Buchen. 39 Bushaltestellen befinden sich im Stadtgebiet. In jedem Stadtteil soll zumindest eine barrierefrei umgebaut werden. Das Land fördert diese Maßnahme mit Zuschüssen. Nach der umfassenden Neugestaltung des Busbahnhofs sollen die Haltestellen in der Schütt- und der Eberstadter Straße umgebaut werden. Die Stadtverwaltung plant, bei dieser Gelegenheit die marode gewordenen Wartehäuschen durch neue zu ersetzen. Beigeordneter Benjamin Laber präsentierte bei der Gemeinderatssitzung am Montag drei Varianten: Neue Häuschen nach altem Design, komplett neue Konstruktion nach neuem Design und eine Kombination der beiden vorherigen Varianten, also Bau neuer Häuschen, die im Design an die alten angeglichen sind.
Gemeinderat in Kürze
Der Gemeinderat ermächtigte in seiner Sitzung am Montag Bürgermeister Roland Burger dazu, den Auftrag für die Umrüstung der Flutlichtanlage am Sportplatz Götzingen auf LED-Technik an den günstigsten Anbieter zu vergeben. Die Stadtverwaltung geht von einer Investition in Höhe von 59 000 Euro aus.
Im Dorfgemeinschaftshaus Oberneudorf und dem benachbarten Feuerwehrgebäude sollen die Ölheizungen durch eine gemeinsame Pellet-Wärmepumpe-Hybridanlage ersetzt werden. Denn die Heizanlage im Dorfgemeinschaftshaus ist defekt. Beide Gebäude sollen über eine Wärrmeleitung verbunden werden. Der Gemeinderat ermächtigte den Bürgermeister, den Auftrag dafür an den günstigsten Bieter zu vergeben. Im Haushalt sind Kosten in Höhe von rund 100 000 Euro eingeplant.
Der Um- und Erweiterungsbau am Burghardt-Gymnasium biegt in die Zielgerade ein. Der Gemeinderat vergab eine Auftragserhöhung für die Maler- und Lackierarbeiten über rund 160 000 Euro an die Firma Hirsch aus München.
Die Firma „Müller + Grimm“ aus Buchen erhielt den Auftrag, für 665 000 Euro die Module für den Anbau an das Bildungshaus in Bödigheim zu liefern. Die Kostenschätzung der Stadt lag bei rund 500 000 Euro, das Angebot belief sich ursprünglich auf rund 800 000 Euro. Deshalb hat die Stadt mit der Firma nachverhandelt und die Ausführung des Anbaus vereinfacht. Die Gesamtkosten sollen wegen Einsparungen bei anderen Gewerken wie geplant bei rund 1,1 Millionen Euro liegen.
Der Gemeinderat nahm den Vorschlag der Stadtverwaltung an, den Bebauungsplan „Marienhöhe I“ im vereinfachten Verfahren zu ändern. So sollen die Stellplatzverpflichtungen bei den geplanten Mehrfamilienhäusern pro Wohnung von zwei auf eineinhalb reduziert werden. Damit will man die Baukosten und damit auch die Mieten für die späteren Bewohner niedriger halten. mb
Gegen den Neubau von Häuschen nach bisherigem Design spricht, dass besonders deren Dächer aus Holzschindeln teuer in der Anschaffung seien. Da sie fast komplett aus Holz gefertigt werden, ist der Unterhaltsaufwand sehr hoch. Vernachlässigt man die Instandhaltung, sind sie nach einigen Jahren nicht schön anzusehen.
Moderne Variante aus Glas
Bei der modernen Variante neuer Häuschen, wie man sie zum Beispiel in Limbach findet, bestehen die Seitenwände und das Dach aus Glas. Dieses ist leicht auszutauschen. Außerdem sind die Häuschen vollständig einsehbar, was sich positiv auf das Sicherheitsgefühl der wartenden und eintreffenden Fahrgäste auswirken würde. Der Anschaffungspreis soll – je nach Größe – bei 10 000 bis 12 000 Euro liegen. Der Nachteil dieser Variante liegt nach den Worten von Laber darin, dass sie ganz anders als die bisherigen Häuschen aussehen. Besonders in der Übergangszeit, wenn noch nicht alle alten Häuschen durch neue ersetzt sind, würde sich ein ungleiches Bild im Stadtgebiet ergeben.
Bei der dritten Variante würde man neue Häuschen bauen lassen, und dabei gestalterische und bauliche Elemente der aktuellen Häuschen mit einbeziehen. Das hätte den Vorteil, dass das bisherige Design grundsätzlich erhalten bliebe und lediglich etwas aufgelockert und modernisiert werde. Die neuen Häuschen könnten so ähnlich wie jene am Busbahnhof aussehen, schlug Laber vor. Man könnte die bestehenden Fertigteilbodenplatten an den Haltestellen verwenden und dadurch Kosten vermeiden. Auch hier müsste die Stadt pro Umrüstung etwa 10 000 Euro ausgeben. Da die Hütten über ein Metalldach verfügen und weniger Holz verbaut werde, seien die Unterhaltungskosten niedriger als derzeit. Man könne die Hüttchen individuell gestalten, indem man zum Beispiel die Wappen der Ortsteile auf die Glaselemente anbringe. Auch bei dieser Variante wären die Buden gut einsehbar, so dass sich Fahrgäste darin sicherer fühlen würden.
Häuschen mit Solarmodulen
Der Beigeordnete schlug vor, in allen Wartehäuschen einheitliche Sitzbänke zu verwenden und Solarmodule auf den Dächern anzubringen. So könnte man abgelegen aufgestellte Haltestellen in der Nacht beleuchten. Die Stadträte sprachen sich für die zuletzt vorgestellte Variante aus.
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