Lage vor Ort bewertet

„Verkehrsschau“ nimmt aktuelle Themen in den Blick

Polizei und Behörden absolvieren diverse Termine in Bad Mergentheim

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stv
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Als Teil der Verkehrsschau waren unter anderem unterwegs (von links): Magnus Popp und Laura Ernst (Verkehrswesen), Jürgen Trautmann (Polizeipräsidium Heilbronn) und Christian Völkel, Fachbereichsleiter Ordnung & Soziales. © Stadt

Bad Mergentheim. Aktuelle Brennpunkte im Verkehr sowie Anregungen aus Bürgerschaft und Politik nimmt regelmäßig die vom Bad Mergentheimer Sachgebiet Verkehrswesen koordinierte „Verkehrsschau“ in den Blick. Dabei bewerten Vertreter von Behörden und Polizei die Lage vor Ort.

Zur jüngsten Verkehrsschau konnte Fachbereichsleiter „Ordnung und Soziales“, Christian Völkel, Vertreter des Straßenbauamtes des Kreises, des Polizeipräsidiums Heilbronn, des städtischen Tiefbauamtes sowie das städtische Sachgebiets Verkehrswesen begrüßen. An insgesamt sechs Punkten in Kernstadt und Teilorten gab es aktuellen Klärungsbedarf für die Runde.

Hinweistafeln

In Bad Mergentheim ging es um die geplanten Hinweistafeln auf die Altstadt-Parkplätze. Diese Beschilderung soll den Service für Besucherinnen und Besucher der Innenstadt verbessern und sie schon an den Einfallstraßen beispielsweise auf die zentral gelegenen Parkhäuser hinweisen. An den Stellen, an denen dafür die Zustimmung des Straßenbauamtes erforderlich ist, wird es entsprechende vertragliche Regelungen geben. Insgesamt sind vier Standorte aus allen Hauptrichtungen kommend vorgesehen. Kurzfristig wird eine mit Grafik untermalte Beschilderung angebracht, mittel- bis langfristig strebt die Stadt ein vollständig digitalisiertes Parkleitsystem an. Ein weiteres Thema in der Kernstadt war der Schulweg der Schüler der neuen Grundschule Nord. Hier ging es um die Querung zum neuen Wohngebiet Auenland III. Diskutiert wurden ein Fußgängerüberweg („Zebrastreifen“) über die Auspange. Damit dieser die Querung sicherer macht, müsste er jedoch auch baulich installiert, beleuchtet und nicht nur eingezeichnet werden. Der Zebrastreifen gilt zwar in Tempo-30-Zonen als grundsätzlich entbehrlich, soll jedoch als Option nicht aufgegeben werden. Eine weitere Möglichkeit, den Fußverkehr sicher zu führen, wäre ein Kreisverkehr im stark frequentierten Kreuzungsbereich Auspange/ Auenland III/ Kopernikusstraße. Das Tiefbauamt wird die baulichen Optionen prüfen.

In Löffelstelzen ging es um den Wunsch des Ortschaftsrates, das Ortsschild aus Richtung Kernstadt kommend vor den Kreisverkehr Hohe Äcker zu versetzen und diesen Bereich damit den innerörtlichen Geschwindigkeitsbegrenzungen zuzurechnen. Die Voraussetzung dafür ist jedoch aus Sicht der Verkehrsschau nicht gegeben. Die ebenfalls vom Ort gewünschte Gestaltung des Kreisverkehrs kann vorgenommen werden, das Straßenbauamt klärt einen entsprechenden Erlass des Verkehrsministeriums.

Weiter ging es nach Althausen, wo Anwohnerinnen und Anwohner seit längerer Zeit eine zu hohe Geschwindigkeit auf der Lustbronner Straße – einer innerorts verlaufenden Landesstraße – beklagen. Daraufhin waren dort Verkehrszählungen durch die Stadt durchgeführt worden.

Der Ortschaftsrat spricht sich für eine Tempo-30-Regelung in diesem Bereich aus. Aus Sicht der Polizei ist die Zahl der Unfälle bisher sehr gering. Tempo 30 könne insofern nur dort rechtlich haltbar angeordnet werden, wo es auch wirklich begründbar sei. Da die Strecke aber auch keine Gehwege hat und häufig überörtlicher Verkehr beobachtet wird, einigte sich die Runde darauf, den bewohnten Bereich, also auch vor und hinter der scharfen Kurve, mit einer Geschwindigkeitsreduktion sicherer zu gestalten.

Engstellen

Bei der Ortsdurchfahrt von Rengershausen ging es um eine Engstelle im Ort im Bereich der Kirche. Eine schnelle einfache Lösung gibt es nicht. Mögliche Ansätze sind die Verbreiterung der Fahrbahn (dann aber mit Entfall eines Stücks Gehweg auf einer Seite und in Verbindung mit der Installation einer Fußgängerampel) oder als kleinere (Sofort-)Maßnahme eine neue und deutlichere Linienführung rund um den kritischen Kurvenbereich. Die größeren baulichen Eingriffe müssen zunächst geprüft und dann mit der Verkehrsschau und dem Ortschaftsrat besprochen werden.

In Markelsheim beriet die Verkehrsschau die Regelungen für den Schienenersatzverkehr, der während der Sperrung des Bahnübergangs Richtung Weikersheim im Zuge der anstehenden Bauarbeiten stattfinden muss. stv

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