Burghardt-Gymnasium Buchen - Rundgang auf der Großbaustelle / Barrierefreiheit und Brandschutz waren wichtige Anliegen

Bis April wird Trakt II fertiggestellt

Bei einem Rundgang im Burghardt-Gymnasium haben sich die FN den aktuellen Stand der Bauarbeiten angeschaut. Auf dem Gelände tut sich einiges.

Von 
Marcel Sowa
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Buchen. Wenn Jochen Schwab über den Neubau seiner Schule spricht, ist seine Begeisterung deutlich zu spüren. „Man spürt hier förmlich den künftigen Unterricht“, erzählt der Schulleiter des Burghardt-Gymnasiums Buchen mit glänzenden Augen bei einem Rundgang durch die Großbaustelle. Vor allem äußerlich ist der Fortschritt deutlich zu erkennen. „Die Fassaden des neuen zweiten Trakts wurden geschlossen, damit im Inneren auch im Winter gearbeitet werden kann“, erklärt Nico Hofmann vom zuständigen Architektenbüro aus Eberstadt.

Derzeit stehen Heizung, Sanitäranlagen, die Elektronik und der Trockenbau auf der Agenda. Bis April soll der zweite Trakt fertig werden. Danach werden der dritte und vierte Trakt saniert und das riesige Selbstlernzentrum fertiggestellt. 2021 erfolgen auch die Estricharbeiten. Wenn alles gut läuft, ist das Bauprojekt Ende 2022 endgültig fertig. „Wir liegen im Zeitplan“, so Hofmann. Auch wenn im Inneren noch viel gebohrt, gehämmert und gebaut wird: Es lässt sich bereits erahnen, wie in den Fluren in den extra angefertigten Sitznischen noch hektisch Hausaufgaben gemacht oder am Kiosk belegte Brötchen für die Pause gekauft werden. Ein Blick von einer Empore zeigt auch die Dimension des großen Selbstlernzentrums. Generell fällt auf: Es gibt viele freien Flächen im neuen Trakt. „Wir haben beispielsweise extra ein Klassenzimmer weggelassen, um mehr offene Flächen zu haben. Diese können wir dann spontan nutzen. Und der Unterricht findet ja längst nicht mehr nur im Klassenzimmer statt“, erklärt Schwab. Man sei äußerst dankbar dafür, dass bei der Planung die Schwachstellen der Schule beseitigt wurden.

Dazu gehörte unter anderem das Thema Barrierefreiheit. „Das hat durchaus Schüler abgeschreckt, die sich dann gegen unsere Schule entschieden haben“, gibt Schwab zu. Deshalb wird ein Fahrstuhl gebaut, der alle fünf Ebenen des Gebäudes erreicht. Eine große Bedeutung bekamen auch der Brandschutz und die Digitalisierung, für die beispielsweise extra Leerrohre eingeplant sind.

Mit dem laufenden Baubetrieb kommen laut Schulleiter Schwab sowohl Schüler als auch Lehrer gut zurecht. „Es ist wie an einer Straßenkreuzung: Irgendwann nimmt man den Lärm nur noch als Grundrauschen wahr und bemerkt ihn kaum noch.“ Bisher habe es nicht eine Beschwerde gegeben. Und mancher Lehrer nutzte die Bauarbeiten, um beispielsweise im Physikunterricht die Theorie gleich in der Praxis zu zeigen.

Die Maßnahmen im Überblick

  • Der neue Trakt II dient auf zwei Stockwerken als direkte Verbindung von Trakt I nach Trakt V
  • Im Erdgeschoss liegt der zentrale Haupteingang, die Cafeteria, der Übergang zum Selbstlernzentrum sowie mehrere Fachräume. Im Obergeschoss befinden sich Klassen- und Kursräume
  • Das große Selbstlernzentrum liegt zwischen Trakt III und Trakt IV und bietet Anschluss an die Cafeteria
  • Neu ist auch das Verbindungshaus zwischen Trakt III und Trakt IV für naturwissenschaftliche Räume. In diesen beiden Trakten werden bestehende Klassenzimmer in weitere naturwissenschaftliche Fachräume umgestaltet
  • Alle Klassenzimmer werden saniert, die ehemaligen Fachräume der Trakte I und V werden zu Klassen- und Kursräumen umgebaut
  • Die Verwaltung wird in Trakt I verlegt. Dort wird auch der Lehrerbereich erweitert
  • Weitere wichtige Ziele: mehr Aufenthaltsflächen, Verbesserung von Brandschutz, Barrierefreiheit und Digitalisierung sowie Schaffung zusätzlicher Funktionsräume. ms

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