Bad Mergentheim. Mit einer Spende von rund 3500 Euro hat der „Medizinische Fortbildungs- und Förderverein Bad Mergentheim“ die Arbeit des Ökumenischen Hospizdienstes unterstützt.
Professor Dr. Werner Romen übergab als Vereinsvorsitzender die großzügige Spende an die Hospizkoordinatorinnen der Einrichtung, die sich in den Bereichen Bad Mergentheim und Lauda-Königshofen um Schwerkranke und Sterbende kümmert. Als Pathologe und ehemaliger ärztlicher Direktor des Caritas-Krankenhauses sei er vertraut mit der Problematik des Todes und der Zeit davor und wisse die wertvolle Arbeit des Ökumenischen Hospizdienstes sehr zu schätzen.
Was hier Tag für Tag geleistet werde, sei höchst beachtlich. Dass man diesen ehrenamtlich geleisteten Einsatz unterstütze, sei ein Zeichen des Dankes an die Mitarbeiter, die viel Zeit, Kraft und seelische Energie opferten.
Dann und wann hätten sie, das wisse er gut, selbst einen Raum nötig, um aufzutanken und sich auch in der Gruppe zu stabilisieren. Gerne habe der „Medizinische Fortbildungs- und Förderverein Bad Mergentheim“ darum für sie einen Tag der inneren Stärkung finanziert.
Man kümmere sich sonst etwa um die regelmäßige Suchtprophylaxe in Schulen, erläuterte Professor Romen. Der Verein habe auch schon medizinische Geräte für Krankenhaus und Rotes Kreuz gesponsert. Hilfe für den Menschen stehe in jedem Fall im Mittelpunkt. Ohne den hohen Einsatz der mehr als 50 Ehrenamtlichen, ohne das Opfer ihrer Freizeit, so Hospizkoordinatorin Sabine Strommer, wäre es nicht möglich, Schwerkranken und Sterbenden zur Seite zu stehen und dadurch auch die Angehörigen deutlich zu entlasten. Wer sich an den Hospizdienst wende, der erfahre Hilfe, unabhängig von Religion, Nationalität und sozialer Herkunft.
Mehr als 100 Begleitungen
Mehr als 100 Begleitungen jährlich zeigten den Bedarf an dieser Arbeit für Menschen in der letzten Phase ihres Lebens. Man wisse es zu schätzen, ergänzte ihre Kollegin Christine Stumpf, wenn dies von außen Anerkennung und Unterstützung erfahre. Sie bat Werner Romen, auch den anderen Vereinsmitgliedern den Dank des Hospizdienstes zu übermitteln.
Mit der Spende wurde ein „Quellentag“ finanziert. Mit Dorothee Grauer als Referentin arbeiteten die Teilnehmer dabei an eigenen Kraftquellen und der Stärkung der für sie notwendigen Resilienz. Meditation, Gruppenübungen und der gegenseitige Austausch gehörten dazu. Auch ein Stück Städtefortbildung fehlte nicht: Museumsleiter Matthias Steuer führte die Gruppe durch das Ellwanger Schlossmuseum und erzählte beim Rundgang durch Prunksaal, Kapelle, Folterkammer und Verließ historische Details der Ellwanger Hexenverfolgung. Wichtig, so die ehrenamtlichen Hospizmitarbeiter im Rückblick, sei an diesem Tag der Austausch untereinander gewesen, das gegenseitige Kennenlernen von neuen und langjährigen Mitarbeitern und deren Erfahrungen, sowie zu spüren, „dass wir eine Gemeinschaft sind“.
Der gemeinnützige Ökumenische Hospizdienst ist dankbar für jede Spende. Spendenkonto: Sparkasse Tauberfranken (IBAN: DE 06 6735 2565 0002 2520 39). Wer Hilfe braucht, soll sich an die Koordinatorinnen (Telefon 0159/05275173 oder per E-Mail hospizkoordinatorin@gmx.de) wenden. peka
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