Bad Mergentheim. Seit 25 Jahren unterstützt der Förderverein „Kirche hilft Menschen“ dort, wo das Geld der evangelischen Kirche knapp wird. Die Hilfe kommt der Diakonie und der Psychologischen Beratungsstelle zugute.
Sparsam, doch augenfällig war auch die Feier zum Jubiläum des Vereins. Mit einem Infostand präsentierten beide Stellen ihre Arbeit und der Förderverein informierte darüber, warum es so wichtig sei, ihn durch Mitgliedschaft oder Spenden zu unterstützen.
„Die Unterstützung von Seiten des Kirchenbezirks und des Landkreises“, so erläuterte der stellvertretende Vorsitzende Richard Wanner, „hat Jahr um Jahr abgenommen. Umgekehrt sind die Leistungen und Beratungsnachfragen stetig angestiegen“. Darum habe man im Herbst 1999 zur „materiellen und geistigen Unterstützung der Arbeit der Diakonischen Bezirksstelle und der Psychologischen Beratungsstelle in Bad Mergentheim“ den Förderverein gegründet.
Vorsitzender wurde Dr. Fritz Ulshöfer, ihm folgten Ursula Pausz und Bürgermeister a.D. Manfred Schaffert. Derzeit ist das Amt unbesetzt, bis zur Wahl eines neuen Vorsitzenden wird der Verein von Richard Wanner geleitet. Die Jubiläumsaktion auf dem Deutschordensplatz stand unter dem Motto „Nehmen Sie Platz – wir hören zu“.
Die Leiterin der Bad Mergentheimer Beratungsstelle des Diakonischen Werks, die Diplom-Sozialpädagogin Barbara Veeh, und die Leiterin der Psychologische Beratungsstelle des evangelischen Kirchenbezirks, die approbierte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin TP Silke Hasselbach präsentierten ihre Aufgabenbereiche und luden mit einer „Beraterbank“ zum Gespräch ein. Immer wieder blieben Passanten stehen und nutzten die Gelegenheit, sich sachkundig zu informieren oder direkt um Hilfe zu fragen. Ihnen konnten gleich Termine zur Beratung angeboten werden. „Auch einige Multiplikatoren waren da“, berichtet Barbara Veeh, „also Menschen, die für andere in Verantwortung stehen“. Die hätten besorgt davon berichtet, wie stark die Probleme ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den vergangenen Jahren zugenommen hätten.
Wegen des gleichzeitig stattfindenden „Weltkindertags“ verwies Silke Hasselbach auf die Wichtigkeit der Stärkung der Rechte von Kindern. Auch ihre Bedürfnisse müsse man ernst nehmen und ihnen im gesellschaftlichen Zusammenleben eine Stimme geben – genauso wie den Erwachsenen. Die Kinderrechtskonvention nenne grundlegend die Rechte auf Leben, Gesundheitsvorsorge, Bildung sowie auf Schutz vor Gewalt und Ausbeutung.
In der Psychologischen Beratungsstelle wolle man „bei der Beratung von Eltern, die sich in Trennung befinden, die Kinder in den Blick nehmen und ihr Erleben, ihre Erfahrungen und Belastungen mit der Situation kennen lernen“. Sie sollten „auf jeden Fall Gehör bekommen und ihre Sicht der Dinge ernst genommen werden“.
Richard Wanner nutzte die Gelegenheit, den Mitgliedern und Spendern für ihren Einsatz zu danken. Er sei zuversichtlich, dass die Arbeit des Fördervereins erfolgreich fortgesetzt werden könne – Mitgliedsanträge seien bei beiden Beratungsstellen zu haben. Spenden an den gemeinnützigen Verein „Kirche hilft Menschen“ seien möglich auf das Konto IBAN DE63 6739 0000 0086 4039 00 bei der Volksbank Main-Tauber.
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