Eberstadt. Ein Pferd wurde am Samstag, 10. August, auf einer Koppel in Eberstadt getötet, wie die Polizei mitteilte. Das Tier sei gegen 21.15 Uhr von der Besitzerin tot auf der Weide im „Hohlen Steinweg“ gefunden worden. Sie teilte der Polizei ebenfalls mit, dass der Körper des Tieres ein Einschussloch aufweise (wir berichteten).
Pferd wurde untersucht
„Das Pferd wurde von einer Amtsveterinärin untersucht und seziert“, teilte Manuel Unser von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Heilbronn auf Nachfrage der Fränkischen Nachrichten mit. „Im Rahmen der Untersuchung konnte eine Verletzung der Lunge festgestellt werden, die vermutlich todesursächlich war. Wie die Verletzung zustande kam, konnte durch die Untersuchung nicht zweifelsfrei festgestellt werden“, erklärte er weiter. Eine Selbstverletzung des Tieres auf der Koppel werde nach jetzigem Stand der Ermittlungen jedoch ausgeschlossen. Die Polizei sucht nun Zeugen, die Hinweise zum Vorfall geben können. Bisher habe sich jedoch noch niemand gemeldet und es konnte noch kein Tatverdächtiger ermittelt werden, so Unser.
Peta zahlt Belohnung
Um den Fall aufzuklären, setzt die Tierrechtsorganisation Peta nun eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, werde gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711/8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.
„Wer auch immer das Pferd erschossen hat, muss gefunden werden, bevor weitere Tiere verletzt oder getötet werden“, so Peter Höffken, Fachreferent bei Peta. „Meist stammen Schüsse auf Pferde aus Jagdwaffen. Die Polizei sollte auch in diese Richtung ermitteln.“
„Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden“, heißt es in einer Pressemitteilung von Peta.
Rat für Pferdebesitzer
Die Tierrechtsorganisation rät Pferdehaltern zur besonderen Aufmerksamkeit, wenn ein „Pferdehasser“ umgeht. Die Tiere sollten nachts nicht ungeschützt auf der Koppel stehen. Sofern ein Schutz der Tiere nicht möglich ist, sollten die Tiere über die Nacht in einer bestenfalls mit Videokameras ausgestatteten Stallung untergebracht werden. Alle Zugänge sollten gesichert und abgesperrt sein. Zudem sollten Kontrollgänge nach Möglichkeit zu unregelmäßigen Zeiten durchgeführt werden. Aus Sicherheitsgründen rät Peta, diese mit mindestens zwei Personen auszuführen und Mobiltelefone bei sich zu tragen. Verdächtig erscheinende Personen in der Umgebung sollten unbedingt der nächsten Polizeidienststelle gemeldet werden, ebenso wie Personen, die bereits in der Vergangenheit durch ihr Verhalten aufgefallen sind.
In Merchingen auf Katze geschossen
Am Dienstag, 13. August, wurde eine Katze in Merchingen mit einem Luftgewehr beschossen und verletzt. Die Besitzer des Tieres haben die Tat ebenfalls zur Anzeige gebracht. Der Polizeiposten Adelsheim hat die Ermittlungen aufgenommen.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen den beiden Taten? Das wollten die FN wissen und haben ebenfalls bei der Polizei nachgefragt. Manuel Unger von der Pressestelle sagte dazu: „Im Moment gibt es keine Hinweise für einen möglichen Zusammenhang.“
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