Sommerserenade

Chöre präsentierten in Schweigern ein besonderes Klangerlebnis

In der Martinskirche honorierten die vielen Besucher die Liedvorträge mit stehenden Ovationen.

Von 
Waltraud Henninger
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Alle vier mitwirkenden Chöre bei der Sommerserenade in Schweigern beim gemeinsam gesungenen „Halleluja“ von Leonhard Cohen. © Waltraud Henninger

Schweigern. Eine Serenade zum abendlichen Sonnenuntergang, der letztlich noch durch die Fenster der Martinskirche Schweigern spitzte, war für die vielen Zuhörenden in der Martinskirche in Schweigern ein Hochgenuss und willkommene Bereicherung. Neben dem Schweigerner Liederkranz als Ausrichter traten der Sängerbund Epplingen, der Frauenchor GV Eintracht Wenkheim und der Chor Taktvoll vom Singkreis Dittigheim auf und boten eine Klangfülle ausgesuchter Tonfolgen, von heiter bis besinnlich. Besonders hervorzuheben ist, dass alle genannten Chöre von Claudio Berberich dirigiert werden und in ihrer Gesamtheit als auch jeden einzelnen Chores eine Fülle klarer und harmonischer Stimmen erzeugten.

Der Liederkranz Schweigern eröffnete die Serenade mit „Schön ist der Morgen“. Sabine Hauck, Vorsitzende des Gesangvereins Schweigern bedankte sich bei der Begrüßung in jeglicher Hinsicht für das Zustandekommen dieses schönen Konzertes. „Ich war noch niemals in New York“ von Udo Jürgens, ein stets beliebter Evergreen, der seinen Charme im Gedenken an den beliebten Entertainer in keinster Weise verloren hat, folgte. „El condor pasa“ vom peruanischen Komponisten Daniel Aloma Robles als Volkslied komponiert und vom Frauenchor GV Eintracht Wenkheim sehr einfühlsam zu Gehör gebracht, „Scarborough Fair“, ein traditionelles englisches Volkslied aus dem Mittelalter waren die nächsten Programmpunkte, ehe „Erev shel shoshanim“ oder „Abend der Rosen“, ein weltweit eindrucksvolles Lied von Josef Hadar erklang.

Der Singkreis Taktvoll Dittigheim brachte stimmgewaltig „Fly with me“ (Lena‘s Song) von S. Nilson, ein Lied über die Sehnsucht nach Freiheit und Liebe, dar, gefolgt von „All of me“, von den vielen Stimmen des gemischten Chors unglaublich kraftvoll gesungen, spiegelte eine andere Facette der Liebe wider, die nicht nur positive Aspekte umfasst. Mit „Viva la vida“, einem spanischen Song für (Lebe das Leben), v. G. Berryman schloss sich der Reigen ihrer Lieder mit viel Applaus.

Der Sängerbund Epplingen brillierte mit „Bridge over troubled water“, was mit viel Beifall belohnt wurde. Der Übergang zu „Phantom der Oper“ von A. Webber, beherrscht von einem liebeskranken unheimlichen Phantom, einem stimmigen Feuerwerk eines legendären, kraftvollen Songtexts war für die Epplinger Sänger geradezu eine Herausforderung für Sopran-, Alt-, Tenor- und Bassstimmen. Der Kreis schloss sich mit „Benedictus, einer Variation von Vokalwerken von J. Pachabel einer rhythmischen Vielfalt gemischter Töne wie Perlen aneinandergereiht und schön gesungen.

Zum Abschluss meldete sich nochmals der Gastgeberchor Schweigern mit dem Stück „Thank you for the Music“ von B. Anderson, einem der beliebtesten Chorwerke von „ABBA“, angepasst an den stilvollen Abend mit all seinen Glanzlichtern. Durchs Programm führte gekonnt Sabine Hauck. Die Serenade zum Sonnenuntergang war für die vielen Besucher ein besonderes Erlebnis, dem als Highlight, das von den vier Chören gemeinsam gesungene „Halleluja“ von Leonard Cohen die Krone aufsetzte. Stehende Ovation und langanhaltender Beifall waren Zeichen des Dankes für die Künstler und im Besonderen für Dirigent Claudio.

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