Bad Mergentheim. Am Anfang stand der Beschluss, das Gemeindefest St. Johannes um zwei Wochen zu verschieben. Nicht alle waren mit dieser Entscheidung zufrieden. Das änderte sich aber schnell, als zu erkennen war, dass sonniges, strahlendes Herbstwetter die Feiernden verwöhnte. Und so waren dass die vorbereiteten Außenplätze schnell besetzt, auch wenn man dadurch einiges von den Aufführungen vor und auf der Bühne des Johannessaals verpasste.
Doch der Reihe nach. Das Fest begann natürlich mit einem feierlichen Gottesdienst in der Marienkirche, zelebriert von Pfarrer Thomas Frey. Der Taborchor, das heißt der Chor der Taborkirche Freudenstadt (Schwarzwald), zur Zeit zu Gast im Taubertal, sang gemeinsam mit dem Münsterchor. Kirchenmusikdirektor (KMD) Karl Echle dirigierte, KMD Michael Müller spielte die Orgel und das Solo im Magnificat sang Claudia Echle. Eine lange Prozession mit allen Kindergartenkindern der vier katholischen Kindergärten, deren Eltern und Großeltern, allen Gottesdienstteilnehmenden, auch mit den Sängerinnen und Sängern des Gastchores, angeführt von der Wachbacher Musikkapelle, zog im Anschluss an die Messfeier von der Marienkirche zum katholischen Gemeindehaus in die Marienstraße. Dort herrschte schnell reges Treiben.
Fleißige Hände hatten Tische und Bänke aufgebaut, Spielmobil und Hüpfburg standen bereit. An den Ständen wurde schon eifrig das Essen vorbereitet. Und alle halfen mit: Getränkeausschank durch Mitglieder des Münsterchors, Essensausgabe im Haus durch Mitglieder der Kolpingsfamilie, Gegrilltes im Außenbereich von den Pfadfindern, süße Waffeln von den Kindergarteneltern. Die Frauen des Frauenbundes hatten Kuchen gebacken.
Leicht an ihren neongrünen Hüten zu erkennen waren die fleißigen „Servicekräfte“, Mitglieder des Jugendchores, die eifrig Bestellungen annahmen.
Im Gemeindesaal konnte derweil den verschiedenen Aufführungen und Ehrungen gefolgt werden. Nahezu 60 Kindergartenkinder begannen das Fest mit einem Lied. Oberbürgermeister Udo Glatthaar sprach ein Grußwort und wandte sich insbesondere an die Kinder und ihre Betreuung aus den Kindergärten. Ganz offiziell stellte nun Anette Roppert-Leimeister die neue Leitung des St. Vinzenz-Kindergartens vor. Sabine Schiller arbeitet schon seit zehn Jahren im St. Vinzenz, steht leidenschaftlich für das offene Konzept und hat nun seit dem neuem Kindergartenjahr die Leitung übernommen. Roppert-Leimeister würdigte ihr Engagement und die Bereitschaft, die Leitung zu übernehmen.
Weitere Vorführungen auf und vor der Bühne im Johannessaal gab es durch den Kinderchor St. Johannes, den Michaela Arnold dirigierte und Michael Müller am Klavier begleitete. Die kindgerechten Lieder wurden durch kleine Bewegungen von Händen und Füßen untermalt, was allen Kindern, aber auch dem Publikum sichtlich Spaß machte.
Der Jugendchor St. Johannes setzte das Programm fort mit Pop-Stücken wie „I will follow him“,“Here I am Lord“ oder „I’m still standing“ von Elton John. Den Abschluss dieses sehr lebendigen und unterhaltsamen Programms bildete der mit allen gesungene Kanon „Dankeschön“ von Uli Führe. Es war wunderschön mit anzuhören, welche Qualität besonders der Jugendchor entwickelt hat und es war begeisternd zu sehen, wie viele Kinder und Jugendliche in der Kirchengemeinde aktiv sind.
Dass die Mitarbeit im Chor keine Eintagsfliege ist, zeigten die Ehrungen. Die letzten Ehrungen fanden coronabedingt 2018 bei einem Chorfest statt, daher sind Kinder für fünf und zehn Jahre Mitgliedschaft geehrt worden, auch wenn sie schon 6,7,8, bzw. 11 oder 12 Jahre im Chor sind. Pfarrer Thomas Frey, der die Ehrungen vornahm, überreichte jedem eine Urkunde, Michael Müller übergab die Geschenke, ein Chorbuch oder eine Gutscheinkarte. Geehrt wurden für fünf Jahre: Julia Amann, Alina Brand, Elisa Brand, Rosa Breitenbach, Emelie Edelmann, Annette Effinger Moritz Hoffmeyer, Lealia Holzworth, Linnéa Holzworth, Tamina Köber, Marlene Konrad, Eloise Lutz, Kairon Scott-Backes, Maite Scott-Backes.
Für zehn Jahre: Emma Breitenbach, Antonia Föhr, Annika Föhr, Philippa Herz und Pia Hemmerich
Gegen 17 Uhr ging das fröhliche, bunte und sonnige Fest zu Ende und wieder waren fleißige Helferinnen und Helfer gefragt, die alles im Gemeindehaus und in der Marienstraße in den Ursprungszustand zurückversetzen mussten. Ohne die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ist ein solches Fest undenkbar. Fi
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