Ehrenpreis für starkes Gesamtergebnis

Weingärtner Markelsheim holen 20 Medaillen bei Prämierung

Bei der Landesweinprämierung in Heilbronn würdigte der Main-Tauber-Kreis die Weingärtner Markelsheim e.G. für ihre konstante Spitzenqualität und traditionsbewusste Arbeit.

Von 
Werner Palmert
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20 Medaillen für herausragende Weine: Die Weingärtner Markelsheim wurde bei der Landesweinprämierung 2025 des Weinbauverbandes Württemberg erneut mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet. Den Ehrenpreis überreichte der Erste Landesbeamte des Main-Tauber-Kreises, Florian Busch (Zweiter von rechts). Außerdem auf dem Bild WG-Vorstandsvorsitzender Michael Schmidt, die Kellermeister Joachim Krumrey und Peter Kilburg, Weinbauvorsitzender Dietrich Rembold (links) und Weinkönigin Kim Weißflog. © Wermer Palmert

Heilbronn/Markelsheim. Die „Weingärtner Markelsheim e.G.“ wurde für ihr herausragendes Gesamtergebnis bei der Landesweinprämierung 2025 erneut mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet. Die vom Main-Tauber-Kreis gestiftete Auszeichnung überreichte der Erste Landesbeamte Florian Busch am Dienstag im Rahmen der Verleihung der Staats- und Ehrenpreise des Weinbauverbandes Württemberg in Heilbronn an den Vorstandsvorsitzenden der WG Michael Schmidt und die beiden Kellermeister Joachim Krumrey und Peter Kilburg.

Insgesamt bekamen die Markelsheimer Weingärtner, die sich auf die Anbauorte Markelsheim, Elpersheim, Weikersheim, Laudenbach, Schäftersheim, Vorbachzimmern, Niederstetten und Oberstetten verteilen, 20 Medaillen für die im Prämierungsjahr 2025 angestellten Weine. Für zwei Weine gab es die höchste Punktzahl und damit „Großes Gold“. Zehn Weine bekamen die „Goldmedaille“ und achtmal wurde die Punktzahl für die Auszeichnung „Mit Gold ausgezeichnet“ erreicht.

Weingärtner blicken optimistisch in die Zukunft

Trotz aktuell nicht besonders guter Vorzeichen in der Weinwirtschaft blickten die Württemberger Weingärtner bei er festlichen Veranstaltung optimistisch in die Zukunft, wie in den verschiedenen Wortbeiträgen im Heilbronner Parkhotel deutlich wurde. Der Weinbau durchlebe gerade eine ernste Krise, die man aber auch als Chance für Veränderungen sehe, um mit innovativen Ideen, optimierten Betriebskonzepten und neuen Produkten am Markt bestehen zu können.

Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung dieser Vorsätze werden gut eingeschätzt, denn die beim Weinherbst 2025 gelesenen Trauben sind von ausgezeichneter Qualität und die geerntete Menge passe in die Vermarktungsstruktur der Betriebe.

Sowohl Weinbau-Verbandpräsident Dietrich Rembold als auch Ministerialdirektorin Isabell Kling vom Stuttgarter Landwirtschaftsministerium unterstrichen die verantwortungsvolle Aufgabe der Weingärtner zwischen Bodensee und Taubergrund im Hinblick auf den Erhalt einer einzigartigen Kulturlandschaft. Das vorliegende aktuelle Ergebnis der Weinprämierung sei auch Ausdruck von großer Leidenschaft und Herzblut, mit denen die Württemberger Wengerter ihre Arbeit verrichten. Über allem, so der Tenor der Veranstaltung, schwebe das unermüdliche Bestreben nach hoher Qualität und damit der Zufriedenheit der Weinliebhaber.

An die Anfänge der Genossenschaft erinnert

Großen Beifall erhielt der Erste Landesbeamte des Main-Tauber-Kreises, Florian Busch, bei der Überreichung des Ehrenpreises. In seiner Glückwunschadresse an den Vorstandsvorsitzenden der WG und die beiden Kellermeister erinnerte er an den 13. Februar 1898, als 52 Weingärtner auf Anraten des damaligen Oberamtmanns (Landrat) Steiff bei einer Zusammenkunft im Saal des Gasthauses „Zum Löwen“ die Genossenschaft gründeten. Busch zitierte aus einem Bericht des damaligen „Landwirtschaftlichen Wochenblatts“, in dem der Oberamtmann die Vorteile einer Genossenschaftsorganisation anhand der Erfolge des bereits bestehenden „Winzervereins Beckstein“ bei der „Verwertung von Weinerzeugnissen“ nochmals verdeutlichte. Auch heute, so Busch, bestehe zwischen der Landkreisverwaltung und der Genossenschaft in Markelsheim ein sehr gutes Verhältnis.

Für die Prämierung 2025 wurden 1500 Weine und Sekte, ausschließlich Spitzenprodukte aus dem gesamten Verbandsgebiet, angestellt. Die drei Staatsehrenpreise gingen an das Weingut Kurt und Dietmar Ott aus Sachsenheim-Hohenhaslach, die Privatkellerei Eberbach-Schäfer aus Lauffen am Neckar und die Weinkellerei Hohenlohe in Bretzfeld-Adolzfurt.

Die Ehrenpreise bekamen das Weingut Katzer aus Sachsenheim, der Kilburger Früchtemarkt aus Weinstadt, das Weingut Landesvatter aus Brackenheim, die Gebrüder Weibler aus Bretzfeld-Siebeneich, das Weingut Mathias und Christine Holzwarth aus Aspach, das Weingut Kurz-Wagner aus Talheim, die Weingärtnergenossenschaft Aspach, die Remstalkellerei aus Weinsttadt, die Weingärtner Markelsheim e.G., die Weingärtner Horrheim-Gündelbach aus Vaihingen an der Enz und die Bottwartaler Winzer e.G. aus Großbottwar.

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