Edelfingen. Die Freude über die wieder begonnenen Chorproben gemeinsam mit dem Projektchor kennzeichnet die derzeitige Lage beim „Gesangverein 1857 Edelfingen“. Im Sportheim hielt er seine Hauptversammlung ab.
Eine langfristige Planung sei wegen der Corona-Pandemie immer noch nicht möglich, stellte die Vorsitzende Karin Stephan nach der Totenehrung zu Beginn der Hauptversammlung fest. Eineinhalb Jahr sei das komplette Vereinsleben zum Erliegen gekommen und man sei sehr froh gewesen, dass man ab September 2021 – unter Einhaltung der 3G-Regel und mit viel Abstand – in der Althäuser Turnhalle habe wieder singen dürfen. Man habe auch geplant, das ausgefallene Konzert in der Wandelhalle Bad Mergentheim im Frühjahr dieses Jahres nachzuholen. Indes – die Freude habe nicht lange gewährt: Schnell sei klar geworden, dass ein Laienchor unter diesen Bedingungen keinen harmonischen Chorklang erreichen könne. Und als dann ab November das Singen nur noch mit Maske erlaubt gewesen wäre, habe man den Probenbetrieb wieder beenden müssen. Auch die üblichen Auftritte am Jahresende hätten nicht stattfinden dürfen.
Probe in der Grundschule
Nach Entfall der Einschränkungen, so die Vorsitzende, könne man nun seit Anfang Mai wieder im Rathaus Althausen proben, mit etwas mehr Abstand und möglichst geöffneten Fenstern. Die Sängerinnen und Sänger des Projektchors habe man zu gemeinsamen Proben mit dem Stammchor eingeladen und sieben von ihnen seien der Einladung gefolgt. „So macht das gemeinsame Singen wieder Spaß“, auch dank der Arbeit des Chorleiters. „Peter Ruppert ist ein hervorragender Chorleiter“ und man sei dankbar dafür, dass er schon fast zehn Jahre die Chorgemeinschaft Althausen/Edelfingen dirigiere. Der Gesangverein Edelfingen habe im vergangenen Jahr 47 zahlende Mitglieder gehabt, davon zwölf Aktive und 35 passive Mitglieder. Auftreten wolle man mit der Chorgemeinschaft beim Chortreffen der Reihe „Singendes Hohenlohe“ des Chorverbands Hohenlohe am 17.Juli in Weikersheim. Ab September, nach Abschluss der Renovierung und Erweiterung der Grundschule Edelfingen (jetzt „Taubergrundschule“) dürfe man dort wieder einen Raum für die Chorproben mitbenutzen. Weitere Auftritte oder Konzerte seien wegen der Unsicherheit über die kommenden Einschränkungen im Winter derzeit nicht geplant.
Für die verhinderte Schriftführerin Kirsten Heissenberger trug Karin Stephan auch deren Rückblick auf das zurückliegende Jahr vor, der pandemiebedingt kurz ausfallen musste.
Ein „ganz großes Lob an den Chor“ sprach Chorleiter Peter Ruppert in seinem übermittelten Grußwort aus. Trotz der langen Corona-Pause, so stellte er fest, „haben die ersten Chorsätze so geklungen, als hätten wir nur ein paar Wochen ausgesetzt“. Deshalb habe man auch gleich noch mit ein paar neuen Liedern beginnen können, was dem Repertoire des Chors zugutekomme und fortgesetzt werden sollte. Als Chorleiter habe er, so Peter Ruppert, gleich gemerkt, „wie sehr der Chor nach gemeinsamem Singen und Üben ausgehungert war“ und sich über den Neubeginn gefreut habe. Zumindest zu Beginn sei auch die Beteiligung an den Proben sehr gut gewesen. Es sei zu hoffen, dass es im Herbst nicht wieder strengere Corona-Maßnahmen gebe, damit man gemeinsam weitersingen können. „Bleiben wir einfach positiv und hoffen auf das Beste.“
Kassier Michael Müller präsentierte ein positives Kassenergebnis, die Kassenprüfer Horst Mies und Dorothea Wolpert zollten seiner Arbeit hohes Lob. In ihrem Grußwort zeigte sich die stellvertretende Ortsvorsteherin Kim Linsenmayer „beeindruckt von den Bemühungen, singen zu dürfen“. Der Vorstand habe einen „ganz tollen Job gemacht“ und vor dem Chor habe sie „größten Respekt“. Auf ihren Antrag hin erteilte die Versammlung dem Vorstand einstimmig Entlastung.
Mit mahnenden Worten schloss Karin Stephan die Hauptversammlung ab. Für den Fortbestand des Stammchores, so betonte sie, „benötigen wir wie die meisten traditionellen Chöre dringend neue Sängerinnen und vor allem auch Sänger“. Aktuell habe der Stammchor der Chorgemeinschaft Althausen-Edelfingen nämlich nur noch 21 Sängerinnen und Sänger. Werbung sei dringend notwendig und auch berechtigt, denn „Singen im Chor macht Spaß und unsere Auftritte bereichern Veranstaltungen aller Art in Edelfingen und Althausen und darüber hinaus“. peka
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