Kupprichhausen. Da lachten nicht nur die Herzen bei den Grünkernliebhabern, sondern auch die Freunde von traditioneller fränkischer Hausmannskost. Sie alle kamen beim 43. Kupprichhäuser Grünkernfest wieder voll auf ihre Kosten. Und auch der Wettergott meinte es mit seinen sommerlichen Höchsttemperaturen besonders gut.
Nichtsdestotrotz, zum Festbeginn am Samstagabend war nicht nur das Gästezelt voll besetzt, sondern auch die zahlreichen Plätze im Außenbereich – auch wenn sie nicht im Schatten lagen – waren heiß begehrt.
Neben Grünkernküchle waren am Samstag Kesselfleisch, Schlachtplatte, fränkische Bratwurst und die Hausmacherwurstspezialitäten die Renner. Für die richtige Feststimmung sorgte dabei die Musikkapelle Kupprichhausen mit ihrem Dirigenten Frank Wagenblast mit zünftiger Blasmusik. Es herrschte schon Hochstimmung im Gästezelt, als Ortsvorsteherin Karin Körner die Fest- und Ehrengäste willkommen hieß. Ihr besonderer Gruß galt hierbei den Vertretern der Distelhäuser Brauerei um Brauereichef Moritz Bauer, Getränkelieferant Rene Zahner, Bürgermeisterin Heidrun Beck und ihren beiden Amtsvorgängern Christian Kremer und Horst Hollenbach sowie der amtierenden Baden-Württembergische Bierkönigin Amy Seidt, die an diesem Abend den traditionellen Bieranstich vollzog.
Ein ganz großes Danke richtete sie an das Team der Vereinsgemeinschaft für die Organisation und das beispielhafte Miteinander sowie an die zahlreichen freiwilligen Helferinnen und Helfern. Als Ortsvorsteherin sei sie stolz darauf, dass man in dem kleinen Kupprichhausen ein solch weit über die Region bekanntes und beliebtes Fest stemmen kann.
Auch Brauereichef Moritz Bauer und Bürgermeisterin Heidrun Beck grüßten die Festgäste und freuten sich, auch 2024 zum traditionellen Bieranstich beim „43. Kupprichhäuser Grünkernfest“ mit dabei sein zu können. Grüße übermittelte auch Grünkernkönigin Annika Müller, die aus persönlichen Gründen (Staatsexamen) nicht persönlich dabei sein konnte.
Dann war es soweit: Unter den Klängen der Musikkapelle schlug Bierkönigin Amy Seidt, assistiert von Moritz Bauer und Heidrun Beck, gekonnt den Zapfhahn in das bereitstehende Bierfass. Kein Tropfen ging daneben. Sehr zur Freude der Gäste, der Vereinsgemeinschaft sowie den Musikerinnen und Musikern, die mit einem kräftigen „Prosit“ auf den Start und das gute Gelingen des Grünkernfestes anstießen.
Besondere Überraschung
Dann gab es eine ganz besondere Überraschung für Ortsvorsteherin Karin Körner. Inge Hasenfuß-Deschner, die Sprecherin der Vereinsgemeinschaft verkündete, dass man sich entschlossen habe, in diesem Jahr eine eigene Königin oder auch einen König zu inthronisieren.
Da man alljährlich im Vorfeld des Grünkernfestes ein großes Schlachtfest für die Hausmacher Wurstspezialitäten durchführt, entschloss man sich, in Kupprichhausen eine „Kesselkönigin“ zu inthronisieren. Sie hat beim Schlachten die äußerst anspruchsvolle Regentschaft über die Wurstkessel und die hohe Verantwortung für das Gelingen der guten Hausmacher Wurst beim Grünkernfest. Verantwortungsvoll, gruppenfähig, intelligent, redegewandt, schlagfertig, weltoffen und natürlich gut aussehend sollte sie sein.
Einstimmig fiel die Entscheidung der Vereinsgemeinschaft, Ortsvorsteherin Karin Körner für ihre außergewöhnlichen Verdienste beim Schlachten und dem Grünkernfest die Würde als Kupprichhäuser „Kesselkönigin“ zu verleihen.
Mit der Überreichung der Ernennungsurkunde auf Lebenszeit sowie den Insignien der Kesselkönigin – Krone, Schärpe, Thermometer und Schöpfkelle – nahm Inge Hasenfuß-Deschner feierlich die Inthronisierung vor. Und auch die Musikkapelle zollte mit dem „Badener Lied“ der neuen königlichen Hoheit ihre Hochachtung.
Sichtlich überrascht und tiefgerührt dankte Karin Körner für diese besondere Ehre und hohe Auszeichnung und versprach, sich auch weiterhin sich zum Wohle des Dorfes, der Vereinsgemeinschaft und das Grünkernfest zu engagieren und sich der Ehre als Kupprichhäuser „Kesselkönigin“ würdig zu erweisen.
Nach so viel offiziellem Programm kam natürlich auch die Geselligkeit nicht zu kurz. Für prächtige Stimmung und Unterhaltung sorgte die Musikkapelle, und auch aus Küche und Keller gab es viel Schmackhaftes und Herzhaftes, sodass die Stunden wie im Flug vergingen und auch die Vorfreude auf den Festsonntag wuchs.
Auch hier hatte man wieder ein volles Programm auf die Beine gestellt, wobei die Grünkern- und Hausmacher Wurstspezialitäten wieder ganze Besucherscharen zum Grünkernfest nach Kupprichhausen lockten.
Dass es der Wettergott mit seinen hohen Temperaturen besonders gut meinte, tat dem Besucherandrang keinen Abbruch. Doch die Schattenplätze waren, nicht nur zur Mittagszeit, heiß begehrt. Und nach einer herzhaften Stärkung lohnte ein Bummel rund ums Dorfgemeinschafthaus, wobei es zahlreiche Informationsstände sowie die Ausstellung der Hobbykünstler und den Holzkunstarbeiten von Franz Hettinger einen Besuch lohnten.
Auch zahlreiche Oldtimer- Schlepper waren gekommen und konnten am Festgelände bestaunt werden. Ebenso boten Hüpfburg und die Airbrush-Tattoo’s für die jüngsten und jungen Festbesucher ein Anziehungspunkt.
Für den unterhaltsamen Festausklang sorgte dann am Sonntagabend im Gästezelt die Band „Grünkernblech“ mit ihren schwungvollen Weisen. Und auch die Verantwortlichen der Vereinsgemeinschaft zeigten nach einem wahrhaft „heißen“ Wochenende zufriedene Gesichter über ein erfolgreiches „Kupprichhäuser Grünkernfest 2024“.
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