Buchen. Im Gesundheitswesen werden verschiedene Anforderungen an Mobilität, Dokumentation und Kommunikation gestellt, die durch digitale Hilfen besser umgesetzt werden können.
Die Angst nehmen
Um zu informieren, welche Möglichkeiten es im Bereich der Gesundheit an digitalen Hilfsmitteln gibt, betreibt die Koordinationsstelle Telemedizin Baden-Württemberg in Kooperation mit der Volkshochschule einen „Digitalen Health Truck“, der am Mittwoch während des Wochenmarktes auf dem Wimpinaplatz in Buchen zu Gast war.
Es handelt sich dabei um ein Fahrzeug, welches eine Ausstellung der technischen Entwicklung zur digitalen Gesundheit präsentiert.
Vor Ort standen der Truck und zusätzliche Informationsstände und Akteure des DRK-Kreisverbandes Buchen, der AOK Buchen, der Neckar-Odenwald-Kliniken und der Selbsthilfegruppe Buchen und der Volkshochschule (VHS) Buchen den Bürgern zur Verfügung.
In ganz Deutschland unterwegs
Der Truck fährt in ganz Deutschland verschiedene Standorte an, dazu gehören nicht nur Informationsevents für Otto Normalverbraucher, sondern auch Ärzteveranstaltungen und Fachmessen. Gerichtet ist das Ganze speziell an ältere Menschen im ländlichen Raum, aber auch an jüngere Interessierte.
Mit im Fahrzeug war das Team der Koordinationsstelle Telemedizin Baden-Württemberg (KTBW). Sie erklärten die Ausstellungsstücke, führten die Anwendungen vor und gaben Informationen dazu.
Ausgestellt waren im Fahrzeug unter anderem Software-Systeme, die in Arztpraxen eingesetzt werden, digitale Gesundheitsanwendungen, wie „Apps auf Rezept“, die von Ärzten verschrieben werden und bei der Begleitung von Krankheiten helfen. Zudem konnte man sich über die Videosprechstunde mit digitalem Stethoskop und digitalem EKG und über eine Auswahl an Medizingeräten informieren, die direkt am Körper getragen werden und medizinische Daten aufzeichnen können.
In der Physiotherapie werden Virtual Reality Brillen eingesetzt, welche die Besucher testen konnten. Mit bestimmten Übungen für bestimmte Körperregionen simulieren diese alltägliche Aufgaben, wie Gemüse schneiden oder Äpfel pflücken und zeichnen auf, ob man sich im Gegensatz zu den letzten Therapiestunden verbessert hat oder wo man sich verbessern muss.
Roland Händel von der KTBW sagt, dass es viele Möglichkeiten gibt, die unterstützend für die Genesung sind, man müsse nur davon wissen, deshalb eigne sich der Truck optimal, um nah an die Bürger zu kommen und Ihnen hautnah zeigen zu können, was es bereits an Hilfen gebe. Man solle die Anwendungen und Technologien anschauen, anfassen und ausprobieren, um sich selbst ein Bild zu machen, da viele Menschen eher schlecht über die digitale Technik im Gesundheitssektor denken. Ziel des „Digital Health Trucks“ sei es deshalb, so Swetlana Jahraus von der VHS Buchen, den älteren Menschen die Angst davor zu nehmen und die Menschen in Richtung digitale Welt zu bilden, weil man so die meisten Mitmenschen erreichen könne.
„Unsere Zukunft“
Als „unsere Zukunft“ bezeichnet Kreisgeschäftsführer des DRK Steffen Horvath die digitalen Möglichkeiten. Es werde in Zukunft, wie es in Frankreich schon üblich sei, Telenotärzte geben, die in den Rettungswagen schauen können und dafür nicht vor Ort sein müssen. Dadurch könne die Problematik zu weniger Notärzte behoben werden und so mehr Patienten versorgt werden.
Das DRK bietet im digitalen Bereich den Hausnotruf an. Dies ist ein Mobilnotruf, mit dem man per Knopfdruck Hilfe, in Form von Sprechkontakt oder Ortung, holen kann.
Im Laufe des Jahres werden digitale Onlineveranstaltungen angeboten, welche die Neuerungen im digitalen Gesundheitswesen thematisieren. Die Referenten erzählen über digitale Möglichkeiten, klären auf und informieren.
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