Ordination in Buchen - In der Christuskirche hieß die Gemeinde die neue Geistliche willkommen / Faszination des Pfarrberufs herausgestellt

Buchen: Julia Lehner als Pfarrerin ins Amt eingeführt

Als „Ordination“ bezeichnet man die Einführung in ein religiöses Amt. Im Rahmen eines Gottesdienstes in der Christuskirche erlebte das Buchens neue evangelische Pfarrerin Julia Lehner.

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ad
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Julia Lehner, die neue evangelischen Pfarrerin von Buchen, tritt somit offiziell die Nachfolge Irmtraud Fischers an. Ihre feierliche Ordination fand am Samstag in der Christuskirche statt. © Adrian Brosch

Buchen. Julia Lehner, die neue evangelischen Pfarrerin von Buchen, tritt somit offiziell die Nachfolge Irmtraud Fischers an, die im Sommer letzten Jahres in den Ruhestand ging und am Samstag in ihre langjährige Wirkungsstätte zurückgekehrt war.

Die liturgische Einstimmung oblag Dekan Rüdiger Krauth, der Pfarrerin Lehner zum langen Weg durch das in Göttingen und Heidelberg absolvierte Theologiestudium sowie das in Pforzheim verbrachte Lehrvikariat gratulierte.

Gleichwohl bezeichnete er die Ordination als „Bestellung zum ständigen Dienst der Verkündigung“, was nicht nur eine lebenslange Aufgabe für Julia Lehner sei, sondern auch eine große Ehre und Freude für die Kirchengemeinde. Die Ordination zeichne sich dadurch aus, inmitten der Gemeinde gefeiert zu werden, was wiederum als „Bestandteil der Gemeinde“ anzusehen sei. So möge Julia Lehner gemeinsam mit ihrem starken Team an Ehrenamtlichen sowie Gemeindediakonin Johanna Moelter-Reich und Sekretärin Elke Farrenkopf die Gemeinde mit Leben erfüllen und dabei stets die gottgegebene Freude erfahren.

Die Ordination als solche nahm im Auftrag des Landesbischofs der Evangelischen Landeskirche Baden Prälat Traugott Schächtele gemeinsam mit Julia Lehners Lehrpfarrerin Esther Philipps, Pfarrerin Dr. Verena Mätzke und Jens Schwingel als Vorsitzendem des Buchener Kirchengemeinderats vor. Zunächst hob er hervor, dass Pfarrerinnen und Pfarrer sich zwischen zahlreichen Grenzen bewegen – etwa zwischen Beruf und Privatleben, zwischen eigenen und fremden Worten sowie zwischen geistlichen und weltlichen Sphären.

„Es ist nicht immer leicht, in einem Grenzgebiet seine Schritte zu setzen, doch macht gerade das die Faszination des Pfarrberufs aus“, merkte er an. Dennoch leben Grenzgänger nicht immer ungefährlich und bekommen immer vor allem an „gesellschaftlichen Grenzpunkten“ wieder herben Gegenwind zu spüren.

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Dafür entschädige, dass der Pfarrberuf mit einer Botschaft vergleichbar sei, die den nach Gewissheit und Wahrheit in einer nicht einfachen Zeit suchenden Menschen Kraft und Halt spende. Diese „tragende Gewissheit“ möge Julia Lehner von nun an „erleben und an andere weitergeben“, dabei jedoch stets sich selbst und ihren Idealen treu bleiben. Nach der Einsegnung führte Pfarrerin Lehner selbst durch den gehaltvollen Gottesdienst, den der evangelische Kirchenchor unter Leitung Tatjana Huberts und das virtuose Orgelspiel von Bezirkskantor Hyun-Soo Park würdig bereicherten. Mit ihrer am 1. September angetretenen Stelle verbinde sie Dankbarkeit und Freude zugleich.

Auf den Gottesdienst folgte ein kleiner Empfang mit Grußworten. Während Pfarrerin i.R. Irmtraud Fischer ihre Ansprache auf originelle Weise mit einem Taufschal gestaltet hatte und sich über die Wiederbesetzung der Stelle an der ihr in all den Jahren ebenfalls ans Herz gewachsenen Christuskirche freute, wünschte Bürgermeister Roland Burger der Neuangekommenen eine glückliche Hand für die anstehenden Aufgaben. Julia Lehner habe unterdessen „kein Verwaltungsamt, sondern die Seelsorge für die Menschen ihrer Gemeinde“ übernommen und stelle damit einen wesentlichen Eckpfeiler der „Daseinsvorsorge“, zu dem auch die Arbeit mit Geflüchteten sowie die drei Kindergärten in Buchen und Eberstadt zählen. Für das katholische Dekanat Mosbach-Buchen sprach Dekanatsreferent Christian Richter einen Willkommensgruß aus; auch Kirchengemeinderatsvorsitzender Jens Schwingel freute sich über die Ankunft der neuen Pfarrerin. ad

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