Bad Mergentheim. Eine aktuelle Protestaktion der Bildungsgewerkschaft GEW in Bad Mergentheim richtet sich unter dem Motto „Damit es für Meer reicht – Sommerferien bezahlen!“ dagegen, dass die „Landesregierung ausgebildete Lehrkräfte in die Arbeitslosigkeit schicken“ wolle.
In Bad Mergentheim haben sich rund 70 Referendarinnen und Referendare für eine Bezahlung ihrer Sommerferien stark gemacht. Die GEW setzt sich dafür ein, die Referendarinnen und Referendare in den Ferien zu bezahlen und damit anderen Bundesländern zu folgen.
„Wenn die Landesregierung die verdienten Sommerferien bezahlen würde, würde sie signalisieren, dass Lehrerin ein attraktiver Beruf ist. Wir wollen deshalb gerne in einem Jahr feiern, dass dann auch für die 4000 bis 5000 Referendare in Baden-Württemberg die Ferien bezahlt werden.“ Diese stünden mit Beginn der Sommerferien für sechs Wochen ohne Geld da.
Obwohl die meisten ab dem 11. September wieder eine Stelle hätten, dürften sie nicht einmal ihre neue Schule betreten, um gemeinsam mit den anderen Lehrkräften das neue Schuljahr vorzubereiten. „Ich kenne keinen Arbeitgeber im Land, der angesichts des Fachkräftemangels seinen gut qualifizierten Nachwuchs nach der Ausbildung entlässt, um sie sechs Wochen später wieder einzustellen“, sagt Jana Kolberg, Kreisvorsitzende der GEW. Die Folge sei, dass immer wieder Lehrkräfte in benachbarte Bundesländer oder die Schweiz wechseln, weil sie dort bessere Arbeitsbedingungen vorfänden. gew
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