Buchen. Dort, wo fast 20 Jahre lang Tchibo eine Filiale betrieb, wird voraussichtlich Mitte September Katja Mathes ihren Spielwarenladen „Käfermaier“ eröffnen.
Das Ladengeschäft in der Marktstraße ist noch leer. Einige Wände sind frisch tapeziert. Im hinteren Raum steht ein Sofa. Auf Inhaberin Katja Mathes wartet bis zur Eröffnung noch viel Arbeit.
Bis zum 9. August betreibt sie ihr Geschäft in Laudenberg in ihrem Privathaus im Keller. Wer sich auf der Internetseite Bilder davon anschaut, kann sich auf die Eröffnung in Buchen freuen. Denn der Laden in Laudenberg wirkt heimelig, warm, gemütlich, farbenfroh. Dass Mathes mit diesem nach Buchen ziehen wird, hat im wesentlichen zwei Gründe: Der heimische Keller ist mit etwa 50 Quadratmetern Verkaufsfläche zu klein geworden. Und sie zieht auch privat mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern hierher.
Jugendtraum wahr gemacht
Dass sie sich vor etwa vier Jahren mit „Käfermaier“ selbstständig machte, ist auf einen Jugendtraum zurückzuführen: Sie wollte schon immer einen eigenen Spielzeugladen führen, erzählt Mathes.
Nebenberuflich hatte sie vor 15 Jahren damit begonnen, individuelle und ausgefallene Kissen, Decken und Taschen zu nähen. Während der Coronazeit besann sie sich auf ihren Jugendtraum, den eigenen Spielzeugladen. „Wie soll das gehen?“, hatte ihr Mann sie gefragt. „Ein Geschäft in einem Keller in einer Sackgasse auf dem Dorf?“ Er arbeitet bei einer Bank, ist „Betriebswirtschaftler durch und durch“. Er kümmert sich um die Zahlen des kleinen Unternehmens, Katja Mathes sich um die Waren, die Kunden und alles Schöne im Laden. Ihr Mann ist längst von ihrem Geschäftsmodell überzeugt.
Katja Mathes fing klein an auf 20 Quadratmetern. Inzwischen hat sie den gesamten Keller mit ihrem Laden in Beschlag genommen. „Ich habe hier Sachen, die man nicht überall bekommt“, erklärt sie ihren geschäftlichen Erfolg. „Kunden bestätigten mir, dass ich mich gut auskenne. Ich führe Spielsachen mit Lerneffekt.“ Ihre Kunden kämen aus dem gesamten Landkreis zu ihr nach Laudenberg.
Zum Warenangebot der studierten Sozialpädagogin zählen Spielsachen für Kinder im Alter von null bis 16 Jahren, darunter Puzzles, Gesellschaftsspiele, Logikspiele, Babyartikel, Bilderbücher und Holzspielsachen aus Frankreich, den Niederlanden und Spanien. „Wenn jemand etwas für zehn bis 15 Euro für einen Kindergeburtstag kaufen will, finden wir hier etwas, das im Budget liegt“, sagt sie. An Buchen gefällt ihr die schöne Altstadt. „Es ist traurig, dass hier nicht so viel los ist“, sagt sie. „Ich will mit meinem Geschäft die Innenstadt beleben und Farbe reinbringen. Denn mein Laden wird sehr bunt.“ Und auch an Aktionen der Aktivgemeinschaft will sie sich beteiligen. Ihrer Überzeugung nach müssen die Händler in der Innenstadt zusammenarbeiten.
Der Name „Käfermaier“ übrigens stammt aus ihrer Kindheit. „Das ist eine Kinderwortschöpfung, die mittlerweile fast 40 Jahre alt ist und sich bei uns noch immer als gängiger Begriff für den Marienkäfer gehalten hat“, erläutert sie.
Info: Mehr Infos zu „Käfermaier“ und dem Geschäft in Laudenberg findet man unter www.kaefermaier.de im Netz.
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