Schwabhausen. „Endlich ist es soweit“, freute sich Dietmar Hofmann, Vorsitzender des Heimat- und Kulturvereins Schwabhausen, bei der Einweihung des Dorfgemeinschaftshauses in dem Boxberber Stadtteil. Nach Jahren der Planung, größeren und kleineren Hürden wurde die Eröffnung am Sonntag gebührend gefeiert.
Der Heimat- und Kulturverein Schwabhausen habe sich des ehemaligen evangelischen Gemeindehauses angenommen, es saniert und mit einem Anbau erweitert. Wie auch beim Bau des Gebäudes um 1967, setzte man bei der Renovierung auf das Engagement der Schwabhäuser – mit Erfolg. Seit dem Baubeginn im April 2020 seien unter anderem Fenster und Türen erneuert, die Bühne hergerichtet und eine Terrasse angelegt worden, welche direkt vom Gastraum aus zugänglich ist.
Barrierefreie Einrichtung
So stehe das barrierefreie Dorfgemeinschaftshaus mit Küche und behindertengerechten WCs nicht nur dem Heimat- und Kulturverein selbst zur Verfügung, sondern biete auch den Schwabhäuser Theaterfreunden, dem naheliegenden Kindergarten sowie der Kirchengemeinde eine passende Lokalität zum Proben, Spielen und Beten. Egal, ob Theateraufführung, Bürgerversammlung oder privates Fest – die Einrichtung sei für unterschiedlichste Veranstaltungen prädestiniert.
Bereits am Sonntagmorgen feierte daher Pfarrer Philipp Tecklenburg einen Gottesdienst vor der Einweihung. In seiner Predigt lobte er die Attraktivität des Dorfgemeinschaftshauses und die damit verbundenen ehrenamtlichen Leistungen. „Es gibt eine enorm große Schnittmenge, die sowohl engagierte Schwabhäuser als auch engagierte Christen umfasst“, stellte Tecklenburg freudig fest.
Als Symbol des Glaubens und der Gemeinschaft überreichte der Geistliche dem Vorsitzenden Dietmar Hofmann ein Kreuz, das im sanierten Gebäude einen Platz finden solle.
Steiniger Weg zum Ziel
Im Anschluss an den Gottesdienst, der musikalisch von dem Bläserensemble der Geschwister Wirsching umrahmt wurde, führte Hofmann den Gästen den mal mehr, mal weniger steinigen Weg des Projekts vor Augen. Angefangen bei dem ersten Treffen mit dem Architekten Artur Stauch 2015 über die Vereinsgründung, den Kauf des Gebäudes von der Kirchengemeinde Schwabhausen und den positiven Bescheid des „Leader“-Antrags bis hin zum Baubeginn 2020 zeichnete er ein Bild des zeitlichen Verlaufs.
Ursprünglich hätte die Einweihung bereits im vergangenen September stattfinden sollen. Bedauerlicherweise verzögerten die Coronapandemie sowie Lieferungsverzüge und die Mehrwertsteueränderung die Veranstaltung, wie Hofmann erzählte.
An diesem „Tag der offenen Tür“ war es für den Vorsitzenden jedoch an der Zeit, allen beteiligten Firmen und freiwilligen Helfern zu danken.
Bürgermeisterin Heidrun Beck äußerte sich auch im Namen des Ortvorstehers erfreut über die abgeschlossene Sanierung. „Ich bin überzeugt, dass dieses Haus uns allen wertvolle Dienste leisten kann.“ Das Dorfgemeinschaftshaus sei eine geeignete Lokalität, um Heimat zu stiften, ein „Gefühl der Zusammengehörigkeit“ zu fördern und „zu einer lebendigen Gemeinschaft beizutragen.“
Scheck über 3000 Euro
Zum Abschluss des offiziellen Parts überreichte der Schwabhäuser Mitbürger Wolfgang Lachermund, Vorstandsmitglied der WMS Wolfgang und Margot Schneider Stiftung, einen Scheck über 3000 Euro an Dietmar Hofmann, um den Heimat- und Kulturverein finanziell zu unterstützen. Damit endeten die formellen Feierlichkeiten und die Besucher wurden dazu aufgerufen, den Mittag bei Speis und Trank in der Räumlichkeit ausklingen zu lassen und im Sinne des Dorfgemeinschaftshauses das Miteinander zu pflegen.
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