Buchen. Zur Amtseinführung von Dekan Ingolf Stromberger am Freitagabend waren Wegbegleiter und Vertreter des öffentlichen Lebens gekommen. Bei einer Zusammenkunft im Joseph-Martin-Kraus-Saal würdigten sie den neuen Dekan und wünschten ihm alles Gute.
Landrat Dr. Achim Brötel überbrachte die Glückwünsche des Landreises, des Kreistags und der Landkreisverwaltung. „Gott will im Dunkeln wohnen und hat es doch erhellt“, zitierte er den Theologen Jochen Klepper. Gott wirke oft im Stillen. Man treffe ihn nicht nur im Licht, sondern genauso im Leid, in der Krise und im Ungewissen an. „Geistliche Autorität kommt aus dem Hören auf Gott und nicht aus Macht oder Lautstärke“, sagte der Landrat. Die Gesellschaft müsse auch dann Verantwortung übernehmen, wenn es unbequem werde, und zwar „Verantwortung für Gerechtigkeit, für Menschlichkeit und für das Leben insgesamt.“ Brötel wünschte Stromberger, dass er auch als Dekan den Menschen ein „nahbarer Begleiter“ sei.
Bürgermeister Roland Burger nahm in seiner Ansprache Bezug auf den Veranstaltungsort Joseph-Martin-Kraus-Saal, der ursprünglich ein Missionskonvikt gewesen sei. Er freute sich darüber, dass der neue Kirchenbezirk seinen Sitz in Buchen habe und sagte dem Dekanat zu, mit diesem zu kooperieren. „Aufbruch ist wichtig in bewegten Zeiten“, sagte Burger. Er stellte fest, dass Stromberger während der 15 Jahre als Pfarrer in Großeicholzheim und Ritterbach „nahbar für die Menschen“ gewesen sei. Er wünschte Stromberger, dass er als versierter Fagottspieler auch in seinem neuen Arm stets den richtigen Ton treffe.
Der katholische Dekan Thomas Holler aus Tauberbischofsheim betonte, dass der christliche Glaube verbinde, auch über Konfessionsgrenzen hinweg. „Kirche, die Heimat ist, bleibt“, wandelte er das Motto aus Strombergers Predigt ab. „Und auch eine Ökumene, die lebt, bleibt.“
Stellvertretender Dekan Philipp Tecklenburg verglich die Rolle des Dekans mit dem eines Spielführers. Er überreichte Ingolf Stromberger eine Spielführerbinde, gelbe und rote Karten, eine Stoppuhr und eine Trillerpfeife. Dann holte er zur Überraschung der Zuhörer eine weitere Trillerpfeife hervor. Diese erhielt Strombergers Frau. Sie soll verhindern, dass ihr Mann zu viel arbeitet und zu wenig für die Familie da ist. „Wir freuen uns sehr auf das gemeinsame Spiel mit dir“, sagte Tecklenburg.
Pfarrerin Julia Lehner und Kirchengemeinderatsvorsitzender Jens Schwingel von der Christusgemeinde Buchen freuen sich ebenfalls auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Dekan. „Es macht Spaß mit dir im Team“, stellten sie fest. Sie überreichten Stromberger einen Geschenkkorb, der auch eine Huddelbätz-Weste enthielt.
Die Dekane Wibkle Klomm und Folkhard Krall bedankten sich zunächst bei Philipp Tecklenburg, der das Dekanat Adelsheim-Boxberg ein Jahr lang kommissarisch geleitet hat. Sie blicken zuversichtlich auf die Amtszeit von Ingolf Stromberger: „Wir bereichern einander in unseren Unterschiedlichkeiten.“
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