Manfred Merklinger GmbH in Buchen - Neubau feierlich eingeweiht / Umwandlung in Stiftung verkündet / Wilhelm Henn scheidet aus Geschäftsleitung aus

Eine neue "Ära Merklinger" eingeleitet

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Stabwechsel von alter zu neuer Geschäftsführung: Im Rahmen der Einweihung des Neubaus der Firma Merklinger übergab Wilhelm Henn (Zweiter von links) im Beisein von Maria Teresa Merklinger (Zweite von rechts) seine Geschäftsführungsaufgaben an die Nachfolger Pentti Albrecht (links) und Martin Henn (rechts).

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Buchen. "Es ist der Beginn einer neuen Ära". Diese Aussage von Wilhelm Henn galt nicht nur für die Einweihung von Halle und Bürotrakt der Manfred Merklinger GmbH am Standort IGO, sondern gleich in mehrfacher Hinsicht. Im Verlauf der Feierstunde am gestrigen Freitag gab Geschäfstführerin Maria Teresa Merklinger auch die Umwandlung in eine Stiftung bekannt. Zudem verkündete Wilhelm Henn nach 28 Jahren in der Geschäftsführung sein Ausscheiden zum Jahresende und führte seine Nachfolger ein.

Vor 50 geladenen Gästen und im Beisein der Belegschaft eröffnete Maria Teresa Merklinger die Feierstunde. "Dieser Neubau war eine Herausforderung für uns alle". Für deren erfolgreiche Bewältigung dankte die Geschäftsführerin "allen Mitarbeitern für ihren tollen Einsatz" und hob insbesondere Martin Henn als internen Bauleiter nochmals hervor.

"Nun sind die Weichen für die Zukunft des Unternehmens gestellt", betonte sie. In dieser Hinsicht hielt die Witwe des Firmengründers noch ein weiteres bedeutendes Stellsignal bereit: Die Manfred Merklinger GmbH wird zukünftig als Stiftung weitergeführt werden. "Diese Entscheidung zur langfristigen Sicherung des Unternehmens wurde auch im Sinne meines verstorbenen Gatten gefällt", so Maria Teresa Merklinger. Geschäftsführer Wilhelm Henn folgte mit einer weiteren Bekanntgabe: "Ich werde zum Jahresende aus der Geschäftsleitung ausscheiden". Nach 40 Jahren bei Merklinger übergab Wilhelm Henn den Stab an seine Nachfolger Pentti Albrecht und Sohn Martin.

Albrecht ließ seinen bisherigen Werdegang Revue passieren und betonte die persönliche Erinnerung an Manfred Merklinger. Nach dem Eintritt in die Firma vor rund 20 Jahren hatte der studierte Maschinenbauer zahlreiche leitende Aufgaben übernommen und im Jahr 2000 Prokura erhalten. "Heute bin ich glücklich. Über dieses rundum gelungene und sehenswerte Gebäude, über die Errichtung der Stiftung als Garant für das Fortbestehen".

Mit "riesengroßem Dank" an Vorgänger Henn trat Martin Henn ans Rednerpult. "Wir sind heute ein überregional bekannter Mittelständler, der zu den Vorzeigebetrieben in Buchen gehört", stellte er klar. Zum Neubau sagte er: "Diese beträchtliche Investition sichert Fortbestand und Wachstum der Firma".

"Perfekte Arbeit"

Henns Dank galt allen direkten und indirekten Projektbeteiligten "für ihre professionelle, saubere, schnelle und perfekte Arbeit". Anerkennend nannte er weiterhin die Stadt Buchen und den Zweckverband IGO. "Der größte Dank gebührt aber Euch, liebe Mitarbeiter", so Henn. Mit Engagement, Zusammenhalt und Arbeitsbereitschaft sowie Samstagsarbeit und Nachtschichten sei der Umzug beinahe ohne Fertigungsausfall realisiert worden.

Bürgermeister Roland Burger erinnerte an die zwischenzeitliche Maklerfunktion der Stadt bei Veräußerung und Aufteilung des bisherigen Geländes sowie bei der Ansiedlung im IGO. Die Vernetzung der Firma Merklinger mit der hiesigen Wirtschaftsstruktur gelte als Paradebeispiel.

"Unternehmensstrategie, wie auch Neubau sind auf Wachstum ausgelegt", bilanzierte Burger und folgerte: "Da geht noch was". Landrat Dr. Achim Brötel erinnerte an die "dynamische Entwicklung des IGO ab 1999" und lobte die dazu passende "besondere Erfolgsgeschichte der Firma Merklinger seit der Gründung 1982 in Hainstadt".

In Anlehnung an das Firmenmotto verdeutlichte er: "Präzision heißt, nichts dem Zufall zu überlassen. Das gilt auch für Merklinger. Sie sind in jeder Hinsicht High-Tech aus dem Odenwald". Für die IHK Mosbach konstatierte Geschäftsführer Bernhard Kraft: "Merklinger hat Klasse". Nach der Versammlung konnten die interessierten Gäste weitere Informationen bei einem Betriebsrundgang erhalten. In dessen Verlauf vollzog Dekan Johannes Balbach die Segnung der Räume. chha

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