Burghardt-Gymnasium Buchen - Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen können nahtlos fortgeführt werden / Mehrere Aufträge an Firmen vergeben

Kosten steigen auf 22,8 Millionen Euro

Von 
Olaf Borges
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Die Rohbau- und Gründungsarbeiten im Bereich des neu zu erstellenden Traktes II laufen auf vollen Touren. © Olaf Borges

Der Umbau des BGB kann ohne Verzögerungen fortgeführt werden. Zahlreiche Aufträge wurden vom Gemeinderat vergeben. Die Kosten aber sind erneut gestiegen. 22,8 Millionen Euro sind es nun.

Buchen. Für die Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen am Burghardt-Gymnasium wurden in der Sitzung des Gemeinderates am Dienstag zahlreiche Aufträge an Firmen vergeben. Mit einer Bauverzögerung ist also nicht zu rechnen. Doch laut Tim-Felix Kilian vom beauftragten Stuttgarter Architekturbüro sind die Kosten abermals gestiegen. Mittlerweile wird mit 22,8 Millionen Euro gerechnet.

Laut Bürgermeister Roland Burger habe man versucht, die in zwei Trakten bereits vor rund neun Jahren erneuerten Toilettenanlagen zu erhalten, doch sei dies aus leitungstechnischen Gründen nicht möglich gewesen. Auch diese müssen nun komplett erneuert werden, was Mehrkosten von 877 625 Euro verursacht. Tim-Felix Kilian riet von einer ebenfalls möglichen Erhaltung von Teilflächen ab. Die sei zwar auf den ersten Blick etwas günstiger (618 800), jedoch sei die Kostenentwicklung unsicher. Bei der Kompletterneuerung bestehe sogar noch die Möglichkeit, die Toilettenanlagen zu optimieren. Man gewinne dadurch noch anderweitig nutzbare Flächen und reduziere auch die zu fliesenden Bereiche, wodurch ein gewisses Einsparpotenzial möglich sei.

Die Fahrradstellplätze sind bis auf eine kleine Teilfläche hinter dem neuen Trafogebäude bei Trakt V bereits fertiggestellt. Eine Teilabnahme mit Inbetriebnahme ist erfolgt – die Stellplätze werden bereits intensiv genutzt. Die Rohbau- und Gründungsarbeiten im Bereich des neu zu erstellenden Traktes II laufen – erste „Verteil-Balken“ und „Verbindungsschächte“ zwischen den bestehenden Trakten sind bereits ausgeführt. Ebenso sind die Entwässerungs- und Kanalarbeiten als auch die Arbeiten an der Siedlungsentwässerung in vollem Gange.

Nun konnten auch die Zimmerer- und Holzbauarbeiten vergeben werden, nachdem die erste Ausschreibung formal aufgehoben werden musste (die FN berichteten). Drei Angebote wurden abgegeben. Günstigster Bieter war die Firma Müller und Grimm aus Buchen zu einem Angebotspreis von 691 990 Euro, die bei einer Gegenstimme den Zuschlag erhielt. Der teuerste Bieter lag bei 816 000 Euro, der Kostenanschlag bei 702 100 Euro.

Bereits zweimal ausgeschrieben

Die Lieferung und Montage eines Aufzuges wurde bereits zweimal EU-weit ausgeschrieben. Bei einer erneuten Versendung der Ausschreibungsunterlagen im „Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb“ kam die Firma Thyssen-Krupp mit einem Angebotspreis von 72 161 Euro zum Zug, der Kostenanschlag lag bei 95 200 Euro. Auch bei dieser Vergabe gab es eine Gegenstimme.

Teurer als angenommen werden die Verglasungsarbeiten. Der Kostenanschlag des Büros K+H Kilian und Partner lag bei 833 500 Euro, der günstigste Bieter, die Starz Metallbau aus Aalen, hat ein Angebot von 1 076 393 Euro abgegeben. Der teuerste Bieter lag sogar bei 1 579 000 Euro. Teurer wird es laut Tim-Felix Kilian, weil hauptsächlich mehr Material benötigt werde, um dem Brandschutz gerecht zu werden, was 100 000 Euro ausmache. Kilian geht aber davon aus, dass noch Einsparpotenzial besteht, was jetzt mit der Firma Starz ausgelotet werden soll. Die Ergebnisse werden dem Rat zur Abstimmung vorgelegt. Bereits eingespart wurden die Verdunklungsrollos, was 50 000 Euro in der Baukasse belässt. Da gebe es gute Alternativlösungen. Bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung ging der Auftrag an die Firma Starz Metallbau.

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