Götzinger Musikverein

Mitreißender Start ins Jubiläumsjahr

Dreikönigskonzert begeistert das Publikum. Ehrung langjähriger und verdienter Musiker

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ag
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Götzingen. Mozart wird das Zitat „Ohne Musik wär’ alles nichts“ zugeschrieben. Dass ein Komponist das so empfindet, ist wenig überraschend. Dass aber auch für viele Menschen die Musik eine sehr große Bedeutung hat, konnte man an der Begeisterung des Publikums beim traditionellen Dreikönigskonzert des Musikvereins Götzingen deutlich erkennen. Zum Auftakt seines Jubiläumsjahres – vor 90 Jahren wurde der Verein gegründet – sorgten die Musiker somit gleich für einen ersten Höhepunkt.

Fabian Aumüller begrüßte im Namen des Vorstandsteams und des Vereins die Gäste in der voll besetzten Festhalle, darunter auch den Präsidenten des Blasmusikverbands „Tauber-Odenwald-Bauland“ Herbert Münkel sowie dessen Vorgänger Gerhard Münch, Bürgermeister Roland Burger, Ortsvorsteher Kai-Christopher Rösch, der selbst Teil des Ensembles auf der Bühne war, dessen Stellvertreter Jürgen Türschel, die Schulleiterin der Nachbarschaftsgrundschule Stefanie Kautzmann, Dekan Johannes Balbach sowie die Ehrenmitglieder des Vereins und die Abordnungen befreundeter Musikvereine.

Bereits vor der Begrüßung eröffneten die Jungmusiker unter der Leitung von Bettina Schubert mit dem „The Prince of Denmark’s March“ die musikalische Reise durch den Abend. Hannah Leist übernahm in diesem ersten Teil die Anmoderation der Stücke, es folgten mit Jacques Offenbachs „Can Can“ und Beethovens „Europa-Hymne“ zwei weitere Stücke, in denen die Jugendkapelle ihre beachtlichen musikalischen Fortschritte unter Beweis stellen konnte.

Hannah Leist betonte in einer kleinen Dankesrede im Namen der Jugendkapelle die Verdienste von Bettina Schubert und den beiden Ausbilderinnen Ines Link und Isabell Eggert und überreichte kleine Präsente. Selbstverständlich gab es mit „Old McDonald hat ‘ne Band“ auch noch die vom Publikum geforderte Zugabe der jungen Nachwuchstalente.

Mit dem schwungvollen Marsch „Marcia Augustana“ von Kurt Gäble stieg dann die Stammkapelle unter der Stabführung von Udo Link in das Konzertprogramm ein. Philipp Heß und Lena Käflein begrüßten im Namen der Musikerinnen und Musiker ebenfalls das Publikum und informierten über die weiteren Stücke des Abends, für die passende Begleitung mit stimmungsvollen Bildern auf der Leinwand sorgte an diesem Abend Co-Dirigent Benedikt Volk.

Das folgende Medley „Classical Gold“ (Arr.: Darrol Barry) enthielt bekannte Themen aus der klassischen Musik und viele Tempowechsel. Im Konzertwalzer „Am Bergsee“ von Karl Safaric wurde man in die Natur entführt und spürte die friedliche Stimmung des Sees im morgendlichen Nebel.

In Tommy Saligers Duett „Verträumtes Blech“ zeigten Udo Link (Tenorhorn) und Fabian Aumüller (Flügelhorn) ihr Können und entführten die Zuhörer in eine musikalische Reise in die Welt der Träume und Gefühle, Benedikt Volk übernahm erstmals an diesem Abend den Dirigentenstab.

Langjähriges Engagement vieler Aktiver gewürdigt

Kai-Christopher Rösch leitete anschließend über zu den Ehrungen verdienter Musikerinnen und Musiker. Er und Herbert Münkel, der die Ehrungen von Seiten des Blasmusikverbandes vornahm, würdigten in diesem angemessenen Rahmen das 25-jährige musikalische und ehrenamtliche Engagement von Peter Holderbach und Teresa Rösch und überreichten ihnen die silberne Ehrennadel des Verbands und des Vereins.

Sogar auf die doppelte Anzahl von Jahren im Verein kann Martin Schwarz zurückblicken, er erhielt die große goldene Ehrennadel für 50 Jahre Musizieren im Musikverein Götzingen.

Beide Laudatoren hoben hervor, dass eine so lange engagierte Tätigkeit im Verein größten Respekt verdiene. Kai-Christopher Rösch betonte außerdem, dass auf die drei geehrten Musiker immer Verlass sei und sie immer da seien, wenn der Verein sie brauche.

Den Ehrungen folgten zwei weitere Stücke bis zur Pause, zum einen das humorvolle Solostück „Elefantenballett“ von Kurt Rehfeld, bei dem Bernd Egenberger sein Können an der Tuba unter Beweis stellen konnte, und zum anderen Jim Steinmans „Tanz der Vampire“, bei dem die Kapelle in rotes Licht getaucht von „Vampir“ Udo Link dirigiert wurde. Nach der Pause folgten mit der „Elvis Selection“ einige bekannte Stücke des „King“ und erneut mit Benedikt Volk als Dirigent das dreiteilige Stück „Popbeat, Slow & Reggae“.

Bürgermeister Roland Burger dankte in einem anschließenden Grußwort dem gesamten Musikverein für einen „sehr gelungenen Auftakt ins Jubiläumsjahr des Vereins“ und einen „wunderbaren Start ins musikalische Jahr 2025“.

Burger betonte, dass der MVG seit jeher das öffentliche Leben in Götzingen sehr engagiert mitgestalte und wünschte dem Vorstandsteam und dem Verein viel Erfolg für die geplanten Veranstaltungen im Jahr 2025.

Es folgte mit den „Queen Greatest Hits“ der Abschluss des Konzertprogramms, der charismatische Sänger der Band, Freddie Mercury, wurde hier ebenso gewürdigt wie zuvor der viel zu jung verstorbene Elvis Presley.

Teresa Rösch bedankte sich im Namen des Vorstandsteams beim Publikum und bei allen, die zum Erfolg dieser Veranstaltung beigetragen haben, sie lobte insbesondere noch einmal die Jungmusiker und die drei Dirigentinnen und Dirigenten.

Freude am gemeinsamen Muszieren

Musik im Verein bedeute „Leidenschaft, Zusammenhalt und Freude am gemeinsamen Musizieren“.

Das an diesem Abend bestens unterhaltene Publikum in der Festhalle war der Meinung, dass die Götzinger Blaskapelle den zuletzt gespielten Queen-Klassiker „We are the champions“ durchaus auf sich beziehen darf und forderte mit standing ovations weitere Zugaben.

Es folgten „Musik, Musik“ von Frantisek Kmoch und nach einem Dank von Udo Link an seine Musiker die Polka „Von Freund zu Freund“ der österreichischen Band „Viera Blech“.

Um auf den Gedanken und das Zitat am Anfang zurückzukommen: Mozart hätte es beim Dreikönigskonzert in Götzingen ganz sicher auch gut gefallen. ag

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