Odenwald-Tauber. Neben Klettern hat sich in den vergangenen Jahren eine neue Trendsportart entwickelt, die ähnlich funktioniert: das Bouldern. Der Unterschied zum Klettern liegt darin, dass man nicht mit einem Seil abgesichert ist. Um sich nicht zu verletzen, wird deswegen nur auf Absprunghöhe bis etwa vier Meter Höhe geklettert. Außerdem schützen dicke, weiche Bodenmatten bei eventuellen Stürzen. Beim Seilklettern in der Halle oder am Fels werden deutlich längere Routen von etwa zehn bis 13 Metern bewältigt. Dabei ist man mit einem Seil an der Wand befestigt und wird von einer zweiten Person am Boden gesichert.
Bouldern erfordert weniger Ausdauer als das klassische Klettern, dafür aber mehr Muskelkraft. Die Ausdauer wird durch das Bouldern verbessert und die Muskulatur gestärkt. Beim Bouldern werden zahlreiche Muskelgruppen beansprucht, es ist also ein forderndes Ganzkörper-Workout.
Auch auf die Psyche hat es positive Auswirkungen. Denn es verlangt Konzentration und stärkt das Selbstwertgefühl.
Ein großer Vorteil des Trendsports ist: Zum Bouldern benötigt man kaum Ausrüstung. So kann jeder direkt loslegen. Kletterschuhe und gegebenenfalls Magnesiumcarbonat (das hält die Hände trocken und verhindert das Abrutschen) können oft vor Ort ausgeliehen werden.
Wer Lust auf Bouldern hat, kann direkt anfangen, denn es braucht nicht viel Vorwissen. Folgende Punkte können Einsteigern aber helfen, Verletzungen zu vermeiden und motiviert zu bleiben:
- 1. Tipp: Rissige, trockene Hände und blaue Flecken sind beim Bouldern normal. Ebenso der Muskelkater nach dem ersten Training. Mit der Zeit wird es durch die Übung und Gewöhnung aber weniger. Hornhaut und Muskeln bauen sich auf.
- 2. Tipp: Viele Boulder-Neulinge verlassen sich zu Beginn auf ihre Arme und Hände. Wichtig ist, auch die Beine und Füße mit einzubeziehen und die Kraft gleichmäßig zu verteilen. Dafür mit den Füßen kräftig vom Tritt abdrücken.
- 3. Tipp: Aufwärmen und dehnen vor dem Bouldern ist wichtig, um die Muskeln auf die bevorstehenden Anstrengung vorzubereiten. Mit Dehnübungen werden die Bänder und Sehnen aufgewärmt, um sie vor Überlastung zu schützen.
- 4. Tipp: Bouldern findet immer in Absprunghöhe statt. Dennoch besteht die Gefahr, sich beim Fallen zu verletzen. Deswegen ist es wichtig, auch das Stürzen zu üben. Im Idealfall landet man mit gebeugten Knien auf den Füßen, lässt sich auf das Gesäß fallen und rollt dann über den Rücken ab . mg/aok
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