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Buchen: Jugendliche beeindrucken mit kreativen Start-up-Ideen

BGB-Schüler stellten im Rahmen des Start-up BW „Young Talents“-Wettbewerbs ihre Ideen einer Jury vor. „Electric Jewelry“ gewann den ersten Platz.

Von 
Rainer Schulz
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Die Gewinnergruppe „Electric Jewelry“ des Wettbewerbs in Buchen kann sich für die Landesauswahl bewerben. © Rainer Schulz

Buchen. 30 Schüler des Burghardt-Gymnasiums Buchen (BGB) haben noch 15 Minuten Zeit, um sich auf ihren Vortrag über ihre Start-up-Idee vorzubereiten. Man kann die Aufregung im Raum spüren. Die Jugendlichen besprechen die letzten Details und üben noch einmal ihre Präsentation. Eine gute Einteilung der Redezeit wird notwendig sein. Jede der sieben Gruppen hat nur drei Minuten Sprechzeit. Das war am vergangenen Freitagmittag im BGB zu beobachten.

Um ein Start-up zu gründen, braucht es eine kreative Idee, ein überzeugendes Geschäftsmodell und eine ansprechende Präsentation. Das BGB beteiligte sich am Start-up-BW „Young Talents“-Wettbewerb mit dem Seminarkurs Ökonomie der Jahrgangsstufe zwölf sowie dem Leistungsfach Wirtschaft der Stufe 13. Die Schüler hatten etwa einen Schultag Zeit, sich im Rahmen eines eintägigen Workshops in Kleingruppen eine Geschäftsidee zu entwickeln. Ein Team von drei Referentinnen begleitete sie dabei. Ihre Innovation stellten die Heranwachsenden dann am Nachmittag drei Juroren vor. Nach einer dreiminütigen Präsentation mussten die Jugendlichen für weitere drei Minuten der Jury Rede und Antwort stehen. Fragen waren zum Beispiel: Wie habt ihr den Vertrieb organisiert? Wie wollt ihr auf euch aufmerksam machen? Kann eure Idee technisch umgesetzt werden? Die Jury-Mitglieder, selbst ehemalige BGB-Schüler, brachten einiges an Erfahrung aus der regionalen Wirtschaft mit. Ramona Eid von „OK Solutions“ aus Buchen, Mike Dell von der Volksbank Franken und Marek Steiff von „S & H Windenergie“ aus Hettigenbeuern bewerteten die Start-up-Ideen der Schüler sowie ihre Vorträge, gaben Feedback und überreichten am Ende des Tages drei Preise.

Das waren die vorgestellten Ideen

Den ersten Platz erreichte „Electric Jewelry“. Die Idee der Schüler war, vielseitige Armbänder herzustellen, die als mobile Powerbanks genutzt werden können. Und so sollen sie funktionieren: Die Bänder werden durch Körperwärme und Sonnenenergie aufgeladen und sind praktisch für junge Menschen, die viel unterwegs sind, zum Beispiel auf einem Festival oder beim Camping. Aber auch Vielreisende seien eine Zielgruppe, erklärten die Schüler. Die Jury überzeugte vor allem ihre Präsentation. „Ihr habt uns deutlich gezeigt, dass ihr voll und ganz hinter dem Produkt steht“, erklärten die Juroren ihre Entscheidung. Die Gruppe hat nun die Möglichkeit, sich für die Landesauswahl Start-up BW „Young Talents“ zu bewerben.

Die Jury lobte „Kick Sense“ für ihren zweiten Platz. Intelligente Sensoren, die in den Fußballschuh integriert werden können, sollen Daten der Fußballspieler während eines Spiels erfassen. Mit der Auswertung sollen Bereiche bestimmt werden, in denen sich der Spieler verbessern kann.

Die Jugendlichen stellten sich nach ihrer Präsentation den Fragen der Juroren. © Rainer Schulz

Einen Sonderpreis für die nachhaltigste Idee gab es für die Gruppe „Fair Wertung“. Unter dieser Idee sollen Bananen, die nicht den EU-Normen entsprechen und normalerweise aussortiert würden, zu Smoothies verarbeitet werden. Die Schüler wollen sich gegen die Lebensmittelverschwendung engagieren.

Weitere vorgestellte Ideen waren: Die App „City Circle“ zielt darauf ab, Menschen in Zeiten wachsender Einsamkeit zu vernetzen. Über das Programm werden Events angeboten und den Nutzern wird ermöglicht, selbst Aktivitäten zu organisieren. Die kreativen Köpfe hinter „E-go“ planen, die Mitgliedsbeiträge der Fitnessstudios zu reduzieren, indem sie Cardiogeräte einführen, die während des Trainings Strom erzeugen und so zur Energieversorgung der Studios beitragen. Die App „Carculator“ soll Fahranfängern, die nach ihrem ersten Auto suchen, helfen, Fahrzeuge einfach und verständlich zu vergleichen. Die Kunden sollen zudem beraten werden. „Cozy Cover“ ist ein Regenschirm, der gleichzeitig auch ein Handwärmer ist.

Insgesamt waren die Juroren von den Ideen der Schüler begeistert. „Ihr habt euch viele Gedanken um euer Produkt gemacht und das in dieser kurzen Zeit“, sind sich die Drei einig.

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