Hettingen/Walldürn. „Wir dachten, das Thema mit den Sprengungen von Geldautomaten ist durch“, sagt Karin Fleischer, Vorständin der Volksbank Franken im Gespräch mit den FN am Montag. Es rechne sich für die Täter nicht, da sie mehr Schaden anrichten, als dass sie das erbeutete Geld verwerten können, ergänzt sie. Nach der Geldautomatensprengung im Spangel in Walldürn habe sich die Geschäftsleitung und das Notfallteam der Volksbank Franken intensiv mit der Sicherheit der Geldautomatenstandorten beschäftigt. Mit dem Ergebnis, dass verschiedene Maßnahmen getroffen werden müssen, um Anwohner vor einer erneuten Sprengung zu schützen. Denn in einigen Bankgebäuden sind Räume und Wohnungen vermietet. In zwei befinden sich direkt über den Geldautomaten Mietwohnungen. Dahingegen seien beispielsweise in Hardheim über den Geldautomaten Räume und Büros der Volksbank, so dass ein größerer Abstand zu den Mietobjekten bestehe, fügt Fleischer hinzu. „Die Sicherheit aller Personen steht für uns an erster Stelle. Bei einer möglichen Geldautomatensprengung müssen wir jegliche Vorkehrungen treffen, um die Gefahr für Menschenleben so gering wie möglich zu halten“, betont sie.
Hettingen ist eine Bankstelle, bei der die vermietete Wohnung direkt über den Geldautomaten liegt. Aus Sicherheitsgründen entschied sich die Institution daher, den Geldautomaten aus der Bankstelle Hettingen in einen freistehenden Geldautomaten auf dem bankeigenen Parkplatz auszulagern. So werden vor allem die Mieter in der Wohnung vor möglichen Sprengungen geschützt. Der Geldautomat wird voraussichtlich Ende Oktober in den Container umziehen. Mit der Auslagerung des Geldautomaten in den außenstehenden Container wird der Kassenverkehr am Schalter in Hettingen eingestellt. Auszahlungen sind während der unveränderten Servicezeiten weiterhin möglich.
„Durch die stärkere Nutzung von digitalen Zahlmöglichkeiten spüren wir einen deutlichen Rückgang bei Bargeldeinzahlungen“, erklärt Fleischer. Bargeld könne weiterhin in der Bankstelle Buchen eingezahlt werden, ergänzt sie. Bei Aktionstagen, wie dem „Weltspartag“ werde weiterhin die Möglichkeit bestehen, Einzahlungen in der Filiale zu machen. „Das wollen wir als Erlebnis für die Kinder auch beibehalten“, so Fleischer. Der Automat für die Kontoauszüge bleibt in der Filiale stehen.
Die zweite Bankstelle, deren vermietete Wohnung direkt über einem Geldautomaten platziert ist, ist die in Altheim. Die Volksbank Franken hat dort ebenfalls aus Sicherheitsgründen beschlossen, den Geldautomaten am 1. Oktober abzubauen. Die Volksbank Franken ziehen sich jedoch nicht aus Altheim zurück. „Persönliche Beratungen, wie wir sie bisher vor Ort angeboten haben, bleiben bestehen“, betont Fleischer.
Außerdem hat die Volksbank Franken bereits über die Mitglieder-Foren erläutert, dass der Geldautomat im Spangel in Walldürn wieder aufgebaut werden soll. „Dort gibt es viele Einkaufsmöglichkeiten. Dementsprechend war der Geldautomat sehr stark frequentiert“, sagt die Vorständin. Dieser Wiederaufbau sei inzwischen beauftragt. Voraussichtlich werden die Bauarbeiten bis Ende des Jahres oder Anfang nächsten Jahres andauern.
Nach diesem Wiederaufbau sei die Volksbank Franken weiterhin mit elf Geldautomaten in der Region präsent und könne rund um die Uhr für die Kunden eine Bargeldversorgung gewährleisten. Die Geldautomaten sind in Buchen (Hauptstelle, Marktstraße, IGO), Hettingen, Hainstadt, Mudau, Adelsheim, Walldürn (Hauptstelle, Spangel), Hardheim und Höpfingen. Zudem bleiben die bekannten Öffnungszeiten der Servicestellen bestehen.
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