Impfingen. Wie schon in vielen Jahren zuvor führte der „Förderverein für Impfinger Vereine und Projekte - Theater für Kinder und Jugendliche“ das Theaterstück „Seeräubermoses“ von Kirsten Boie auf. Dieses Mal unter neuem Namen, aber weiterhin mit großem Erfolg entführte der Verein die Kleinen und Großen am vergangenen Wochenende aufs weite Meer hinaus.
Die Schiffsbesatzung der Wüsten Walli ist einem stürmischen Gewitter ausgesetzt, als Nadel-Mattes (Simone Fochler) einen „Schatz“ im Meer entdeckt. Dieser Schatz entpuppt sich als kleines Findelkind, das die Besatzung mit Anführer Käptn Klaas (Sandra Gärtner), Bruder Marten (Sabine Zipf) und Haken-Fiete (Katja Mattmüller) sofort in ihr Herz schließt. Eigentlich wird beschlossen, das Findelkind beim nächsten Landgang gegen ein Lösegeld einzutauschen. Die Seeräuber bringen dies aber nicht übers Herz und schaffen stattdessen die Ziege „Euter -Klaas“ für die Milch an. So darf das Findelkind, von Bruder Marten auf den Namen Moses getauft, schließlich an Bord bleiben.
Bei einem Landgang büxt Moses (Anja Wagner) aus und wird in einer Spelunke von Käptn Olle Holzbein (Silke Hener), seinem Gehilfen Hinnerk mit dem Hut (Simone Neller) und seinen Matrosen (Ben Ehrmann, Florian Odenthal und Mathias Altmann) auf die Süße Suse entführt und gefangen genommen.
Hier lernt Moses den Schiffsjungen Dohlenhannes (Daniela Bundschuh) und seine Dohle Schnackfass, die auch entführt wurden, näher kennen. Beide schmieden einen Plan, um vom Schiff zu entkommen. Gleichzeitig schreibt Käptn Olle einen Erpresserbrief an Käptn Klaas, seinen ärgsten Feind, indem er fordert, den Blutroten Blutrubin als Lösegeld für das Kind zu entrichten. Sein Matrose (Maja Langenbrink) übergibt den Drohbrief und kommt mit schlechten Nachrichten zurück. Käptn Klaas besitzt den Stein nicht. Käptn Olle wird daraufhin sehr wütend und beschließt, Seeräubermoses über Bord zu werfen. Schließlich gelingt es Moses und Dohlenhannes, Käptn Olle zu überlisten und mit Unterstützung von Hinnerk mit dem Hut in einem Ruderboot zu flüchten. Auf der Flucht findet Dohlenhannes seine Mutter (Annika Behringer) wieder und trifft gleichzeitig die dort gestrandete Besatzung der Wüsten Walli.
Am Lagerfeuer erzählt ihnen Kalle Guckaus (in einer Doppelrolle: Maja Langenbrink) die wahre Geschichte des Blutroten Blutrubins, vom Streit zwischen zwei Brüdern und der wahren Besitzerin des Edelsteins. Sie entdecken außerdem den Schatzplan zu diesem, den Seeräubermoses seit seiner Geburt am Halstuch mit sich trägt.
Noch in dieser Nacht schleichen sich Moses und Dohlenhannes davon und finden mit Hilfe von Euter-Klaas tatsächlich den Rubin. Sie beschließen, ihn der wahren Besitzerin, einer Prinzessin, zurückzugeben. Sie bringen den Rubin aufs Königsschloss.
Dort erwartet die beiden die Wache (in einer Doppelrolle: Florian Odenthal) und will sie erst nicht zum Königspaar durchlassen. Seit Jahren trauern die Königin (Lara Gärtner) und der König (in einer Doppelrolle: Mathias Altmann) an diesem Tag um den Verlust ihrer Tochter. Nach Erhalt des Rubins wird das Königspaar milder gestimmt und lässt sogar die Besatzung der Wüsten Walli vor deren Thron treten. Auch die Besatzung der Süßen Suse darf schlussendlich eintreten und es klären sich nacheinander alle Verwirrungen. Die Freude des Königspaars ist überschwänglich, als sie am Ende sogar ihre Tochter, die als Seeräubermoses und verkleidet als Junge jahrelang an Bord der Wüsten Walli angeheuert hatte, wiederfinden. Auch der große Streit zwischen den Brüdern Käptn Olle und Käptn Klaas um den Blutroten Blutrubin wird beigelegt.
Als unverzichtbares Team waren wieder Souffleuse Monika Wenzel und Kirsten Langenbrink als Regie mit dabei. Für die Beleuchtung war Jürgen Landeck verantwortlich sowie Marah Hener für den Vorhang. Die Bewirtung übernahm Simone Neller mit Unterstützung des Teams vom Impfinger Jugendraum.
Das prächtige Bühnenbild wurde von Andreas und Anja Behringer, Kerstin und Stella Olma, Georg Münzner sowie Susanne Joachim, Christine Altmann und Bettina Jodlowski gestaltet. Für die effektvolle Maske waren Heike Diehm, Silke Münzner und Ina Hammerich verantwortlich.
An den strahlenden Kinderaugen und am langen Applaus des Publikums hat sich wieder gezeigt, dass sich die vielen Proben, tagelanges Arbeiten am Bühnenbild und die Organisation im Hintergrund wieder gelohnt haben. Auch Danke an alle zusätzlich helfenden Hände und das große Verständnis aller rund um das Theater.
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/orte/boxberg_artikel,-boxberg-leinen-los-fuer-seeraeubermoses-_arid,2188737.html