Mitgliederversammlung

Narrhalla Buchen: Neue Satzung, alter Vorstand

Die Faschenachtsgesellschaft „Narrhalla“ Buchen hat sich eine neue Satzung gegeben und ihren Namen geändert. Die Bezeichnung „Gesellschaft zur Erhaltung Buchener Bräuche und Sitten“ entfällt. Außerdem hat die Versammlung den bisherigen Vorstand weitgehend bestätigt.

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Martin Bernhard
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Die Narrenräte der Narrhalla am 11. 11. Sie hoffen auf eine reibungslose Kampagne. © Martin Bernhard

Buchen. Die Faschenachtsgesellschaft „Narrhalla“ Buchen hat sich eine neue Satzung gegeben und ihren Namen geändert. Die Bezeichnung „Gesellschaft zur Erhaltung Buchener Bräuche und Sitten“ entfällt. Außerdem hat die Versammlung den bisherigen Vorstand weitgehend bestätigt.

„Die Narrhalla ist ein stadttragender Verein“, stellte Bürgermeister Roland Burger in seiner Begrüßung fest. Er ist sich sicher, dass „wir hoffnungsvoll in die aktuelle Saison schauen dürfen.“ Die Corona-Rechtsverordnungen ließen aber eine Maskenpflicht in Innenräumen zu. „Das wäre das Aus der Saalfastnacht“, sagte Burger. Der Bürgermeister ist allerdings zuversichtlich. „Es ist alles etwas anders als im vergangenen Jahr“, stellte das Buchener Stadtoberhaupt fest. „Ich wünsche, dass ein guter Geist die Fastnacht beflügelt.“

Vorsitzender Herbert Schwing freute sich darüber, die neue Satzung vorlegen zu können. Elf Monate und sechs Tage habe es gedauert, bis das Registergericht in Mannheim grünes Licht für das Dokument gegeben habe. Der Verein heißt jetzt „Faschenachtsgesellschaft Narrhalla Buchen/Odw“ und darf den Zusatz „Buchener Faschenacht erstmals erwähnt 1447“ tragen.

Da wegen der Corona-Maßnahmen die beiden vergangenen Kampagnen weitgehend ausgefallen waren, blickte Schwing auf vergleichsweise wenige Veranstaltungen zurück. Er erinnerte an den Film über die Buchener Faschenacht im Rhein-Neckar-Fernsehen und an den inoffiziellen Gänschmarsch in diesem Jahr. „Vorstadt- und Marktstraße waren voll“, sagte Schwing. „Wir sind stolz darauf, dass das von ganz alleine klappt.“ Denn die Narrhalla war nicht als Veranstalterin aufgetreten. Sie habe allerdings am Zunfthaus Brezeln und Getränke ausgegeben. Außerdem habe man gemeinsam mit der Stadt Buchen Faschenachtstüten verkauft.

Am 30. April veranstaltete die Narrhalla den traditionellen „Tanz in den Mai“. Zudem habe man am Schützenmarktsumzug teilgenommen. Darüber hinaus habe man sich mit Vertretern der Hettinger „Äschesäck“ und der „Heeschter Berkediebe“ getroffen.

Narrenkappe nicht aufgesetzt

Die Faschenachtseröffnung am 11. 11. lief wie gewohnt ab. Daran nahmen 23 von 26 Narrenräten teil. Außerdem wurden zwei neue Narrenräte vereidigt (wir berichteten). Schwing kritisierte die Narrenräte dafür, zu diesem Akt nicht ihre Narrenkappe aufgesetzt zu haben.

Anschließend ging der Vorsitzende auf Bauprojekte ein. So wurde in der Narrhalla-Scheuer die Elektroinstallation auf den neuesten Stand gebracht. Am Giebel im Eingangsbereich habe man den Schriftzug erneuert und einen neuen Huddelbätz aufgehängt. Diesen hatten Mitarbeiter der Werkstätte für Behinderte in Mosbach geschaffen. Außerdem wird der Narrenwagen im Januar unter einem neu gebauten Schleppdach abgestellt. Schwing erinnerte an einen Wasserschaden im Zunfthaus. Nach Faschenacht wolle man die Ausbauarbeiten fortsetzen.

Der Orden der Kampagne sei bereits in Arbeit. Die Narrhalla werde einen „Huddelbätz-Pass“ einführen, um Kinder und Jugendliche dazu zu motivieren, an Veranstaltungen außer an den Umzügen im Huddelbätzkostüm teilzunehmen. Wer an mindestens vier von sechs möglichen Veranstaltungen einen Stempel erhält, soll einen Orden bekommen. Zudem wird die Narrhalla Blecker in 20 und 60 Zentimeter Größe verkaufen.

Um den Nachwuchs an die Faschenacht heranzuführen, veranstalten die Jugendleiterinnen Larissa Matusch und Nicole Tomas im Dezember ein Plätzchenbacken für Zwölf- bis 18-Jährige. Zudem plant man ein Rutenbinden für Kinder und Jugendliche am 8. Januar.

Schriftführer und stellvertretender Vorsitzender Uwe Ristl blickte ironisch auf viele ausgefallene Veranstaltungen der vergangenen beiden Jahre zurück. Außerdem informierte er darüber, dass dem Großen Rat 30 Personen angehörten. Der Verein zähle derzeit 310 Mitglieder, mit fallender Tendenz.

Da im vergangenen Jahr die Nikolausfeier ausgefallen war, konnte man auch kein Motto für die aktuelle Kampagne festlegen. Deshalb lautet dieses „Dem Buchener Narren schlägt keine Stund“.

Ungünstige Alterspyramide

Der kommissarisch tätige Schatzmeister Michael Schler berichtete von geordneten finanziellen Verhältnissen, was ihm die Kassenprüfer bestätigten. Er wies auf die ungünstige Alterspyramide des Vereins hin: „Wir haben einen niedrigen Bestand von unter 18-Jährigen.“ Anschließend entlastete die Versammlung den Vorstand und wählte ihn neu (siehe Kasten).

Vorstand und Funktionsträger der FG Narrhalla

Vorsitzender: Herbert Schwing

stellvertretender Vorsitzender: Uwe Ristl

Kassenwart: Christian Lenhart

Schriftführer: Uwe Ristl

Pressearbeit: Dirk Kisela

Jugendreferentinnen: Larissa Matusch, Nicole Tomas

Brauchtum und Tradition: Otto Hemberger

Liegenschaftsverwalter: Ludwig Lemp

Umzüge: Norbert Herzmann

Sitzungsleiter / Leiter des Literarischen Komitees: Uwe Ristl

Ausscheller: Ludwig Lemp, Vertreter Michael Theobald

Kassenprüfer: Karl-Heinz Wörner, Kurt Bingler

Redaktion

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