Faschenacht pur

Begeisterndes Programm und super Stimmung in Heddebör

Bei der Prunksitzung der FG „Götzianer“ im Dorfgemeinschaftshaus gab es Ehrungen des Narrenrings für Renate und August Hollschuh sowie Lutz Meixner.

Von 
Helga Schwab-Dörzenbach
Lesedauer: 
Ehrungen vom Narrenring, drei Mal gab es den Narrenring-Verdienstorden in Gold. © Helga Schwab-Dörzenbach

Buchen. Das „Tal der Liebe“ wurde zum Faschenachts-Hotspot, denn mit einem grandiosen Programm entführte die FG „Götzianer“ bei ihrer Prunksitzung das begeisterte Publikum quasi in den närrischen Ausnahmezustand. Der perfekte Abend mit einem großartigen Programm hatte genau die „richtige Mischung“ aus brillanten Tänzen, mit kreativen und beeindruckenden Choreografien sowie zauberhaften und liebevoll ausgestalteten Kostümen und dazu Büttenreden beziehungsweise Comedy vom Feinsten. Die beeindruckenden Darbietungen ließen die Fastnachtsherzen von Jung und Alt im Morretal höherschlagen und zeigten einmal mehr deutlich auf, warum die fünfte Jahreszeit einfach die Schönste ist.

Als Fastnachts-Duo leiteten Elferratspräsident Steffen Farrenkopf und sein Stellvertreter Tim Graner die Sitzung gewohnt charmant und mit Bravour. Für den musikalischen Schwung und den Tusch an der richtigen Stelle sorgte Alleinunterhalter Werner Schifferdecker. Zunächst füllten die Gastabordnungen von 14 befreundeten Vereinen die Bühne, darunter auch zahlreiche Narren aus dem benachbarten Bayern. Mit dem schmissigen Gardetanz voll Anmut und Beweglichkeit eröffnete die Jugendgarde aus Hainstadt das Programm. Zum närrischen Besuch auf dem Rummel luden die Minis der „FG Götzianer“ dann bei ihrem beschwingten Tanz „Rummelrausch – Ein Tag auf dem Jahrmarkt“ ein. Der einheimische Narrennachwuchs wird von Sabrina Fink, Tanja Frank und Imke Schwing trainiert.

Von den „Heddebörmer Highlights 2024“ berichtete Magnus Brünner, der als gut informierter „Benno vom Berchbuckel“ in die Bütt stieg. Er war froh, dass die Kläranlage nicht kommt und wusste vom nach Zittenfelden entführten Maibaum. Natürlich beschäftigten ihn die manchmal echt witzigen Dialoge in der „Heddebörmer Whatsapp-Gruppe“ und er hatte ein Lob für die gelungene Stadtteilwoche. Die Glocke habe im Dezember wieder geschlagen, auch wenn noch drei Zifferblätter an der Kirchturmuhr fehlen und wo der Maibaum stehen soll sei noch nicht klar. Er sang das „Götzianer-Lied“ in Moll, damit bei der Fastnachtsverbrennung in Heddebör künftig nicht der Kerl-wach-uff gespielt werden muss. Sein Fazit: „Heddebör ist der beste Ort der Welt“.

Als „Krieger des Lichts“ belagerten die Tänzerinnen aus Bödigheim mit einem exzellenten Tanz die Bühne im Morretal und ihr tänzerisches Können war eine echte Augenweide. Ebenso begeisterte das Tanzmariechen Marie Pfeiffer von den Heeschter Berkedieben und tanzte sich mit Anmut in die Herzen des Publikums. „Die Bedienung von der Höh“ alias Lina Zang hatte so einige humorvolle Erlebnisse in zwei Lokalen, von denen sie dem Publikum berichtete. Musical-Flair aus dem Starlight-Express brachte die Wassersuchergarde aus Mudau mit ihrem brillanten Tanz auf die Bühne.

Verdiente Fastnachter aus dem Morretal geehrt

Ortsvorsteher Norbert Meixner übermittelte offizielle Grüße in Reimform und auf lustige Weise bevor die Ehrungen des Narrenrings erfolgten. „Do muss mer scho was Besonderes geschafft und geleistet haben für die Faschenacht, um diese Auszeichnung zu erhalten“, hob Jörg Rathmann vom Präsidium des Narrenrings Main-Neckar hervor. Gemeinsam mit Präsidiumsmitglied Martin Husfeldt führte Jörg Rathmann dann die drei besonderen Auszeichnungen des Narrenrings durch. Für außergewöhnliche Leistungen wurden vom Narrenring mit Renate und August Hollschuh sowie Lutz Meixner gleich drei Fastnachter aus Heddebör mit dem Narrenringverdienstorden in Gold ausgezeichnet.

Renate Hollschuh erhielt die Auszeichnung mit dem Verdienstorden in Gold für ihr unermüdliches Wirken als ehemalige aktive Elferrätin und hauptverantwortliche Kraft für die Näharbeiten und Hollermännle-Kostüme. Von 1994 bis 2002 war sie als Elferrätin aktiv. Seit 1994 näht sie hauptsächlich die Hollermännle-Kostüme und übernimmt weitere Näharbeiten im Verein, für Tanzgruppen und Doko. Im März 2024 wurde sie für ihr außerordentliches Engagement zum Ehrenmitglied der „FG Götzianer Heddebör“ ernannt. Auch August Hollschuh wurde mit „Gold“ ausgezeichnet, er war seit der Wiedergründung der Fastnachtsgesellschaft im Jahr 1992 bis 2002 Elferrat von 1993 bis 1996 war er zweiter Vorsitzender, von 1999 bis 2002 übte er das Amt des dritten Vorsitzenden aus. Die wunderschöne Hallendekoration und der Umbau des Vereinskellers tragen seine Handschrift und wurden überwiegend vom ihm getätigt. Er bringt sich mit seinem handwerklichen Geschick stets zum Wohl der Faschenacht im Morretal ein. August Hollschuh wurde im März 2024 zum Ehrenmitglied der FG „Götzianer Heddebör“ ernannt. Den dritten Narrenringverdienstorden in Gold erhielt Lutz Meixner. Er leistete ebenfalls außerordentliches für die Fastnacht, seit der Wiedergründung der Fastnachtsgesellschaft im Jahr 1992 ist er im Elferrat aktiv, von 2002 bis 2013 war er zweiter Vorsitzender, von 2002 bis 2011 brachte er sich als Vizepräsident ein. Er hat sich mit vorbildlichem Engagement um die Heddebörmer Faschenacht verdient gemacht. Elferratspräsident Steffen Farrenkopf übermittelte den Dank der FG Götzianer. „Ihr seid stets zur Stelle, wenn ihr gebraucht werdet, ihr seid drei Fastnachter mit Leib und Seele“

Asiatisches Flair und Anmut brachte dann die gemischte Schautanzgruppe aus Glashofen mit ihrem eindrucksvollen Tanz „Eine Nacht im Herzen Asiens“ auf die Bühne. Die Tänzerinnen aus Hettingen verwandelten die Bühne in ein Sternenmeer und ihre umwerfenden Kostüme und der Tanz „Licht aus – Sterne an“ sorgten für eine weitere Sternstunde im Morretal. Das nächste Highlight war der Besuch von Weinprinz Linus Gehrig aus Külsheim. Er machte als echter Weinkenner „Im Wein liegt die Wahrheit, im Glühwein die Erleuchtung“ seine Aufwartung und lud das begeisterte Publikum zum Wiedersehen beim Külsheimer Weinfest ein. Stimmungsvoll folgte der begeisternde Auftritt der Männerschautanzgruppe der „FG Höpfemer Schnapsbrenner“. Die feschen Männer brachten den Saal zum Beben, sie entführten nach Hawai, sorgten für närrische Urlaubsfeeling und beste Stimmung im Saal.

Elferratspräsident Steffen „Steve“ Farrenkopf in der Bütt

Als „Heddebörmer im Exil“ stieg Elferratspräsident Steffen „Steve“ Farrenkopf dann selbst in die Bütt. Seine besonderen Erlebnisse und die Verlockungen für die Männer in der großen, weiten Welt erheiterten das Publikum. Flott und zackig sorgten die Mädels der Prinzengarde aus Schneeberg für eine weitere Augenweide. Als nächster Höhepunkt entführte die einheimische gemischte Schautanzgruppe in außerirdische Galaxien. Mit ihrem außerirdisch schönen Tanz und völlig losgelöst entführten sie ins Weltall und auch für sie stieg eine närrische Beifalls-Rakete in den Narrenhimmel. Trainiert wurde die Truppe von Simon Albrecht, Jana Graner und Franziska Heilig. Das weitbekannte Büttenass Ralf „Zack“ Zang präsentierte als alter Bekannter seinen fabelhaften Jahresrückblick, gespickt mit viel Humor. Er berichtete von seiner Geburtstagsfeier und seinen Erfahrungen mit Raclette-Abenden. Die witzigen Erlebnisse in Whatsapp-Gruppe, von Zack urkomisch nachgespielt, sorgten aufgrund vieler Parallelen für Lachtränen. Zum Schluss seiner Comedy vom Feinsten hatte er auch ein bisschen „Kleekrusch“ mitgebracht, bevor er bei der Whatsapp-Zugabe aus dem Chat entfernt wurde.

In eine grandiose Unterwasserwelt ging es beim schwungvollen Schautanz der Tänzerinnen und Tänzer aus Weilbach. Mit ihrem Tanz „Meeresbewohner blau wie das Meer“ entführten sie mit tollen Kostümen und tänzerischem Können ins tiefe Meer. Einen krönenden Schlusspunkt unter das großartige Programm setzten mit ihrem temperamentvollen Tanz „Schach-Matt – weiß beginnt, schwarz gewinnt“ die einheimischen Maxis. Die Tänzerinnen sorgten für ein fabelhaftes Finale und aus anstrengendem Denksport wurde exzellenter Tanzsport, die Mädels wurden von Christina Geier, Jana Graner und Matilda Noe trainiert. „Die Sitzung war heut Obend mol wieder spitze, besser als deheem rumzusitze!“ diese Ansage von Elferratspräsident war auf fantastische Weise umgesetzt worden und die Prunksitzung, die wirklich das Prädikat „Spitze“ verdient hat wurde mit einem dreifachen „Götzianer Helau“ und einem Dank an alle Akteure sowie die Helferinnen und Helfern offiziell beendet, wobei die anschließende Party im Morretal wesentlich länger dauerte.

Minis der FG Götzianer mit ihrem Tanz „Rummelrausch ein Tag auf dem Jahrmarkt“. © Helga Schwab-Dörzenbach
Maxis der FG Götzianer mit ihrem Tanz „Schach Matt- weiß beginnt, schwarz gewinnt“. © Helga Schwab-Dörzenbach

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten

VG WORT Zählmarke