Bad Mergentheim. Gute Pflege soll noch besser werden. Mit diesem Ziel wurde im Jahre 2010 der „Freundeskreis der Mobilen Dienste“ in Bad Mergentheim gegründet. Jetzt wurde coronaverspätet das zehnjährige Bestehen gefeiert.
„Weitsichtig und klug“ sei die Gründung eines gemeinnützigen Fördervereins gewesen. Das stellte Martin Schäfer, Mitglied der Geschäftsführung des Trägers, der „Evangelischen Heimstiftung“ Stuttgart, bei der Feierstunde zum Vereinsjubiläum in den Räumen der Tagespflege der Mobilen Dienste fest. Nur durch eine tragfähige Struktur sei eine nachhaltige Unterstützung der Einrichtung leistbar.
Tatkräftig habe der Freundeskreis mit seinen derzeit 105 Mitgliedern den ambulanten Pflegedienst gefördert. Begonnen habe es mit einer „Schatzkiste“ voll Arbeitsmaterial für die Begleitung Sterbender zu Hause. Gefolgt seien Zuschüsse für einen fahrbaren Altar für die Andachten in der Tagespflege und für zwei rollstuhlgerechte Fahrzeuge zum Transport der Besucher. Die Beschäftigungs- und Aktivierungstherapie habe man mit Material unterstützt und für eine gute Terrassenbestuhlung gesorgt. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Mobilen Dienste habe man das gewünschte E-Bike für Stadtfahren finanziert, dazu einen Ruhesessel für die Nachtbereitschaft in Lauda und Kaffee und Obst für die Pausen. Zuletzt habe der Verein die „Tovertafel“, einen therapeutischen Zaubertisch, zur spielerischen Aktivierung und Gedächtnisschulung in den Tagespflegen bezahlt. Wichtige Hilfen habe man auch gegeben mit Erste-Hilfe-Kursen und informativen Fachvorträgen. Dazu seien kulturelle Veranstaltungen und seit 2015 das „Weißwurstfrühstück“ am Tag der Deutschen Einheit gekommen.
Echte Pioniere
Durch diese „starke Gemeinschaft“, so Martin Schäfer, hätten die Mobilen Dienste Bad Mergentheim mit über 120 Mitarbeitern und über 600 Kunden zur größten derartigen Einrichtung mit der größten Tagespflege der Evangelische Heimstiftung werden können.
Besonderer Dank gebühre Regionaldirektorin Silke Breuninger, die als damalige Leiterin der Mobilen Dienste in Bad Mergentheim die Gründung der ersten solitären Tagespflege im Main-Tauber-Kreis durchgesetzt habe, der jetzigen Pflegedienstleiterin Ingrid Sachs, der derzeitigen Leiterin der Tagespflege Claudia Zenkert und ihrem ganzen Team. „Sie sind das Licht, welches das Leben unserer Gemeinschaft erhellt“.
Der Einsatz der zahlreichen Ehrenamtlichen innerhalb der Heimstiftung sei „für die Qualität der Einrichtungen von unschätzbarem Wert“, Ehrenamtliche seien „freiwillige Experten“. Auch die Mitglieder des Freundeskreises zeigten, „wie die Bereitschaft, Anderen beizustehen, etwas bewirken kann“.
Dafür wolle er, so Martin Schäfer, im Namen der Geschäftsführung, „tiefsten Dank, größten Respekt und Anerkennung aussprechen“. Als Zeichen der Wertschätzung überreichte er ein Kerzenlicht für jedes Mitglied des Freundeskreises. Die Feier des zehnjährigen Bestehens fand statt im Rahmen des sechsten Weißwurstfrühstücks, das mit rund 140 Besuchern in den Räumen der Tagespflege stattfand. Der Vereinsvorsitzende Gerhard Schilling gab dabei auch einen illustrierten Rückblick auf die Vereinsgeschichte. Viele fleißige Helfer sorgten für die Bewirtung und Wolfgang Bayer hielt den kabarettistischen Festvortrag über „Gott vergibt, Facebook nie! – ein Kabarettist liest die Bibel“. Für musikalische Unterhaltung sorgte Martina Schwab. peka
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