Osterburken. Zwischenzeitlich ist es April geworden und der Mittelalterpark „Adventon“ in Osterburken erwachte aus dem Winterschlaf. Mit einem Doppelereignis startete der Park am Osterwochenende in die neue Saison. Am Karfreitag und Karsamstag fanden die beliebten Tage der offenen Tür auf dem weitläufigen Gelände statt, das „Österliche Frühlingsfest“ folgte am Ostersonntag und -montag.
An allen vier Tagen gab es im Park viel zu entdecken. Ein abwechslungsreiches Programm für die gesamte Familie mit „mittelalterlichem Flair wurde geboten. Zahlreiche Besucher waren gekommen, um beim „Tag der offenen Tür“ einen Blick hinter die Kulissen des Parks zu werfen und so die Möglichkeit hatten den Mittelalterpark kennenzulernen.
Einblick in das Leben vergangener Jahrhunderte
Der Verein „Siedler e.V.“ öffnete am Freitag und Samstag seine Türen und bot Führungen durch die mittelalterliche Siedlung an und es gab einen Einblick in die Handwerkskunst und das Leben vergangener Jahrhunderte. Am Eingang des Parks war bereits eine „Mitmachstation“ aufgebaut, wo sich die Kinder im Armbrustschießen, Dosenwerfen und Steine bemalen versuchen durften. An den aufgebauten Ständen gab es verschiedene Gegenstände unter anderem Holzwerkzeuge, Stoffe, Wolle oder Feuerwerkzeuge zu kaufen. Am Stand von Kai, der aus Schlesien angereist war, gab es einen süffigen Schlesischen Met zu probieren. Auch die „Goldene Gans“ im Park zog viele Kinder an. Der Vorstand der Siedler, Michael Meinel, hatte am Samstag eine Glocke gegossen, die ihm aber nicht ganz gelungen war. Wie er sagte, will er selbstverständlich das Glockengießen nochmals probieren und aus seinem Fehler lernen.
Nach zwei spannenden Tagen für die Besucher, welche das Mittelalter hautnah am Rande der Römerstadt Osterburken erlebten folgte direkt im Anschluss am Ostersonntag – und montag das österliche Frühlingsfest. Viele Besucher waren aus nah und fern gekommen, denn die Siedler hatten auch hier ein abwechslungsreiches Programm für Groß und Klein organisiert. Für die Kinder gab es ein Osterrätsel mit Gewinnspiel. Im historischen Hof des Parks sorgte die Musikgruppe „Poeta Magica“ für Live-Musik. Ein besonderer Programmhöhepunkt war das angebotene Armbrustschießen und die Mitmachaktionen, wie der Speerwurf. Es erforderte Geschick, um einen Treffer zu setzen.
Im gesamten Gelände waren auch über die beiden Ostertage viele Marktstände aufgebaut, die ihre Waren der unterschiedlichsten Art zum Kauf anboten. Auf der Parzelle der Byzantiner entstand, nachdem man Schuppen und Kochstelle baute, ein mittelalterlichen Haus im Park. Im vergangenen Jahr hatten die Bauarbeiten begonnen und das Fundament wurde aus Natursteinen gemauert. Hier konnte man eine Gruppe, die aus dem Raum Miltenberg kam, hautnah beim Bau zusehen. Sie deckten das Dach mit Schiefer und verkleideten die Hauswände mit Weide um sie dann mit Lehm zu verputzen.
Das „Adventon Urgestein“ Markus Kunze, der aus Aschaffenburg kommt, war, wie er sagte, der erste Siedler im Park, der eine Parzelle erwarb und darauf ein Haus baute. In seiner Werkstatt stellt er Musikinstrumente her, so auch eine Leier, die Musiker schon vor 800 Jahre spielten. Zahlreiche interessierte Besucher schauten zu, wie er verschiedene Instrumente fachmännisch herstellte.
An allen vier Tagen des Osterfestes war an verschiedenen Essensständen für Bewirtung gesorgt. Es gab Köstlichkeiten aus der Mittelalterküche. Am Sonntagabend trafen sich die Siedler und Besucher zu einem gemeinsamen großen Osterfeuer im Innenhof des Parks, das das ansprechende Programm abrundete. Der Leiter des „ZweiundzwanzigGrad“ Event-Teams Lucas W. Kormann vom Landgut Marienhöhe zeigte sich vom Verlauf und Besuch der vier Veranstaltungstage sehr zufrieden. Das abwechslungsreiche Programm trug dazu bei, dass der Saisonauftakt im Park gelungen war und für Klein und Groß zu einem besonderen Erlebnis geworden war, das alle begeisterte.
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