Schuhe – für die Wahl egal

Sascha Bickel zur Wahl und den drei Kanzlerkandidaten

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Sascha Bickel
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Es wird spannend! Welche Partei hat am Wahlabend die Nase vorn? Wird Annalena Baerbock ins Kanzleramt einziehen oder doch Armin Laschet oder Olaf Scholz? Das TV-Triell am Sonntag bei RTL hat für Millionen Zuschauer sichtbar die heiße Wahlkampfphase eingeläutet.

Auch in der Region Main-Tauber sind die Kreisverbände der Parteien engagiert dabei, Wähler zu mobilisieren. Ihnen ist nun noch klarer, dass es wirklich auf jede Stimme ankommt. Die SPD verspürt Rückenwind und freut sich über die Meinungsumfragen. Bei CDU- und Grünen-Vertretern klingen die Stellungnahmen dagegen verhaltener. Schlechtere Umfragewerte werden als Momentaufnahmen abgetan und der klare Wunsch geäußert, dass wieder mehr über Inhalte und Positionen der Parteien debattiert wird, statt oft genug nur über das Spitzenpersonal. Das ist verständlich und zugleich absolut nötig. Denn die Fragen, ob die Schuhe zum Anlass passen und wer welchen Gesichtsausdruck macht, können nicht wahlentscheidend sein. Die Wahlprogramme sollten im Zentrum stehen, zumal die Zweitstimme einer Partei gegeben wird. Schade nur, dass die Programme laut einer Studie der Uni Hohenheim immer unverständlicher werden.

Egal ob die Bürger das nächste Triell am 12. September im Ersten und im ZDF verfolgen oder den „Wahl-O-Mat“ ausprobieren, am Ende kommt es vor allem darauf an, dass möglichst viele wählen gehen und nicht anderen die Entscheidung überlassen, wie und von wem unser Land in den nächsten vier Jahren regiert wird.

Redaktion Stellvertretender Reporter-Chef; hauptsächlich zuständig für die Große Kreisstadt Bad Mergentheim