Konzert mit Rudi Wartha und Gästen

Rudi Wartha - ein Lindenberg-Double, das ganz nah ans große Vorbild heran kommt

Von 
Peter D. Wagner
Lesedauer: 

Bad Mergentheim. Eine begeisternde Liveshow bot am Montagabend das offizielle Udo-Lindenberg-Double Rudi Wartha alias „Panik-Pate“ gemeinsam mit musikalischen Gästen im Bad Mergentheimer Kursaal.

Rudi Wartha aus Lauda ist seit seiner Jugend eingefleischter Lindenberg-Fan. Seit rund zwei Jahrzehnten begleitet er den „Panik Rocker“ regelmäßig bei Auftritten, Tourneen und TV-Shows, nachdem ihn der Starsänger und Rockmusiker in Weimar erstmals auf die Bühne geholt sowie ihn zum offiziellen Double ernannt hatte.

Warthas Auftritte leben von seiner rockigen Bühnenshow und authentischen Stimme sowie seinem original Udo-Lindenberg-Outfit. Ende November wurde er in Weiterstadt zum zweiten Mal nach 2018 als europaweit bestes Udo-Lindenberg-Double mit dem Fachmedienpreis des „Show-Treffs International“ ausgezeichnet.

Auch bei seiner jetzigen Liveshow warb Rudi Wartha für Organspenden und für entsprechende Spenderausweise. Er selbst lebt seit 2010 mit einer Spenderniere und war zuvor sieben Jahre lang Dialysepatient im Bad Mergentheimer Caritas-Krankenhaus. „Es sind nicht alle Menschen auf der Sonnenseite des Lebens“, gab er in Hinblick auf Betroffene zu bedenken, die aufgrund von Organerkrankungen auf Therapiemaßnahmen wie etwa Dialyse und vor allem auch auf eine Organspende angewiesen seien.

Er habe das Glück gehabt, eine Spenderniere zu erhalten. „Sonst wäre ich heute nicht hier“, betonte der „Panikpate“. „Auf eine Million Einwohner kommen nur zehn Organspender – das ist wie ein Sechser im Lotto mit Zusatzzahl“, verdeutlichte er. „Ich mach mein Ding – für die Deutsche Nierenstiftung und die Udo-Lindenberg-Stiftung“, lautet daher seit vielen Jahren ein Leitmotiv für den Sänger und Musiker, den eine tiefe Freundschaft mit dem Hamburger Panik-Rocker verbindet.

„Wozu sind Kriege da? Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin“ und „Komm, wir ziehen in den Frieden – wir sind mehr als du glaubst“ lauteten weitere Botschaften an diesem Abend im Kursaal. Den Auftakt machten Sängerin Bianca App, bekannt von der volkstümlichen Musikgruppe „Die Schäfer“, und Wolfgang Hildebrandt. Der Kölner Sänger, Komponist, Produzent und Human Rights Activist hat schon weltweit Auftritte für den Frieden absolviert und ist seit 2021 stimmberechtigtes Jury-Mitglied der Grammy- Awards, des wichtigsten US-amerikanischen Musikpreises.

Sein stimmliches Können stellte er vor allem im weiteren Verlauf solistisch bei dem Simon & Garfunkel- Welthit „Bridge Over Troubled Water“ unter Beweis.

Im Vorprogramm folgten Danny McCoy, Sänger der Band X-T.Rex mit 45-jähriger Liveerfahrung, sowie dessen Gesangsduopartnerin und Ehefrau Claudi. Die beiden präsentierten bei einer Zeitreise durch die Pop- und Rockgeschichte populäre und mitreißende Oldies wie etwa den T-Rex-Klassiker „Children oft he Revolution“, „Spirit in the Sky“ von Norman Greenbaum und „Every Breath You Take“ von der englischen New-Wave-Popband „Police“.

Nach rund einer Stunde trat der Hauptprotagonist des Abends, Rudi Wartha, auf der Bühne in Szene und in die „Panik City“ mit dem „Boogie Woogie Mädchen“ aus Lindenbergs 1973er-Album „Alles klar auf der Andrea Doria“, „Einer muss den Job ja machen“ und - bei mitreißender Partystimmung zum Mitsingen – „Ich mach mein Ding“. Ansonsten waren überwiegend Udo-Lindenberg-Songs aus dessen legendären Open-Air-Konzert in Leipzig im Juni 2016 zu hören, darunter Klassiker wie etwa „Andrea Doria“, „Cello“, Jonny Controlletti“, „Sonderzug nach Pankow“, „Hinter dem Horizont“, „Reeperbahn“ und „Eldorado“. Speziell bei den Liedern für Frieden und Toleranz wurde Rudi Wartha von dem Panik-Paten-Kids-Chor „Coole Socken“, ebenfalls aus Lauda, begleitet.

Ergänzt wurde die „Panikfamilie“ durch die Stuttgarter Rocksängerin Anke Dinkel und Patrick („Patty“) Münkel, die seit vielen Jahren mit ihren brillanten Stimmen bei seinen Shows an Rudi Warthas Seite stehen. „Nimm das Leben in deine Hand und gib es nie wieder her“, lautete eine Devise Warthas, die er im Duett mit Anke Dinkel sang. Stimmungsvoll umrahmt wurde die Liveshow mit einer aufwendigen Videoproduktion auf einer großen LED-Leinwand im Bühnenhintergrund und einer prächtigen Lichtshow. Fulminanter Abschluss war, als sich Rudi Wartha in einen Raumfahreranzug von dem enthusiastisch klatschenden Publikum verabschiedete.

Mit einem Großteil des Erlöses aus der Show unterstützt der „Panik-Pate“ die Deutsche Nierenstiftung und die Udo-Lindenberg-Stiftung. Die Udo Lindenberg Stiftung fördert zum Beispiel Bildungs- und Wasserprojekte Projekte in Afrika und junge Musiker und Texter. Sie setzt sich für eine gerechtere und friedliche Welt ein.

Bei einer Tombola wurde unter anderem als erster Preis ein Originalbild „Leckerelle“ von Udo Lindenberg verlost. Die Einnahmen aus dem Gewinnspiel kommen ebenfalls der Udo-Lindenberg-Stiftung zu Gute. Abgesagt werden musste hingegen aufgrund Erkrankung der Galeristin die Verkaufsausstellung mit originalen sowie handsignierten Kunstwerken Lindenberg von und Otto Waalkes.

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten