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Löschbande mit Feuereifer in Löffelstelzen dabei

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Zahlreiche Ehrengäste waren gekommen, um mit der Abteilungswehr Löffelstelzen die Gründung der Kindergruppe „Löschbande“ Löffelstelzen zu feiern. Auf dem Bild neben dem Feuerwehrnachwuchs, dem Betreuerteam und Abteilungskommandant Bernd Lehle (Sechster von rechts), rechts daneben Jugendwartin Sophia Lotter, Kommandant Karl Heinz Barth, OB-Vertreter Rainer Moritz, Stadtrat Thomas Tremmel und Stadtrat Jeremias Träger. © Bernd Hellstern

Löffelstelzen. In der Nachwuchsarbeit der Feuerwehr schon immer sehr engagiert und erfolgreich, zählt die Abteilung Löffelstelzen der FFW von Bad Mergentheim zu den aktivsten Wehren im Kreis. Denn man hat in der Führung um Kommandant Bernd Lehre schon längst erkannt, dass auf lange Sicht eine zielgerichtete Nachwuchsarbeit unabdingbar ist für den Fortbestand der freiwilligen Feuerwehren.

Mit der Jungenfeuerwehr, eine der Mitgliederstärksten im Kreis, hat man einen ersten Eckpfeiler in Sachen Nachwuchs gesetzt. Der zweite Eckpfeiler soll nun gesetzt werden, mit der Gründung der Kindergruppe „Löschbande“ Löffelstelzen. Aus diesem Grunde hatte die Wehr zur feierlichen Gründung der Kindergruppe ins Feuerwehrmagazin eingeladen. Hauptpersonen an diesem Abend waren die zehn Mädchen und Jungs im Alter von sechs bis zehn Jahren, die als Gründungsmitglieder die vorläufige Kindergruppe bilden.

Wie groß das Interesse an dieser Gruppe ist, verdeutlicht der Umstand, dass man eine Warteliste anfertigen musste. Mit Melanie Scheuermann (Leiterin), Monika Baumann und Melanie Lehle haben sich drei Frauen bereit erklärt, die Gruppe zu betreuen, die nicht nur als Mütter Erfahrung im Umgang mit Kindern besitzen, sondern auch Einblicke in das Feuerwehrwesen. Für die spezielle feuerwehrtechnische Ausbildung sind allerdings Christiane Ott, Neele Blank und Lena Fischer verantwortlich.

Gruppenabende

Die Gruppenabende für die Kinder sind an jedem dritten Freitag im Monat von 16.30 bis 18 Uhr im Feuerwehrmagazin. Bernd Lehle freute sich, dass man mit den Frauen ein hoch motiviertes und kompetentes Team habe zusammenstellen können. Nun werde man die Kinder sehr vorsichtig und spielerisch an den Dienst in die Feuerwehr heranführen, was mit Basteln, Spielen und backen geschehe, ehe man den Kindern ganz sachte das Feuerwehrwesen näherbringe.

Mit Erweiterung beginnen

Im Übrigen habe sich die Gründung der Jugendfeuerwehr (2017) personell für die aktive Wehr schon sehr positiv ausgewirkt. Denn in den beiden letzten Jahr konnten jeweils fünf Wehrmänner und -frauen in die aktive Wehr übernommen werden, deswegen sei es eigentlich nur logisch und konsequent, als personellen Unterbau die Kindergruppe zu gründen. Lehle ging auch auf die immer enger werdenden Platzverhältnisse im Feuerwehrmagazin ein, auch mit dem Wissen, dass im nächsten Jahr fünf neue Mitglieder für die Jugendwehr angekündigt sind. Es wäre fatal für die Abteilung Löffelstelzen, wenn Interessenten nur aus Platzgründen im Magazin abgelehnt werden müssten. Deshalb ging der dringende Appell an die Stadt, mit der seit 2020 anstehenden Erweiterung nun zu beginnen, damit die Ausbildung für die Jugendwehr nicht unter diesem Platzmangel leiden muss.

Für den Stadtteil Löffelstelzen freute sich Stadtrat Thomas Tremmel, dass es nun zu dieser vorausschauenden Gründung kommen konnte mit dem Ziel, die Abteilungswehr personell langfristig auf eine noch breitere Basis zu stellen und damit die Einsatzbereitschaft zu erhalten. Der Abteilungswehr, den Betreuerinnen, den Eltern der Kinder und den Kindern selbst gebühre Respekt und Anerkennung. Der Wehr für den zukunftsweisenden Mut, den Betreuerinnen für ihren Einsatz, den Eltern der Kinder für die Bereitschaft ihren Nachwuchs der Wehr anzuvertrauen. Den Kindern der „Löschbande“ wünsche er nun viel Spaß beim spielerischen Kennenlernen der Feuerwehr. Tremmel betonte die traditionell hervorragende Zusammenarbeit zwischen der Stadt und der Abteilungswehr Löffelstelzen.

Tragende Säule

In Vertretung des verhinderten OB überbrachte Stadtrat Rainer Moritz die Grüße zur Gründung der Kindergruppe. Diese Gründung zeige, dass die Feuerwehren in den Stadtteilen gut verankert sind. Das ehrenamtliche Engagement sei eine tragende Säule des Gemeinwesens, und hier ganz besonders die Blaulichtorganisationen mit der Feuerwehr als wesentlichem Bestandteil davon, mit ihren teils lebensrettenden Einsätzen. Und damit dies auch in Zukunft in Löffelstelzen so sein werde, sei diese Gründung ein guter Tag für die hiesige Wehr, aber auch für das Gemeinwesen allgemein. Frei nach dem Motto „Früh über sich, was ein Meister werden will“ wünsche er den Kindern viel Spaß beim spielenden Üben und den Betreuerinnen gutes Gelingen. Als kleine Starthilfe überreichte er Bernd Lehle ein Couvert mit Inhalt.

Als Jungendfeuerwehrwartin, so Sophia Lotter, freue sie sich ganz besonders, dass man mit der Löschbande in Löffelstelzen die dritte Kindergruppe nach Wachbach und Markelsheim habe gründen können. Diese Gruppen seien wichtige Standbeine für die späteren Einsatzgruppen. Sie wünsche den Kindern und Betreuerinnen viel Spaß und hoffe, dass die Kindergruppe eine erfolgreiche Zukunft vor sich habe.

Den Reigen der Grußwortredner beschloss Karl Heinz Barth, der Kommandant der Gesamtfeuerwehr Bad Mergentheim. Er sei stolz darauf, dass es in enger Zusammenarbeit mit Abteilungs-Kommandant Bernd Lehle und unter Einbindung von Sophia Lotter gelungen ist, in Löffelstelzen die dritte Kindergruppe innerhalb der Gesamtwehr von Bad Mergentheim zu installieren. Dies sei auch auf die Ausdauer und das Nachhaken von Bernd Lehle zurück zu führen, der – wenn es um seine Abteilung gehe – ganz schön hartnäckig sein könne. Die ganze Geschichte stehe und falle natürlich mit der Betreuung, die hier in der Abteilung mit dem Dreierteam optimal gelöst werden konnte. Es gelte mit Blick in die Zukunft, möglichst früh den Nachwuchs der Feuerwehren zu organisieren. Denn die nächsten Jahre und Jahrzehnte würden noch riesige Herausforderungen an die Feuerwehren stellen. Es sei sehr erfreulich, dass für die Kindergruppen schon Wartelisten bestehen, wobei diese Gruppen auch überörtlich sein können. Man werde prüfen, inwiefern weitere Kindergruppen gegründet werden können.

Auf die Worte von Lehle zwecks Baumaßnahmen am Magazin in Löffelstelzen antwortete Karl Heinz Barth, dass Mittel dafür schon eingestellt sind. Es gehe also nur noch darum, wie die ganz Sache vonstatten gehen soll, sprich darum, die optimalste Lösung zu finden.

Den Kindern, die schon in den Startlöchern standen, um sogleich ihre erste Gruppenstunde absolvieren zu können, wünschte er viel Spaß und dass aus diesen zehn Mädchen und Jungens einmal wertvolle Feuerwehrfrauen und Männer werden mögen. habe

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