Bad Mergentheim. Doch nicht jeder Narr in dem ausgelassenen Getümmel weiß, welchen tieferen Sinn die Wörter Fasching, Fastnacht oder Karneval eigentlich haben. Alle haben sie etwas gemeinsam, unter ihrem Namen wird überall ausgiebig und fröhlich gefeiert und alle haben etwas mit der auf die fünfte Jahreszeit folgenden Fastenzeit zu tun.
Im Rheinischen wird der Karneval gefeiert und zieht Abertausende in seinen Bann. Das Wort „Karneval“ nimmt Bezug auf die Fastenzeit als fleischlose Zeit und ist dem lateinischen „carne vale“ („Fleisch – lebe wohl“) abgeleitet.
Im Süddeutschen, besonders im bayrischen Raum verbreitet ist der „Fasching“. Dieser Begriff wurde bereits im 13. Jahrhundert als „vaschanc“ oder „vastschang“ erwähnt und wurde als „Ausschenken des Fastentrunks“ verstanden. Der Ausruf „oho, vaschang!“ wurde in den späteren Jahrhunderten mit der Endung „-ing“ immer mehr abgewandelt, bis der heutige „Fasching“ übrig geblieben ist. Und in diesem Raum wird die Fastnacht mit allen Sinnen gefeiert. Das Wort „Fastnacht“ entstand einst aus dem mittelhochdeutschen Begriff „vastennacht“, was eindeutig die „Nacht vor dem Fasten“ meint. Im christlichem Bezug ist die „Fasenacht“ oder die „Fastnacht“ die Zeit vor dem langen österlichen Fasten, in der noch einmal so richtig gefeiert und aus dem Vollen geschöpft wurde, bevor dann an Aschermittwoch das große Darben begann.
Hier findet man eigentlich alles, hier feiert man Karneval, Fasching und auch Fastnacht. So gibt es in der Umgebung einige „Karnevalsvereine“ und in Mergentheim gab es früher „Faschingsumzüge“ und die Kolpings-Narrengilde feiert seit über 60 Jahren die „Märchedoler Fastnacht“!
Die „Lustigen Gesellen“ der Kolpingsfamilie legen am Samstag, 4. Februar, mit ihrer ersten Großen Prunksitzung so richtig los. Wenige Stunden später, am Sonntag, 5. Februar, zeigen sie, für ein Umsonst in der Seniorensitzung noch einmal Ausschnitte aus der Prunksitzung des Vorabends.
Mit der Weiberfastnacht am „Schmotzigen Donnerstag“, 16. Februar. beginnen dann die eigentlichen „Tollen Tage“. Hier wird der Saal im katholischen Gemeindehaus nur für die Frauen der Stadt geöffnet. Unter dem Motto: „Im Zauberwald – Reich der Elfen, Feen und Trolle“ wird DJ Cosmin aus Würzburg den närrischen Weibern so richtig einheizen.
Die zweite große Prunksitzung findet dann am 18. Februar statt. Am Sonntag, 19. Februar, wird dann das Prinzenpaar zusammen mit seinem Hofstaat an der Heiligen Messe im Münster teilnehmen. Der Fastnachtsdienstag, 21. Februar, gehört den Kleinesten in der Stadt. Das Kinderprinzenpaar lädt am Nachmittag zur Kinderfastnacht in ihre Residenz ein. Alle Veranstaltungen finden im katholischen Gemeindehaus in der Marienstraße statt.
Der Kartenvorverkauf für die Prunksitzungen und für die Weiberfastnacht beginnt am 21. Januar von 10 bis 12.30 Uhr im Kolpingheim in der Marienstraße 1 in Bad Mergentheim. Ab dem 24. Januar gibt es die Karten dann ausschließlich in der Tourist-Information im Alten Rathaus. ge
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