Einen Personalwechsel gab es bei der Jugendfeuerwehr Althausen. Dies und vieles Weitere wurde bei der Hauptversammlung im Gerätehaus verkündet.
Althausen. Abteilungskommandant Klaus-Peter Hopf und Schriftführer Dirk Waldmann fassten die Ereignisse 2016s zusammen. So habe die Wehr achtmal ausrücken müssen. Anfang März führten in einer Hecke entsorgte Glut- und Holzreste zu einer Alarmierung. Die Lage sei schnell unter Kontrolle gewesen. Ende Mai waren die Kellerräume der Turn- und Festhalle nach starken Regenfällen vollgelaufen. Drei Kameraden seien mit einem Nasssauger im Einsatz gewesen. Ende Juni habe es gegolten, ausgelaufenen Kraftstoff vom Mühlweg bis zur L514 zu beseitigen. Im August sei eine Alarmierung wegen auslaufender Betriebsstoffe erfolgt, diesmal mit der Abteilung Dainbach.
Seit November gehöre, so Hopf und Waldmann, das Althäuser Fahrzeug mit weiteren anderer Abteilungen zur neuen "Löschwasserförderungskomponente". Sie solle die Löschwasserversorgung sicherstellen, in Bereichen, in denen kein oder nur eingeschränkt Wasser zur Verfügung stehe. Im Rahmen dieser Komponente erfolgten weitere vier Alarmierungen.
Erfreut war Abteilungskommandant Hopf, dass auch 2016 wieder ein neues Mitglied begrüßt wurde. Philip Egner wechselte von der Jugendfeuerwehr in die aktive Abteilung. Da die Jugendabteilung zur wichtigsten Nachwuchsquelle geworden sei, sprach der Abteilungskommandant Jugendwart Jürgen Riegler und seinen Jugendbetreuern Roland Stütz, Felix Haas und Manuel Zink seinen Dank.
Neben zehn regulären Übungen gab es auch eine Übung mit Dainbach. Beide Wehren waren im Einsatz, um eine "fiktive Notsituation" zu meistern. Mehrere "vermisste" Personen galt es aus einem durch einen Brand bedrohten landwirtschaftlichen Anwesen zu retten. Besonders das Zusammenwirken von Mitgliedern verschiedener Wehren war für alle Beteiligten eine wertvolle Erfahrung.
Viele Aus- und Weiterbildungen
2016 war wieder geprägt von Aus- und Weiterbildungen. Ein guter Ausbildungsstand sowie Fachwissen seien Voraussetzungen, die eine Feuerwehr brauche, um ihre Aufgaben reibungslos erledigen zu können. Darüber hinaus dürfe eine gute Ausbildung als beste Versicherung im Ernstfall bezeichnet werden.
Mit Max Egner besitzt die Abteilung einen frisch gebackenen Gruppenführer. Er absolvierte den Lehrgang erfolgreich an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal. Mit zwei weiteren Gruppenführern nahm er im Oktober an der Gruppenführer-Weiterbildung in der Feuerwache in Bad Mergentheim teil. Aus Althausen waren Max Egner, Klaus-Peter Hopf und Dirk Waldmann dabei.
Weiterhin nahmen einige Atemschutzgeräteträger an einem Notfalltraining teil. Im November kamen dazu Atemschutzgeräteträger verschiedener Abteilungen zusammen, um diverse Notfallsituationen zu behandeln. Die Teilnehmer haben nicht nur für sich persönlich viel Wissen mitgenommen, sondern auch für die Abteilung. Aus Althausen besuchten den Lehrgang Manuel Zink, Andreas Hehr, Tobias Waldmann und Dirk Waldmann.
Es haben nicht nur Kameraden aus Althausen Lehrgänge andernorts besucht, auch kamen Kameraden ins Feuerwehrgerätehaus nach Althausen, um ausgebildet zu werden. Der zweite Teil der Grundausbildung besteht aus verschiedenen Themen-Blöcken, bei denen sich mehrere Abteilungen einbringen, um die Ausbildung auf breitere Schultern zu verteilen. So kamen im Juni angehende Feuerwehrleute zwei Tage in Althausen zusammen und bearbeiteten verschiedene Themen. Fachwissen wurde vermittelt. Im Stundenplan standen etwa Aufgabenverteilung in der Gruppe, verschiedene Formen des Löschangriffs, der Wasserentnahme und auch der Wasserförderung. Außerdem wiederholten die Teilnehmer Stiche, Knoten sowie das Anleitern.
Aus dem Bericht des Jugendwartes Jürgen Riegler ging hervor, dass die 15 Mädchen und Jungen der Jugendwehr mit ihren Ausbildern Roland Stütz, Felix Haas und Manuel Zink 2016 beeindruckende 2300 Arbeitsstunden aufgewendet hätten. In dieser Zeit sei neben regelmäßigen Übungsabenden auch eine 24-Stunden-Übung durchgeführt worden. Darüber hinaus sei man auch wieder für die Allgemeinheit tätig gewesen (Christbaumsammelaktion, Müllsammelaktion, Dekoration Gemeindefasching, Spielstraße am autofreien Sonntag/an den Heimattagen, Absichern des Laternenumzuges).
Prüfungen abgelegt
Man habe auch 2016 wieder Prüfungen abgelegt. Bei der Jugendflamme 1a und 1b waren erfolgreich: Fabienne Deeg, Timo Eisinger, Marlene Freitag, Marissa Hehr, Jakob Kohlschreiber und Lisa Voigt. An 18 Übungsabenden waren zwei Mitglieder der Jugendfeuerwehr immer anwesend. Fabienne Deeg und Marissa Hehr durften sich über ein Präsent freuen. Lisa Voigt, Lorena Söhner, Enya Riegel und Philipp Egner waren 17 mal dabei. Mit einem Frauenanteil von 67 Prozent und einem Durchschnittsalter von 13,33 Jahren habe sich die Jugendfeuerwehr verjüngt.
Ämter abgegeben
Am Ende des zehnten Jahres seit Gründung der Jugendfeuerwehr gaben Jürgen Riegler und Roland Stütz ihre Ämter ab. In dieser Zeit haben sie viel Zeit und Energie aufgewendet, um den Kindern und Jugendlichen der Jugendfeuerwehr eine tolle Möglichkeit der Freizeitgestaltung anzubieten. Aus dieser Zeit gingen für die Abteilung 22 Feuerwehrleute hervor. Kommandant Hopf überreichte Geschenkkörbe und gratulierte den Nachfolgern Thomas Voigt (stellvertretender Jugendgruppenleiter) und Dirk Waldmann (Jugendgruppenleiter). Ein Lob ernteten auch die Jugendbetreuer Felix Haas und Manuel Zink, die ihre Arbeit mit den beiden neuen Jugendgruppenleitern fortsetzen werden.
Kassierer Thomas Voigt vermeldete einen erfreulichen Zuwachs des Kassenstandes. Nachdem die Prüfer eine einwandfreie Führung bescheinigt hatten, beantragte Ortsvorsteher Renner die Entlastung des Vorstandes, die einstimmig erfolgte. Der Ortsvorsteher erläuterte die Notwendigkeit ehrenamtlicher Arbeit in einer Gemeinde und bedankte sich für den geleisteten Dienst.
Andreas Geyer, Leiter der Feuerwehr, bedankte sich für den ehrenamtlichen Einsatz und zeigte sich beeindruckt von der personellen Stärke der Jugendfeuerwehr und deren vielfältigen Aktionen. Abschließend gratulierte er den erfolgreichen Absolventen des Leistungsabzeichens.
Elf Kameraden erfüllten 2016 alle Voraussetzungen einer Beförderung. Deshalb verlas Andreas Geyer stellvertretend eine der Beförderungsurkunden, um dann mit Abteilungskommandant Hopf die Mitglieder Linda Haas und Sophie Hofmann zur Feuerwehrfrau, Sascha Riegler und Marvin Volkert zum Feuerwehrmann zu befördern. Jochen Blank, Daniel Hartmann, Robin Volkert und Max Egner erhielten Beförderungsurkunden zum Oberfeuerwehrmann, Roland Stütz und Thomas Voigt wurden Hauptfeuerwehrmann. Jürgen Riegler führt nun den Rang Oberlöschmeister. Dabei darf sich Max Egner neben der Beförderung auch gleich über die Bestellung zum Gruppenführer durch den Kommandanten freuen.
Nun stand die Wahl von vier Mitgliedern für den Feuerwehrausschuss an. Neben Kommandant und Stellvertreter werden sie durch Tobias Waldmann, Thomas Voigt, Britta Hahn und Felix Haas ergänzt.
Verjüngung
Über eine Verjüngung seiner Altersabteilung durfte sich Kommandant Udo Volkert freuen. Mit Klaus Hahn, Karlheinz Egner und Norbert Hehr erhält Volkerts Abteilung im Jubiläumsjahr drei neue Mitglieder.
Zum Abschluss brachte Kommandant Hopf ein wichtiges Thema zur Sprache. In den letzten Jahren habe sich in der Feuerwehr Bad Mergentheim und ihren Abteilungen manches verändert. Der lokalen Presse habe man entnehmen können, was einzelne Stadträte über die Feuerwehr denken. Dort seien dringend benötigte Fahrzeuge und Equipment als "Spielzeug" bezeichnet worden, ja sogar von einem Löschflugzeug sei die Rede gewesen, das die Feuerwehr wohl als nächstes wolle.
Auch die Zusammenarbeit, so sei zu hören, sei nicht immer so wie sie sein soll. Diesen Vorbehalt wollte er ausräumen und bedankte sich ganz ausdrücklich beim Leiter der Feuerwehr und seinen Stellvertreter für die gute und konstruktive Zusammenarbeit. dwa
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