Citygemeinschaft

Ringen um attraktive Innenstadt

OB und Wirtschaftsförderer kündigen Parkraum- und Toilettenkonzept an

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Peter D. Wagner
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Die Entwicklung und Zukunft der Innenstadt war einer der Programmpunkte bei der Hauptversammlung der Citygemeinschaft Bad Mergentheim. © Peter D. Wagner

Bad Mergentheim. „Wir haben an zahlreichen Veranstaltungen zur Stadtentwicklung teilgenommen und vieles zur Verkehrsplanung und -regelung sowie zur Parkplatzsituation angesprochen, diskutiert und angeregt, es hat sich jedoch nichts geändert“, bedauerte der noch amtierende Citygemeinschaftsvorsitzende Hans-Joachim Kuhn. „Die Zuschläge sowohl für das Stadtsanierungsprogramm als auch für die Landesgartenschau 2034 sind für die Stadt große Würfe. Wir wollen zukunftsfähig sein und bleiben, Unsere vielen, parallelen Entwicklungsprozesse gehen permanent weiter“, betonte Oberbürgermeister Udo Glatthaar.

Der Rahmenplan Landesgartenschau sei mit dem Schwerpunktthema „Altstadtplätze“ von großer Relevanz für die Innenstadt. Am Gänsmarkt wolle man zeigen, wie Klimaanpassung funktioniere, um die Innenstadt lebenswert zu halten.

Beim Sanierungsgebiet „Altstadt/Stadtgarten“ könnten auch private Gebäude zur Verschönerung des Stadtbildes durch Fördermittel von Bund, Land und Stadt aufgewertet werden. „Bei allem Verständnis dafür, dass man bisweilen Punkte akut, einzeln und für sich herausgreifen und vorziehen möchte, sollten diese Prozesse immer in ihrer Gesamtheit vernetzt betrachtet werden“, appellierte der OB.

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Der Regionalverband habe vor Kurzem der Stadt den ersten Entwurf eines Innenstadtkonzeptes vorgelegt, der im September im Gemeinderat vorgestellt, diskutiert und beraten werde. „Am Ende haben wir hoffentlich einen guten Leitfaden, der Ziele definiert und uns gemeinsam größere und kleinere Aufgaben zur Umsetzung aufgibt“, kündigte Glatthaar an.

Attraktives Parkplatzangebot

Als geplante Innenstadt-Maßnahmen sehe das Konzept des Regionalverbandes unter anderem ein attraktives Parkplatzangebot am Innenstadtrand, die Belebung von Innenstadtplätzen, ein Leerstands- und Nachfolgemanagement sowie ein Fußgängerleitsystem vor,

„Bei den Themen Verkehr und Verkehrsberuhigung ist es mir gerade aus dem vernetzten Austausch mit anderen Städten und Kollegen heraus wichtig, Sie für das Umfeld zu sensibilisieren, indem wir uns bewegen. Die Innenstädte ringen um mehr Attraktivität. Die Ziele einer moderaten Verkehrsberuhigung werden überall und nicht weniger emotional als bei uns diskutiert“, hob der OB hervor. Der Schlüssel für zukunftsfähige Innenstädte sei die Aufenthaltsqualität für Menschen. „Dafür setzen wir uns ein – immer verbunden mit dem Anspruch guter Erreichbarkeit.“

„Die Stadt wird auch weiterhin wirtschaftlich wachsen“, prognostizierte er. „Handeln Sie in diesen herausfordernden und sich wandelnden Zeiten antizyklisch und investieren Sie aus Ihren Rücklagen Gelder in Werbung“, lautete ein aufmunternder Ratschlag Glatthaars an die Citygemeinschaft.

„Die Citygemeinschaft wird bei allen größeren Aktivitäten und Aktionen von der Stadt Bad Mergentheim unterstützt“, bekräftigten sowohl der OB als auch Marcel Stephan, Leiter der Stabsstelle Wirtschaftsförderung und Marketing, sowie dessen Kollegin Lorena Klingert. Beide berichteten zudem über Aktivitäten der Wirtschaftsförderung sowie über Projekte des Stadtmarketings und der Innenstadtberatung.

Beispielsweise verwiesen sie auf einen Check und eine Umfrage zur Innenstadtberatung im vergangenen Jahr sowie auf einen Workshop im diesjährigen März mit dem örtlichen Handel und der Citygemeinschaft. Zudem griffen sie die in dem Konzeptentwurf des Regionalverbandes vorgeschlagenen Maßnahmen auf. Als Beispiele für Aktionen zur Attraktivitätssteigerung der Innenstadt erinnerte Lorena Klingert unter anderem an die „Dino-City 2022“, „Straßenkunst“ und „Wein“ in diesem Frühjahr sowie „Bunte Lampions“ in der Burgstraße.

„Viele weitere Maßnahmen werden bereits aktuell bearbeitet wie etwa ein Parkraum- und ein Toilettenkonzept“, unterstrichen OB Glatthaar, Stephan und Klingert unisono.

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