Besonderes Angebot am BGB

Schüler wurden zu Gründern

27 Jugendliche nahmen an der Landeskampagne Start-up BW des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus teil

Von 
Nina Trabold
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Aufgeteilt in Gruppen wurden die Schüler einen ganzen Tag über von zwei Gründern, die den Workshop durchführten, begleitet. Das Bild entstand bei der Präsentation der Ideen vor der Jury. © Nina Trabold

Buchen. 27 Schüler des Burghardt-Gymnasiums Buchen durften im Rahmen des Seminarkurses Ökonomie und des Leistungskurses Wirtschaft an der Landeskampagne Start-up BW des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus in Baden Württemberg teilnehmen.

Dadurch soll die Start-up Szene im Land stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rücken und Gründungsinteressierten Mut gemacht werden.

Aufgeteilt in sechs Gruppen wurden die Schüler einen ganzen Tag über von zwei Gründern, die den Workshop durchführten, begleitet.

Max Hartmann gründete seine eigene Firma im Spieleproduktdesignbereich und Levin Trauthwein in der Kamerazubehörbranche. Die Beiden brachten den Jugendlichen immer zuerst die theoretischen Inhalte, die man zu Beginn einer Gründung benötigt, bei, damit diese dann in ihren Kleingruppen selbst das erlernte Wissen anwenden konnten.

Kreativitätstechniken

Mithilfe verschiedener Kreativitätstechniken entwickelten die Schüler also über den Tag hinweg ihre eigene Gründungsidee und arbeiteten diese anhand eines vereinfachten Business Model Canvas aus. Marcel Pinneker (Klasse 13) erzählte, dass die beiden Gründer anfangs die Grundlagen erklärt haben und Fragen beantworteten. Zudem sagte er, dass alles strukturiert aufeinander aufgebaut habe, bis man zu der Erstellung eines eigenen Businessplans gelangte.

Die Ideenfindung sei nicht so einfach gewesen, da man mit den Ideen nicht immer etwas anfangen konnte und zuerst die Probleme hinter den Ideen lösen musste. „Durch ein Memory kamen wir langsam zu unserer Idee“, erklärte Pia Heß (12. Klasse). Über den Tag hinweg, haben sie sich überlegt, wie man werben kann, was zu anderen, bereits bestehenden Ideen an ihrer eigenen Idee besser ist und wie man die Idee am besten umsetzen könne, so Heß weiter.

Damit unterschiedliche Ideen entstehen, wurden die Gruppen bunt zusammengemischt und bestanden nicht aus Freunden oder den eigenen Klassenkameraden. Am Ende des Tages konnten die einzelnen Gruppen ihre Gründungsideen in einem Drei-Minuten-„School-Pitch“ präsentieren und bekamen danach drei Minuten lang Fragen von der Jury, bestehend aus Julian Kaiser von der Volksbank Franken, Martin Schriever von BMI und Dr. Christoph Schneider von der OKW gestellt. Im Anschluss konnte sich die Jury kurz über die Ideen austauschen und entschied sich dafür, Necro den 1. Platz und Styleme den 2. Platz zu geben. Einen Nachhaltigkeitspreis erhielt EnerGym. Alles in allem waren die Juroren mit den Gründungsideen sehr zufrieden und gaben den Jugendlichen noch einige Tipps mit, wie sie ihre Geschäftsidee eventuell noch verbessern können. Für die Teilnahme bekamen die Schüler am Ende des Tages eine Teilnahmebestätigung für den Workshop, die für Bewerbungen mit Sicherheit von Vorteil sein werden. Das Resümee der Schüler fiel durchweg positiv aus, sie empfanden den Tag als durchgehend strukturiert und interessant.

Die Gründungsideen:

„Free drive simulator“: elektronischer Fahrsimulator, der zeitlich flexibel nutzbar und per App steuerbar ist.

„Sieve vac“: Staubsaugereinlegeelement, dass dafür sorgt, dass Schmuck und Haare nicht in den Staubsaugerbeutel gelangen und dieser nicht verstopft.

„EnerGym“: Erzeugung von kostenlosem grünem Strom mit Fitnessgeräten.

„Necro“: Unterhemd mit T-Shirt, welches mit Nähten versehen ist, die bei krummer Haltung vibrieren und den Rücken somit wieder aufrichten.

„Styleme“: Schrank, der über ein Display mit einer App verbunden ist, welche Outfits mithilfe von einscannen der Kleidung vorschlägt.

„Freezy“: Strohhalm mit langanhaltendem Kühleffekt durch Kühlflüssigkeit am Strohhalm.

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