Prunksitzung der FG Klingemänner in Waldhausen

Flotte Tänze, eine Dating-Show und vieles mehr

Durch das tolle und abwechslungsreiche Programm führten auch in diesem Jahr die beiden Elferräte Adrian Weber und Christian Scholl

Von 
Wolfgang Lindenmaier
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Waldhausen. Mit bestens gelaunten Narren gefüllt war die Sporthalle in Waldhausen bei der Prunksitzung der FG Klingemänner. Durch das tolle und sehr abwechslungsreiche Programm führten auch in diesem Jahr die beiden Elferräte Adrian Weber und Christian Scholl.

Erstmals begleitet von der Garde der KaGeMuWa, der Karnevalsgesellschaft „Mudemer Wassersucher“ aus Mudau, zogen die Hauschemer Elferräte unter Beifall in die Halle ein. Und die 20 Tänzerinnen der Mudauer Garde (Trainerinnen: Larissa Kistner, Magdalena Link, Hannah Späth, Vicky Walter) brachten mit ihrem Gardetanz den Saal sofort in Schwung.

Zugabe-Rufe

Als „Kriegerinnen der Faschenacht“ kamen dann die Waldhausener Nachwuchstänzerinnen (Johanna Galm, Destiny Hoffmann, Charlotte & Leonora Mechsner, Lavinia Plefka, Fiona Rusch, Maily Schlei und Paulina Schüßler – Trainerinnen: Chiara Fürst, Jaqueline Vogt) auf die Bühne. Die ersten Zugabe-Rufe des Abends wurden von ihnen gerne erfüllt.

Nicht wie gewohnt bei RTL, sondern live im Hauschemer Narrentempel ging die Dating-Show „Take me out“ über die Bühne. Initiiert von Helen Kaufmann und Larissa Kapaun und unter der Moderation von Can Arici, der auch die Videos erstellt hatte, mussten die Kandidaten Kim Berger, Alex Grammlich und Max Schell die heiratswilligen Damen (Helen Stumpf, Alyssa Galm, Larissa Kapaun, Sabrina Damm, Niklas Schnorr, Benjamin Noe und Eva Hilbert) von ihrem Typ überzeugen, was trotz einiger Absagen letztlich allen drei gelang.

Unter dem Motto „#fehlerfrei“ legte die Schautanzgruppe der FG Hederschboch „Dick Do“ (Trainerinnen: Larissa und Yvonne Hemberger) einen fantasievollen und flotten Tanz auf die Bühne. Anschließend ging für Nicki (Nicole Benz-Schüßler) ein Traum in Erfüllung, konnte sie doch den Star ihrer Kindheit, Meister Eders Pumuckl (Florian Weber), erstmals persönlich interviewen. Pumuckl, beim Rauchen von Jaqueline Vogt unterstützt, gab in bestem bayrischen Dialekt einige interessante Details seines Lebens preis. Das Aussterben von Schreinereien in Münchens Innenstadt hätte unter anderem dazu geführt, dass er als reiner Schreinerei-Klabautermann sich in den letzten Jahren medial sehr rar gemacht hätte. Mit einem knurrigen „Schleich di“ beendete er dann auch etwas unkonventionell das Interview.

Nach diesem Sketch war wieder eine Tanz-Einlage angesagt. Als Piraten wusste die Elf des SV Rot-Weiß auch in diesem Jahr tänzerisch zu überzeugen. Trainiert von Melanie Arndt, Helena Schnorr und Franziska Weckbach kaperten die Piraten Kim Berger, Tobias Emmerich, Alexander Galm, Jannik Noe, Alejandro Valencia Ruiz de Osma, Daniel Schell, Maximilian Schell, Matthias Schell, Andy Schmidt, Niklas Schnorr und Johannes Weckbach das Hauschemer Narrenschiff.

Anschließend war der Comedian Rüdiger Hoffmann alias Frank Fischer zu Gast in Waldhausen und wusste allerlei Interessantes von seinem Freund Iggy zu berichten. Iggy konnte zum Beispiel überhaupt nicht verstehen, wie man beim Biathlon nur Zweiter werden kann – wozu hätten die Sportler denn ein Gewehr dabei?

Direkt aus dem kleinen gallischen Dorf, das den Römern immer noch erbittert Widerstand leistet, eroberte das Getzemer Männerballett (Trainerin Caro Stark) mit einem fulminanten Tanz einmal mehr das Hauschemer Publikum. Asterix, Obelix, Methusalix, Troubadix und auch der Schmied Automatix wirbelten als letzter Programmpunkt vor der Pause neben einer großen Schar römischer Legionäre in prächtigen Kostümen über die Bühne.

Etwas Besonderes präsentiert

Nach der Pause hatte der Elferrat der FG Klingemänner wie gewohnt seinen Auftritt, und wie in den Vorjahren hat sich die Truppe wieder etwas Besonderes einfallen lassen.

„Zurück in die Zukunft“ hieß das Motto ihres Beitrags, und dafür hatten sie sich die Zeitmaschine aus Robert Zemeckis Science-Fiction-Film-Trilogie aus den 80er Jahren ausgeliehen – und die Elferräte Adrian und Florian Weber nutzten diese auch ausgiebig. Sie wagten einen Blick in die Zukunft Amerikas und sahen den Mann mit der Tolle als künftigen US-Präsidenten ebenso wie die Hauschemer Klimakleber im Jahr 2023. Als Steinzeitmensch konnten sie Elferrat Frank Fischer beim Verzehr eines rohen Fisches beobachten sowie den Ehrenpräsidenten Dieter Weber, der als Moses „Gottes 10 Gebote“ verkündete.

Spärlich bekleidet war Einbachs Ortsvorsteher und Elferratsmitglied Jochen Kraus in Bangkok unterwegs, wo er von Tiger Heinrich Haber kräftig erschreckt wurde. Wagemutig waren die Elferräte als Krieger im schottischen Hochland zu sehen, sie unterstützten Braveheart in seinem Freiheitskampf und zogen am Ende wirkungsvoll „blank“. Die Ideen für diesen gelungenen Auftritt lieferte Adrian Weber, der auch die Videoclips beisteuerte.

Die über 30-jährige Freundschaft der Hauschemer und Getzemer Narren untermauerten die Getzi Golden Girls mit ihrem Schautanz. Trainiert wurde die Glitzertruppe von Patricia Obradovic und Caro Stark. Eine Rakete und laute Zugabe-Rufe zeigten, dass ihr Auftritt äußerst gelungen war – Fortsetzung in 2025 erwünscht.

Das Publikum im Nu erobert

Mit unnachahmlicher Komik eroberte Larissa (Helena Zehr) mit ihrem Blogg (oder war es doch ein Block?) das Publikum im Nu. Als echte Influencerin hatte sie viele Ratschläge parat, die das Leben ihrer Follower erleichtern sollten. Zwei simple Worte, so gab sie preis, hätten ihr in ihrem Leben zahlreiche Türen geöffnet: Drücken und Ziehen. Als Spicy Space Spice Girls wirbelten anschließend die Tänzerinnen aus Waldhausen und Umgebung in ihren glitzernden Kostümen durch die Galaxie. Und wie gewohnt kamen Choreografie, Maske und Kostüme aus ihren eigenen Reihen. Es tanzten Sabrina Damm, Annika Emmerich (Kostüme), Alyssa Galm (Choreografie), Loren Galm (Maske), Nicole Haber, Eva Hilbert (Choreografie), Helena Leopold (Kostüme), Janina Münch (Maske), Michelle Roos, Miria Schäfer, Lena Schifferdecker und Sophie Schleissinger.

In seiner gewohnten Rolle als Ausscheller wusste Dieter Weber von so manchem Fehltritt im dörflichen Leben in Hausche, Schernje und Eiboch zu berichten. Für Stadionbesuche empfiehlt es sich eine Eintrittskarte, egal ob analog oder digital, dabei zu haben, ansonsten ist der Weg zum Stadion für die Katz. Ebenso ist es ratsam einen Richtbaum nicht direkt am Kamin zu befestigen, wenn man nicht ausschließen kann, dass der Kamin gleichzeitig befeuert wird.

Anschließend wurden die Abordnungen der benachbarten FGs aus Aichelze, Beddje, Heederschboch, Laudeberch und Seggi von den Hauschemer Elferräten mit Orden bedacht, ehe die Beddemer Schautanzgruppe als 24-köpfiges Wolfsrudel jaulend den Wolfsmond anbeteten und in wilder Hatz über die Bühne wirbelten. Selina Horsch, Lisa Neureuther und Laura Weber hatten den gelungenen Tanz mit der Truppe einstudiert.

Im letzten Programmpunkt dieser sehr kurzweiligen Prunksitzung kommentierten Sabrina Schellig und Florian Weber mit live gesungenen Hits die vielen Jahre ihrer Partnerschaft und Ehe, angefangen bei ihren sehr unterschiedlichen Junggesellinnen- und Junggesellen-Abenden, über das Hochzeitsfest mit den trink- und essfreudigen Gästen bis hin zu den unvergesslichen 24 Sekunden der Hochzeitsnacht.

Großes Finale

Zu den Klängen von Roberto Blancos Hit „Ein bisschen Spaß muss sein“ holte Adrian Weber kurz nach Mitternacht alle Akteure des Abends nochmals auf die Bühne zum stimmungsvollen großen Finale.

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