Bad Mergentheim. Zum einen ist das sanierte Gebäude ein wichtiger Baustein für die angemessene Unterbringung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amts.. Zum anderen ist das Gebäude aber auch ein Teil der Schlossanlage mit einer mehr als 800-jährigen Geschichte. Das Land Baden-Württemberg unterstreiche mit dieser Maßnahme auch seine Verantwortung für den Erhalt seiner zahlreichen – kulturhistorisch bedeutenden – baulichen Anlagen, wie Staatssekretärin Gisela Splett vom Stuttgarter Finanzministerium in der Feierstunde betonte. Das Versprechen der Landespolitikerin: „Auch in Zukunft werden wir alles daran setzen, Schlossanlage und Schlosspark zu erhalten“, hört man in der Kur- und Badestadt sicher gerne. Konkret nannte sie am Montag die vorgesehene Sanierung des Gebäudes „Schloss 6“, in dem die Polizei untergebracht ist und die Sanierung des Schellenhäuschens.
Wichtiger Meilenstein
Mit dem Abschluss der Sanierungsarbeiten habe das Land einen weiteren wichtigen Meilenstein zur Erhaltung dieser regional und überregional kulturhistorisch bedeutenden Anlage erreicht. Heute sind auf dem Schlossareal neben dem Deutschorden-Museum und dem Schlosscafe verschiedene Einrichtungen des Landes wie beispielsweise die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) oder die Polizei untergebracht. Die grundlegende Sanierung des Gebäudes war insbesondere wegen Feuchtigkeitsschäden im Bereich der erdberührten Bauteile und Veränderungen der Statik notwendig. In den Sanierungs- und Renovierungskosten von rund 5,6 Millionen Euro sind auch Maßnahmen zur Verbesserung der Barrierefreiheit (durch den Einbau eines Aufzuges), der Sicherheit, der Gebäudetechnik, des Brandschutzes und der energetischen Ertüchtigung (über 300 Fenster mit Isolierglas) enthalten. Das alles wurde in Abstimmung mit der Denkmalpflege auf den aktuellen Stand gebracht. Die mögliche Installation einer Photovoltaikanlage befinde sich derzeit noch in der Abstimmung mit der Denkmalpflege und sie hoffe zum Wohl des Klimaschutzes, dass auch hier eine gemeinsame Lösung gefunden werde, so die Staatssekretärin. Die jetzt abgeschlossene Maßnahme diene aber nicht nur der Finanzverwaltung, sondern auch der Bewahrung des kulturhistorischen Erbes des Landes Baden-Württemberg.
36 Gewerke
Frank Berkenhoff, Leiter des Amtes „Vermögen und Bau, Baden-Württemberg“ in Heilbronn, dankte allen am Bau Beteiligten, besonders aber den Handwerkern der 36 Gewerke, die alle hervorragende Arbeit geleistet hätten. Der Amtsleiter aus Heilbronn sah das Bad Mergentheimer Finanzamtsgebäude nach der Renovierung durchaus als Finanzamt der Zukunft: „Gebaut auf dem Fundament der Vergangenheit aber immer noch funktionstüchtig“.
Bekenntnis zum Standort
Dass dem auch tatsächlich so ist, untermauerte der Leiter des Finanzamtes Tauberbischofsheim, Dr. Simon Veser, in seinem anschließenden Grußwort an die Gäste. Die in die Sanierungsmaßnahme investierten 5,6 Millionen Euro spüle seine Dienststelle innerhalb von zwei Tagen wieder in die Staatskasse zurück, denn: „Die Jahressteuereinnahmen, die von den Bediensteten des Finanzamtes Tauberbischofsheim generiert werden, liegen bei rund 1,1 Milliarden Euro“. Simon sah in der Investition des Landes in die jetzt abgeschlossene Sanierung des Gebäudes 7 im Schlossareal auch ein Bekenntnis des Landes zum Standort Bad Mergentheim als Finanzbehörde und eine Wertschätzung aller Mitarbeiter.
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