Goldener Meisterbrief

„Respekt vor Lebensleistung“

Handwerkskammer ehrte sieben Männer, die vor 50 Jahren ihre Meisterprüfung abgelegt haben

Von 
Martin Bernhard
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Seit 50 Jahren Handwerksmeister: Dazu gratulierten unter anderem auch Bürgermeister aus der Region und der Landrat. © Martin Hahn

Buchen. Die Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald hat am Montag sieben Meister aus dem Neckar-Odenwald-Kreis mit dem Goldenen Meisterbrief geehrt. Die Männer hatten ihre Meisterprüfung vor 50 Jahren abgelegt.

Meistertitel ist Qualitätsmerkmal

„Heute wie damals ist der Meistertitel das Qualitätsmerkmal für Führungskräfte im Handwerk“, sagte Klaus Hofmann, Präsident der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald. Das habe sich auch in den vergangenen 50 Jahren nicht geändert. Der Präsident lobte die Meister für ihre Bereitschaft, sich der Herausforderung der Weiterbildung gestellt zu haben. Außerdem hätten sie in ihrem Berufsleben Verantwortung übernommen, zum Beispiel als Ausbilder und Unternehmer. „Als Selbstständige haben Sie für Arbeitsplätze gesorgt“, stellte Hofmann fest. „Das Handwerk und damit auch Sie sind eine wichtige Säule der Wirtschaft.“ Die Geehrten könnten stolz auf ihre Lebensleistung sein.

Landrat Dr. Achim Brötel erinnerte an die Zeit, als die Geehrten geboren wurden. Deutschland lag nach dem verlorenen Krieg in Trümmern. Die Eltern der späteren Handwerksmeister und später diese selbst hätten mitgeholfen, das Land wieder aufzubauen. Er lobte das Können und den Fleiß der sieben Männer. „Daran muss man gelegentlich wieder erinnern, weil sich heute leider vielfach eine ganz andere Lebenseinstellung breitmacht“, stellte Brötel fest. Auch die Bereitschaft, sich weiterzubilden, sei nicht mehr so ausgeprägt wie früher.

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Die Zeit habe sich in den vergangenen 50 Jahren gewandelt. Deshalb habe sich das Handwerk immer wieder neu erfunden. „Sie haben Bewährtes mit Neuem zusammengeführt“, sagte der Landrat und lobte die „hohe Innovationskraft“ des Handwerks. „Können ist das Markenzeichen des Handwerks.“ Er lobte die Handwerker auch dafür, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen, zum Beispiel bei der Ausbildung von jungen Menschen. Allein im Neckar-Odenwald-Kreis seien mehr als 10 000 Personen in rund 1900 Handwerksbetrieben beschäftigt. „Handwerk ist das Rückgrat der Wirtschaft“, sagte Brötel. „Ich habe großen Respekt vor Ihrer Lebensleistung.“

Anschließend ergriff Alexander Dirks, Leiter „Geschäftsbereich Meisterprüfung“ bei der Handwerkskamm, das Wort: „Sie sind das Fundament, auf dem das Handwerk steht.“ Er ehrte folgende Handwerker, die vor 50 Jahren die Meisterprüfung abgelegt haben: Norbert Brenner aus Walldürn, Kraftfahrzeugmechanikermeister; Karl-Heinz Golderer aus Walldürn, Kraftfahrzeugmechanikermeister; Karl Gramlich aus Mosbach, Konditormeister; Bernhard Kluth aus Hainstadt, Werkzeugmachermeister; Elmar Kuhn aus Hainstadt, Friseurmeister; Manfred Müller aus Schefflenz, Klempnermeister und Meister als Gas- und Wasserinstallateur; Friedbert Roos aus Mosbach, Schreinermeister.

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