Gespräch mit den Fränkischen Nachrichten begründet dies Oberschützenmeister Achim Schubert mit den Folgen und Unwägbarkeiten der Corona-Pandemie.
„Die Leute halten immer noch Abstand“, sagt er. „Wie soll das in einem Festzelt gehen? Und wer weiß, was im Herbst noch kommt?“ Eine endgültige Entscheidung habe man allerdings noch nicht getroffen. „Wir sind noch am Überlegen, ob wir ein Großzelt aufstellen“, sagt er. Denkbar wäre ein Zelt für 1000 bis 1500 Personen. Das Festzelt im Jahr 2019 habe rund 2500 Menschen Platz geboten. Ein Betreiber für ein Festzelt sei noch nicht gefunden.
Neues Konzept der „Löwen“-Wirte
Ein Zelt soll allerdings mit Sicherheit auf dem Markt stehen: das Weinzelt auf dem Wimpinaplatz für rund 150 Personen. Dies werden die beiden „Löwen“-Wirte Lukas und Boris Gauer mit einem neuen Konzept betreiben. Ansonsten soll auch in diesem Jahr die Haagstraße für den Durchgangsverkehr freibleiben. Und auch das Areal des Busbahnhofs werde man nicht in den Markt einbeziehen. Wie üblich, werde auf dem Musterplatz ein Vergnügungspark mit Fahrgeschäften und Jahrmarktbuden eingerichtet.
Im Rathausfoyer wird man aus Anlass des Vereinsjubiläums Schützenscheiben ausstellen und im Bezirksmuseum eine kleine Ausstellung über die Geschichte der Buchener Schützengesellschaft zeigen. In der Stadthalle wird die Polizei mit einem Info-Stand vertreten sein. Außerdem wird Christine Böhrer dort den traditionellen Kunsthandwerkermarkt veranstalten. Auch der Museumshof wird wieder in das Marktgeschehen einbezogen. Dort sollen ein Kinderkarussell sowie Imbiss- und Verkaufsstände aufgestellt werden.
Die Schützengesellschaft selbst ist nach den Worten von Achim Schubert in ihrem Jubiläumsjahr gut aufgestellt. Sie zählt 259 Mitglieder, darunter 15 Mädchen und Jungen. „Ich bin zufrieden mit der Situation“, sagt er. Wegen der Corona-Maßnahmen habe man die Schießanlage im März erst wieder öffnen können. Und auch das Jubiläumsjahr habe man wegen der Kontaktbeschränkungen nicht planen können, wie gedacht. An Christi Himmelfahrt, dem Gründungstag der Schützengesellschaft, werden die Schützen um 13.30 Uhr zu den Klängen der Stadtkapelle vom Marktplatz zur Schießsportanlage ziehen. Anschließend wird dort gefeiert.
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