Herbsthausen. Die Ortschaftsratswahl in Herbsthausen am 9. Juni brachte Kontinuität. Alle bisherigen und für eine weitere Legislaturperiode zur Verfügung stehenden Ortschaftsräte wurden wiedergewählt. Die Stimmenunterschiede zwischen den Einzelergebnissen sind auf’s Ganze gesehen marginal, was auf eine Zufriedenheit mit dem Arbeitsergebnis des Gremiums schließen lässt, so Ortsvorsteher Zeihsel. Lediglich Ortschaftsrat Klaus Wunderlich hatte bereits im Vorfeld der Wahl bekannt gegeben, dass er aus dem Ortschaftsrat ausscheiden möchte.
Positives Wirken
In seiner Laudatio hob Ortsvorsteher Zeihsel das langjährige, positive Wirken von Klaus Wunderlich hervor. Er wurde erstmals 1975 in den Ortschaftsrat gewählt. Sein Engagement und Einsatz für die Gemeinde, reiht sich ein in die ehrenamtliche Tätigkeit seines Vaters Anton Wunderlich, der langjähriger Gemeinderat der selbstständigen Gemeinde Herbsthausen war. Die kommunalpolitische Vita von Klaus Wunderlich liest sich wie die historisierte Abfassung der demokratischen Ortschaftsratbildung in Herbsthausen seit der Eingemeindung am 1. September 1973. Von 1975 an war er nahezu 50 Jahre lang Ortschaftsrat und wirkte bei allen Ortsvorstehern von Ortsvorsteher und Altbürgermeister Otto Wunderlich sowie den Ortsvorstehern Bernhard Brand, Rainer Schwab, Günter Gleiter und zuletzt unter Ortsvorsteher Wilfried Zeihsel mit. Ab dem Jahr 1994 war er bis heute zusätzlich noch Stellvertreter des Ortsvorstehers.
Seine ruhige und ausgleichende Art war im Rat geschätzt. Mit seiner Erfahrung und dem Wissen auch aus anderen Gremien wirkte er mit, um richtungs- und zukunftsweisende Beschlüsse zum Wohl des Stadtteils zu fassen. Darunter war die Aufhebung der Grundschule Herbsthausen 1975/76, der Bau der Leichenhalle 1979, die Neuordnung der Stromversorgung EVS zu den Stadtwerken Bad Mergentheim, der Umbau des Schulhauses zum Dorfgemeinschaftshaus, das Baugebiet Kirschweg III, die neue Ortsdurchfahrt B 290 einhergehend mit der Neuordnung der Trinkwasserversorgung Herbsthausens und die Erschließung mit Erdgas sowie die Umsetzung der Historientafel „Schlacht bei Herbsthausen“, die ebenfalls auf eine alte Idee von ihm zurückgeht.
Zeihsel soll Ortsvorsteher bleiben
Ortsvorsteher Zeihsel bedankte sich im Namen der Stadt und insbesondere des Stadtteils Herbsthausen für das langjährige, ehrenamtliche Engagement bei Klaus Wunderlich. An seine Stelle wurde neu und erstmals sein Sohn Christian Wunderlich in das Gremium gewählt. Als Wahlvorschlag des Ortsvorstehers für den Gemeinderat wurde Wilfried Zeihsel gewählt. Als erster Ortsvorsteher-Stellvertreter wurde Alexander Kurz und als zweiter Ortsvorsteher-Stellvertreter wurde Dieter Scheppach gewählt.
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