Rad- und Fußweg freigegeben

Johannissteg im Kurpark Bad Mergentheim fertig gestellt

Von 
lra
Lesedauer: 
Über die Fertigstellung und Verkehrsfreigabe des neuen Johannisstegs im Kurpark von Bad Mergentheim freuen sich auch Landrat Christoph Schauder, Christiane Feil vom Regierungspräsidium Stuttgart sowie OB Udo Glatthaar. © Landratsamt Main-Tauber-Kreis

Bad Mergentheim. Der Ersatzneubau des Johannisstegs im Kurpark in Bad Mergentheim wurde am Freitag fertig gestellt und für den Rad- und Fußgängerverkehr freigegeben. Die alte Brücke aus Beton mit einer lichten Breite von 2,20 Metern wurde abgerissen und durch eine Trogbrücke aus Holz mit Querträgern aus Stahl ersetzt. Diese wurde vormontiert mit einem Sondertransport geliefert und vor Ort in das Fundament eingehoben.

Die Arbeiten hatten im Februar begonnen. Die neue Brücke mit einer Länge von circa 37 Metern hat eine lichte Breite zwischen den Geländern von vier Metern und kann damit den Mischverkehr von Fußgängern und Radfahrern wesentlich besser aufnehmen. Auch wurden die Anschlussbereiche ausgebaut und für eine bessere Befahrbarkeit optimiert. Darüber hinaus konnte die Trogbrücke im Vergleich zum Vorgängerbauwerk in der Mitte etwas abgesenkt werden, so dass die Gefälle beidseitig etwas flacher geworden sind.

Wie Landrat Christoph Schauder bei der offiziellen Verkehrsfreigabe am Freitagmorgen sagte, wurde mit der Fertigstellung des Brückenbaus wieder ein Nadelöhr am touristischen Hauptradweg „Liebliches Taubertal – Der Klassiker“ beseitigt. „Damit wurde ein wesentlicher Beitrag geleistet, um die Klassifizierung des Radwegs durch den Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) mit der Höchstwertung von fünf Sternen auf Dauer zu erhalten.“ Der Radweg diene im näheren Umfeld, regional und überregional als Alltagsradweg und sei Bestandteil von diversen touristischen Radtouren sowie von einem der 21 Landesradfernwege in Baden-Württemberg.

Das Projektmanagement hatte das Straßenbauamt des Main-Tauber-Kreises übernommen. Daher bedankte Oberbürgermeister Udo Glatthaar sich bei Amtsleiter Markus Metz und Ingenieur Sebastian Bokmeier vom Landratsamt sowie bei den beteiligten Stellen bei der Stadtverwaltung mit Stadtbaudirektor Bernd Straub und Robert Michel vom Tiefbauamt. Ebenso dankte er dem Bund, der den Großteil der Baukosten trägt, da der Radweg den straßenbegleitenden Radweg der B 19 darstellt. Für den Rest komme die Stadt mit einem Zuschuss von 50 Prozent durch das Land gerne auf. „Wir leisten hier auch einen wertvollen Beitrag dazu, um das innerstädtische Radwegenetz für unsere Bürgerinnen und Bürger weiter zu verbessern. Außerdem ist uns als Urlaubs- und Gesundheitsstadt ein gutes Rad- und Fußwegeangebot für alle Gäste ein wichtiges Anliegen.“

Während des Neubaus der Brücke mussten beidseitig die Radwege als Zufahrtswege genutzt werden. Daher wurde der Radweg erst saniert, nachdem die Arbeiten mit schwerem Gerät an der Brücke abgeschlossen waren. Zum einen war die Sanierung auf der rund 600 Meter langen Strecke vom Tennisplatz bis zum Verkehrsübungsplatz ohnehin notwendig, zum anderen wurden dabei auch Verdrückungen beseitigt, die infolge des Brückenbaus entstanden sind. Auf dem gesamten Abschnitt hat der Radweg eine neue Deckschicht erhalten.

In das Projekt wurden rund 1,4 Millionen Euro investiert. Am Bau beteiligt waren das Bauunternehmen Leonhard Weiß aus Bad Mergentheim, für die Planung und Bauleitung hinsichtlich der Brücke das Ingenieurbüro Miebach aus Lohmar (Nordrhein-Westfalen), für die Planung und Bauleitung bezüglich des Radwegs das Ingenieurbüro Walter Ingenieure aus Tauberbischofsheim, außerdem für die Abwicklung der Finanzierung das Regierungspräsidium Stuttgart mit der Außenstelle Heilbronn. Die Trogbrücke gefertigt hat das Unternehmen Schaffitzel Holzindustrie aus Schwäbisch Hall. lra

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten