Krieg in Osteuropa - Spendenaktion stößt auf riesige Resonanz / 84,7 Tonnen an einsatztechnischer Ausrüstung aus ganz Baden-Württemberg

Feuerwehren aus Main-Tauber-Kreis helfen dem ukrainischen Katastrophenschutz

Von 
Sascha Bickel
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Main-Tauber-Kreis. „Uns hat es wirklich die Sprache verschlagen, was da alles zusammengekommen ist“, sagt Alexander Ernst, Geschäftsführer der Wilhelm Barth GmbH & Co. KG in Fellbach nahe Stuttgart, über eine bislang beispiellose Spendenaktion seiner Feuerwehrtechnik-Firma und unzähliger Feuerwehren – auch aus dem Main-Tauber-Kreis – zu Gunsten des ukrainischen Katastrophenschutzes. Insgesamt kamen 84,7 (!) Tonnen an einsatztechnischer Ausrüstung zusammen.

Elf Lastwagen machten sich auf den direkten Weg an die polnisch-ukrainische Grenze. Drei Flugzeuge des ukrainischen Katastrophenschutzes starteten in Stuttgart mit allein 46 Paletten und einem Löschroboter in Richtung Ukraine. Mitte der Woche machte sich zudem ein Konvoi von drei gespendeten Feuerwehreinsatzfahrzeugen und einem Rettungswagen vom Ländle aus auf den Weg gen Osteuropa.

Auch in Bad Mergentheim musste man laut Stadtkommandant Karl-Heinz Barth nicht lange überlegen, nachdem man den landesweiten Aufruf (unterstützt vom Städte- und Gemeindetag), unter anderem über Facebook und andere Kanäle, mitbekommen hatte. „Wir wollten auch helfen und haben unsere Bestände durchgeschaut“, so Barth im Gespräch mit unserer Zeitung – und in Absprache mit Oberbürgermeister Udo Glatthaar habe die Feuerwehr Bad Mergentheim schließlich neben persönlicher Schutzausrüstung (komplette Sets) und Schlauchmaterial, auch weitere wasserführende Armaturen, eine Tragkraftspritze 8 mit Zubehör sowie ein Hydraulikaggregat samt Schere und Spreizer für den ukrainischen Katastrophenschutz zusammengepackt und später zur zentralen Sammelstelle nach Fellbach transportiert.

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Ebenso stellten nach Barths Kenntnis auch die Feuerwehren in Weikersheim, Boxberg, Wittighausen und Freudenberg Spendenmaterial zur Verfügung, das in der Kurstadt gleich mit verladen wurde.

Alexander Ernst betonte, dass sich die Idee der Spendenaktion wie ein Lauffeuer im Land verbreitete und sich bislang weit über 250 Feuerwehren beteiligten. Seine Firma verfüge bereits seit mehreren Jahren über gute Kontakte zur Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und über diese habe man auch schon mehrfach die Ukraine in der Vergangenheit unterstützen können.

Redaktion Stellvertretender Reporter-Chef; hauptsächlich zuständig für die Große Kreisstadt Bad Mergentheim

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