Die Assamstadter Wagenbauer sind nicht nur an Fasching aktiv, sondern bringen auch unter dem Jahr mit ihrer starken Gemeinschaft einiges für die Allgemeinheit zuwege.
Assamstadt. Die Wagenbauergruppe „Alles Paletti“ nutze nun die Gelegenheit, an ihrem Jahresfest am Raberg ihre neu erstellte Sitzgruppe an der Alte Bobstadter Straße offiziell einzuweihen.
Die Sitzgruppe besteht aus zwei Holz-Sitzbänken, die aufwendig und liebevoll gestaltet sind. Zuvor wurde jedoch der Boden gemacht und mit Pflastersteinen gedeckt. Als Umrandung wurde eine Natursteinmauer gesetzt. Schlussendlich ließen es sich die Wagenbauer nicht nehmen, „Alles Paletti 2020“ in das Holz einzugravieren.
Mitstreiter gefunden
b solo, mit Kinderwagen oder Rollator: Viele Spaziergänger laufen die Alte Bobstadter Straße entlang. „Ich bin mehrfach angesprochen worden, ob man hier nicht eine Sitzgelegenheit errichten könnte. Gerade auch für Ältere“, berichtet Friedbert Hügel, auf dessen Privatgrundstück die Bänke stehen. Als er die Idee von einer Sitzgruppe in seine Wagenbauergruppe trug, fanden sich Mitstreiter.
Nach den Ausführungen Hügels über die einzelnen Arbeitsschritte des Projektes wird erst einmal klar, dass sehr viele Hände an dem Projekt zusammen gewirkt haben. Es ist bemerkenswert, wie groß vor Ort die Bereitschaft ist zu helfen, wenn es etwas für die Allgemeinheit zu tun gibt. So habe beispielsweise ein befreundeter Bauunternehmer kurzerhand den Boden ausgebaggert, um den Untergrund zu richten.
Die Sitzgruppe steht außerdem vor einem uralten und riesigen Birnbaum. Die Schweizer Wasserbirne eigne sich vorzüglich für Hochprozentiges und ist unter den Wagenbauern als „Fass 11“ bekannt, berichten die Akteure verschmitzt. Der stattliche Baum rahmt die Sitzgruppe nicht nur optisch ein, sondern spendet an heißen Tagen Schatten.
In einem kurzen Grußwort sprach Bürgermeister Joachim Döffinger den Wagenbauern seinen Dank aus. „Es ist toll, wie hier die Vereine zusammenwirken und sich ehrenamtlich engagieren. Das macht unser Assamstadt aus“, so der Schultes. Er versprach kurzerhand, dass Bauhofmitarbeiter noch den fehlenden Abfalleimer anbringen werden.
Auch Walter Frank vom Heimat- und Kulturverein meinte, er sei mehrfach angesprochen worden, ob nicht in Richtung Raberg eine Ruhebank errichtet werden könnte. Umso mehr freute es den Projektleiter der Gruppe „Wanderwege“, dass die Wagenbauer dort aktiv wurden. Das sei doch eine tolle Sache, sich als Wagenbauergruppe so zu verewigen, sagte Frank. Wanderwege führen zwar nicht direkt an den Bänken vorbei, aber die Bildstockwanderwege 1 und 3 sind in der Nähe, so dass für eine Rast ein Abstecher gemacht werden kann.
Immer wieder gibt es Überbleibsel von den Umzügen, die einerseits zu schade zum Wegwerfen sind und andererseits an anderer Stelle gut gebraucht werden können. So ziert beispielsweise ein überdimensionaler Steinbock die ebenfalls aufwendig und individuell gestaltete Sitzgruppe der Wagenbauer Schneiderei von 2018, die in Richtung Kirschenanlage am Seehöfer Weg steht. Ein weiteres Beispiel ist die „Bankspende“ der Wagenbauer Volle Pulle.
Der Aufbau dieser Sitzgruppe erfolgte bereits 2014, wurde heuer aber komplett renoviert und zusätzlich mit einer Natursteinmauer eingefasst.
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